Technik | Energie, 01.05.2016

Die Kraft zu verändern

Power to change gibt Mut zur Veränderung

Carl-A. Fechner erreichte 2010 mit seinem Dokumentarfilm „DIE 4. REVOLUTION" weltweit zehn Millionen Zuschauer. Mit seinem neuen Kino-Dokumentarfilm „POWER TO CHANGE – Die ENERGIEREBELLION" macht er Mut, den Kampf für eine lebenswerte Zukunft aufzunehmen.

Seit 27 Jahren sucht Carl-A. Fechner Lösungen und zeigt in seinen Filmen Wege in eine nachhaltige und gerechte Zukunft. Er möchte damit Menschen bewegen, ihre Sicht auf das Leben verändern und Mut machen, selbst zur Veränderung beizutragen. Fechner ist streitbar, wenn es darum geht, die Welt ein Stück besser zu machen. Er geht dabei an seine physischen, psychischen und finanziellen Belastungsgrenzen. Doch immer wieder findet er in seinen Zuschauern begeisterte Unterstützer. Der Kampfgeist steckt ihm wohl im Blut.
 
Vom Soldaten zum Friedenskämpfer
Aus Pflichtgefühl gegenüber seinem Vater, der in Wehrmacht und Bundeswehr als Offizier gedient hatte, entscheidet sich Fechner in jungen Jahren für eine militärische Karriere. Nebenbei studiert er Medienpädagogik. Doch die letzten Jahre seiner Militärlaufbahn ist er mehr ein Rebell in Uniform als ein Vorzeigesoldat. Das kommt durch zwei entscheidende Ereignisse: Die Geburt seiner ältesten Tochter Amelie und nahezu zeitgleich der Beschluss der NATO, in Deutschland über hundert neue Raketen mit Atomsprengköpfen zu stationieren – für Carl-A. Fechner ein unfassbares Szenario. Er schließt sich der Friedensbewegung an und äußert sich offen gegen die Abschreckung mit Massenvernichtungswaffen. Seine militärische Karriere endet im Juli 1987 und schon am Tag danach lässt er sich mit anderen Blockierern an der Zufahrt zum Raketendepot Mutlangen von der Polizei wegtragen.

Reporter von den Brennpunkten der Erde
Die nächsten Jahre arbeitet Fechner als Journalist, für die ARD als Auslandskorrespondent in Damaskus und als Berichterstatter über Friedensaktivisten im Irakkrieg für Weltspiegel, Spiegel TV und andere. Vor seinen Augen sterben Männer, Frauen und Kinder.
 
Der leidenschaftliche Filmemacher Carl-A. Fechner ist mit vollem Einsatz am Filmset. Foto: © change Filmverleih
Doch dann hat der engagierte Friedenskämpfer genug gesehen – will nicht länger die Zustände nur beschreiben, sondern Wege aus dem Dilemma zeigen. Er will Veränderung, er will eine bessere Welt und engagiert sich fortan für die Umweltbewegung. Kurz darauf gründet er fechnerMEDIA und macht seine ersten Filme. Darin zeichnet er keine Weltuntergangsszenarien, sondern sucht nach Auswegen und Lösungen. Er sucht die Helden unserer Zeit, die der Zerstörung des Planeten die Stirn bieten, und wird selbst einer von ihnen. Bestimmend für seine Arbeit wird der Protest gegen die Kernkraft und gegen die umweltzerstörerische Energiegewinnung aus Erdöl, Erdgas und Kohle. Sein Credo ist die dezentrale Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen und die Abwendung der Klimakatastrophe.

Ein Lebenswerk für den Wandel
Über 100 Filme hat Fechner in dieser Zeit gedreht, Dokumentationen, Reportagen und Beiträge für die verschiedensten Fernsehsender. 2010 produziert er seinen ersten Kinofilm, DIE 4. REVOLUTION, der in diesem Jahr zum meistgesehenen Kino-Dokumentarfilm in Deutschland wird und weltweit mehr als zehn Millionen Zuschauer in über 30 Ländern erreicht. Der vielfach preisgekrönte Film wird mehrfach im Fernsehen ausgestrahlt und läuft weltweit auf 70 Festivals. DIE 4. REVOLUTION zeigt, wie die Energiewende global gelingen kann. Zeigt, dass es Lösungen gibt, die Realität werden können, dass die technischen Voraussetzungen ausgereift sind, um jetzt sofort Öl, Kohle, Gas und Atom durch Wind, Sonne, Biomasse und Wasser zu ersetzen.

Probleme nennen und Auswege zeigen
Fechner-Filme gehen immer gut aus. Der Regisseur und Produzent entlässt seine Zuschauer nicht mit einem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit, sondern gibt Zuversicht, dass wir – selbst im Angesicht der Katastrophe – etwas verändern können. Dass jeder einzelne einen Beitrag dazu leisten kann und dass es  Freude macht, dabei zu sein. So ist es auch bei seinem aktuellen Kinofilm: POWER TO CHANGE – Die EnergieRebellion.

Am Beispiel der Ukraine zeigt der Film den Zusammenhang zwischen Öl und Krieg. Foto: © change FilmverleihDer Film stellt die Auseinandersetzung um eine Energiewende dar, die von unten erfolgt – dezentral und regional. Er greift die persönlichen Geschichten von Menschen auf, die die Erhaltung ihrer natürlichen Lebensgrundlage selbst in die Hand nehmen – und sich der großen strukturellen Veränderung in Deutschland stellen. Der Zuschauer blickt dabei auch über den deutschen Tellerrand: Am Beispiel der Ukraine zeigt er, wie die Abhängigkeit von fossilen Energien Kriege und Gewalt auslösen kann. Die Kamera ist ganz nah an den Brennpunkten und an den Akteuren der Veränderung: berührend, bewegend, überraschend und informativ. Die Botschaft der Bilder: „Lasst uns gemeinsam kämpfen und erfolgreich sein – für eine nachhaltige und gerechte Welt!" Sonne, Wind, Biomasse und Wasser sind die Energieträger der Zukunft.

So kann man Menschen bewegen
Fechner nutzt die Begeisterung für großes Kino, um mit berührenden Geschichten auch diejenigen Menschen zu erreichen, die sich bisher kaum mit der Energiewende auseinandergesetzt haben.
 
 Der Hauptprotagonist im Film, Projektentwickler Edy Kraus, erfüllt sich den Traum von einer ­mobilen Pelletieranlage. Zwei Kilogramm seiner Stroh-Pellets ersetzen einen Liter Öl. Foto: © change FilmverleihVier Jahre hat der Filmemacher an seinem Werk gearbeitet und dabei seinem Team und den Protagonisten ihr Letztes abverlangt. Doch mit dem Kinostart von POWER TO CHANGE hört die Arbeit des filmemachenden Aktivisten nicht auf. Er hat eine Film-Eventkampagne ins Leben gerufen, die Gleichgesinnte, Mitstreiter und Verbündete gewinnen soll, um gemeinsam mit ihnen die Botschaft von POWER TO CHANGE zu den Menschen zu bringen. Dabei schließen sich mit der Unterstützung des fechnerMEDIA-Eventkampagnen-Teams zahlreiche Vereine, Unternehmer der Erneuerbaren Energien-Branche, regionale Energieversorger, Umweltverbände, Kirchengruppen, Energiegenossenschaften, engagierte Bürger, Jugendgruppen, Schüler oder Studenten zusammen, um den Film deutschlandweit in die lokalen Kinos zu bringen. Durch anschließende Diskussions- und Expertenrunden wird der Zuschauersaal zum Raum für politisches Handeln. POWER TO CHANGE ist viel mehr als nur Kinofilm – es ist ein kompromissloses Medienprojekt, das Impulse zu gesellschaftlichen Veränderungen setzt.

Und auch privat kennt Carl-A. Fechner keine Kompromisse: Der engagierte Aktivist wohnt mit seiner Familie in einem Passivhaus, fährt ein Elektroauto und bezieht seine Energie von den Schönauer Stromrebellen. Wie könnte es auch anders sein.

Informationen zur Kampagne und zum Film:
www.powertochange-film.d

So werden Wunder möglich
Foto: © change FilmverleihDas große Filmprojekt ist ein gemeinsames Werk: Unternehmen, Privatleute, Institutionen und Vereine unterstützten als Sponsoren oder Supporter die Produktion von POWER TO CHANGE und schenkten Fechner damit das Vertrauen und die Möglichkeit, einen unabhängigen Kinofilm zu produzieren. Ein Finanzierungskonzept, das für die Branche eher ungewöhnlich ist – aber die Vorteile einer dezentralen Wirtschaft wiederspiegelt. So wird der Filminhalt zum Programm, auch in der Finanzierung.

Als Partner der Film-Eventkampagne können auch Sie den Film in Ihr lokales Kino bringen. Der Gestaltung der Events sind dabei keine Grenzen gesetzt: Ob eine vorangehende Fahrraddemo oder die Einladung des Gemeinderates und der Bürger und Schüler – mit anschließender Diskussion ruft ein solches Event die Energiewende ins Bewusstsein der Zuschauer vor Ort. Hinweis für Firmen: Wenn Sie gemeinsam mit forum Nachhaltig Wirtschaften den Film in Ihr Unternehmen holen möchten, um Mitarbeiter für Innovationsprozesse zu gewinnen, dann wenden Sie sich direkt an mich, ich unterstütze Sie gerne mit der POWER TO CHANGE: f.lietsch@forum-csr.net 

 
Von Fritz Lietsch

Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2016 - Zukunft gestalten erschienen.

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