Anzeige, Umwelt | Ressourcen, 29.07.2025

Kreislaufwirtschaft: Zwei neue Recycling-Großprojekte belegen das Potenzial des Standortes Kärnten

Deutsche Unternehmen Steinbeis und Knauf investieren in Modellprojekte in Österreich

Der Wandel zu einer ressourcenschonenden Industrie zählt zu den größten Herausforderungen Europas. In Kärnten wird dieser Wandel aktiv gestaltet: Zwei deutsche Unternehmen investieren aktuell in hochmoderne Recyclinganlagen und zeigen, wie sich Kreislaufwirtschaft wirtschaftlich sinnvoll und technologisch anspruchsvoll realisieren lässt. 

Der Lakeside Science und Technologiepark ist Kärntens Zentrum für digitale Innovation, auch im Bereich Green Economy. © Standortmarketing Kärnten/Michael Stabentheiner
Wiederaufbereitung von Dämmstoffen
In Ferndorf revitalisiert Knauf Insulation, die Dämmstoffsparte des deutschen Unternehmens Knauf mit Sitz in Iphofen, einen stillgelegten Teil einer bestehenden Fabrik. Das Unternehmen errichtet dort eine neue Anlage zur Wiederaufbereitung mineralischer Dämmstoffe und plant, ab Ende 2026 pro Jahr rund 10.000 Tonnen Glas- und Steinwolle zu verarbeiten. Der Hintergrund: Ab 1. Januar 2027 gilt in Österreich ein Deponieverbot für solche Materialien. Statt sie zu deponieren, können sie in der neuen Anlage vor Ort recycelt und als Schmelzgranulat in der Produktion wiedereingesetzt werden. Ein Modellprojekt, das nicht nur Flächenversiegelung vermeidet, sondern auch für mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche sorgen soll.

 Knauf Insulation - Ferndorf © Knauf Insulation
Hightech-Recycling für Kunststoffabfälle
Auch in Völkermarkt wird Kreislaufwirtschaft auf ein neues Niveau gehoben. Die Steinbeis Holding mit Hauptsitz in Deutschland hat sich bereits 2019 für den Standort Kärnten entschieden. Jetzt investierte die Steinbeis PolyVert GmbH 38 Millionen Euro in eine Hightech-Anlage für Kunststoffrecycling in Völkermarkt. Aus der Verwertung kurzlebiger Produkte wie Verpackungen entstehen hier hochwertige PCR Rezyklate für verschiedene Anwendungsbereiche. Jährlich sollen bis zu 50.000 Tonnen Kunststoff verarbeitet werden. Dank neuester KI-gestützter Technologie ist das Unternehmen eigenen Angaben zufolge in der Lage, über 90 Prozent der vorsortierten Kunststoffabfälle hochwertig aufzubereiten – ein Spitzenwert in der Branche. 

Steinbeis PolyVert - Kunststoffabfälle © Steinbeis PolyVert GmbH
Kooperation von Wettbewerbern 
Diese Beispiele zeigen: Kärnten bietet nicht nur Fläche und Infrastruktur, sondern ein innovationsfreundliches Umfeld für Unternehmen, die nachhaltige Lösungen skalieren wollen. Mit einer stark vernetzten Forschungslandschaft, qualifizierten Fachkräften und gezielter Förderung ist hier ein dynamisches Ökosystem für die Green Economy entstanden, das sich stetig weiterentwickelt. 

Auch Harald Kogler, Geschäftsführer der Hirsch Servo Gruppe, schätzt dieses Netzwerk: „Hier gibt es Unternehmen, die über Jahrzehnte Kompetenz aufgebaut haben und durch starke Partnerschaften einen echten Cluster im Bereich Kunststoffrecycling geschaffen haben." Ein Beispiel dafür ist das Projekt „EPSolutely", bei dem unter Leitung von Fraunhofer Austria gemeinsam mit der Hirsch Servo Gruppe und weiteren Partnern eine länderübergreifende Kreislaufwirtschaft für EPS-Materialien aufgebaut wird. Kogler: „Das zeigt, wie Kooperation von Wettbewerbern möglich ist – weil alle das Ziel teilen, den Werkstoff Kunststoff als Ressource zu erhalten."

Weitere Infos zur Green Economy in Kärnten:
  • Im Süden Österreichs liegt das Green Tech Valley, ein Technologie-Hotspot für Klimaschutz & Kreislaufwirtschaft mit rund 300 globalen Green Tech Pionieren & Technologieführern.
  • Der Green Tech Valley Cluster treibt seit 2005 die Entwicklung grüner Innovationen im Green Tech Valley voran und unterstützt Unternehmen dabei, Ideen zu Produkten und Dienstleistungen zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. 
  • Im Raum Völkermarkt werden rund 60 % aller österreichischen Kunststoffabfälle einem zweiten Leben zugeführt.
  • Das Projekt „SynCycle" in Völkermarkt treibt chemisches Recycling voran.
  • Kärnten erzeugt bilanziell 100 % seines Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen, vor allem aus Wasserkraft. 

Kontakt: Wächter PR, Silke Epple | s.epple@waechter.team | www.carinthia.com


Quelle: Kärnten Standortmarketing



     
        
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