Awards von Wirtschaft und Politik

Ausgezeichnetes Engagement wird gewürdigt

Eine wahre Flut von Preisen und Auszeichnungen zeigt: Immer mehr Menschen und -Organisationen engagieren sich für eine enkeltaugliche Zukunft – zu Recht sollen sie dafür Anerkennung erhalten. forum hat deshalb eine Vielzahl von Veranstaltungen besucht und stellt Ihnen ausgewählte Highlights vor. Sie finden dazu die Übersicht über die einzelnen Berichte sowie aktuelle Informationen zu Awards und Preisen.  
 
Der B.A.U.M.-Umweltpreis ist ein Klassiker und wird seit 25 Jahren verliehen. Die Preise wurden 2016 von Umweltministerin Barbara Hendriks in Berlin verliehen. © Uwe Aufderheide, www.uweaufderheide.deMit dem B.A.U.M.-Umweltpreis zeichnet der Hamburger B.A.U.M. e.V. ganz bewusst engagierte Einzelpersonen und nicht Organisationen aus. Der Preis wurde bereits 1993 ins Leben gerufen, um die Arbeit der „Macher" in Unternehmen und Institutionen, die das Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement verantworten und operativ umsetzen, anzuerkennen. Immer wieder berichteten Umweltbeauftragte, die den Preis erhalten hatten, wie diese Auszeichnung ihnen Rückenwind gegeben und ihre Position auch im eigenen Unternehmen gestärkt hat. Aber auch CEOs, die für nachhaltige Entwicklung in ihrem Unternehmen stehen, werden ausgezeichnet. Außerdem ehrt B.A.U.M. Journalisten und Wissenschaftler, die sich durch ihre Publikationen beziehungsweise ihre Forschung um Umweltschutz und Nachhaltigkeit verdient gemacht haben. Der Schwerpunkt liegt hier besonders auf der Aufbereitung von Nachhaltigkeitsthemen für die Öffentlichkeit, auf Aufklärung und Bewusstseinsbildung.
 
Seit 2004 wird auch ein Internationaler B.A.U.M.-Sonder­preis an bekannte Persönlichkeiten vergeben, die sich auf besondere Weise für den internationalen Natur- und Umweltschutz beziehungsweise im sozialen Bereich engagieren. Unter anderen bekamen folgende Preisträger 2016 ihre Auszeichnung von Umweltministerin Barbara Hendricks persönlich überreicht: Reinhard Schneider, geschäftsführender Gesellschafter und Alleineigentümer der Werner & Mertz GmbH; Sina Trinkwalder, geschäftsführende Gesellschafterin der manomama GmbH; Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie; und Nomi Baumgartl, die renommierte Natur- und Starfotografin. Sie reihen sich ein in den Kreis illustrer Preisträger, wie Dr. Jane Goodall, Fürst Albert II. von Monaco, Dr. Auma Obama, Thomas Jorberg (GLS Gemeinschaftsbank eG), Dr. Antje von Dewitz (VAUDE Sport GmbH & Co. KG), Dr. Jens Wichtermann und Brigitte Kruse (Vaillant Group) oder Dr. Thomas E. Banning (NATURSTROM AG).

Auch die Politik will Preise vergeben
Auch die Bundesregierung würdigt das CSR-Engagement der Wirtschaft. Andrea Nahles, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, CSR-Preis der Bundesregierung 2014. © BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales)Die Verleihung des Deutschen CSR-Preises an Personen und Unternehmen für herausragendes CSR-Engagement wird wieder zentraler Bestandteil und festlicher Höhepunkt des Deutschen CSR-Forums in Ludwigsburg sein. Schon jetzt darf man gespannt sein, wer von den Finalisten am 4. April 2017 auf dem Podium steht und seine verdiente Auszeichnung entgegennimmt. Doch beim Thema CSR lässt sich auch die Bundesregierung nicht lumpen und schreibt einen CSR-Preis aus. Sie will damit herausragende Beispiele gesellschaftlicher Verantwortung und verantwortungsvoller Unternehmensführung honorieren, um somit weitere Anreize für nachhaltiges Wirtschaften zu schaffen. Ausgezeichnet werden Unternehmen, die vorbildlich faire Geschäftspraktiken und eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik umsetzen, natürliche Ressourcen sparsam nutzen, Klima und Umwelt schützen, sich vor Ort engagieren, Verantwortung auch in der Lieferkette übernehmen und besonderes Engagement bei der Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt zeigen. Der Wettbewerb besteht aus drei Analysephasen: Management-Befragung, Stakeholder-Befragung und Jury-Entscheidung in den fünf Aktionsfeldern „Unternehmensführung", „Markt", „Arbeitsplatz", „Umwelt" und „Gemeinwesen". Der Preis wurde Anfang 2017 zum dritten Mal vergeben.

Eine längere Tradition hat der Umweltpreis des Landes Baden-Württemberg. Wie der Deutsche Umweltpreis und auch der B.A.U.M.-Umweltpreis wurde er bereits 1993 erstmals verliehen. Der in zweijährigem Turnus ausgeschriebene Wettbewerb ist mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 60.000 Euro dotiert. Die Preisgelder müssen für betriebliche Umweltschutzmaßnahmen eingesetzt werden. Mit dem Preis werden Unternehmen für herausragende Leistungen im betrieblichen Umweltschutz und für eine vorbildliche umweltorientierte Unternehmensführung gewürdigt. „Wir zeichnen Unternehmen aus, die mutig und vorbildlich auf betrieblichen Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften setzen.", Franz Untersteller, Umweltminister von Baden-Württemberg

Nach unseren Recherchen handelt es sich hier um einen sehr glaubwürdigen Preis, denn die Jury macht sich vor Ort ein Bild vom Engagement der Unternehmen. Allerdings steht hier noch klassisches Umwelt- und Energiemanagement im Fokus, weniger modernes Nachhaltigkeits- oder CSR-Management.

Auch Nordrhein-Westfalen reiht sich in die Riege der Preisverleiher ein: Die Energieagentur von NRW sucht mit einem Effizienz-Preis-Wettbewerb die ressourceneffizientesten Produkte in ihrem Bundesland. 2015 war das SANAA-Gebäude auf der Zeche Zollverein in Essen Kulisse für die Verleihung, bei der NRW-Umweltminister Johannes Remmel die Preisträger vor ca. 200 geladenen Gästen persönlich auszeichnete. Seien Sie als Preisträger dabei, wenn es 2017 wieder heißt: „Der Gewinner des Effizienz-Preises NRW 2017 ist..." Preisgelder von insgesamt 15.000 Euro stehen bereit und zusätzlich eine öffentlichkeitswirksame Auszeichnungsveranstaltung und begleitende Öffentlichkeitsarbeit.

Zurück nach Berlin: Gutes Design überzeugt sowohl ästhetisch als auch ökologisch. Der Bundespreis Ecodesign zeichnet jährlich nachhaltige und herausragend gestaltete Produkte, Dienstleistungen und Konzepte aus. Unternehmen, Designagenturen, Startups und Studierende sind aufgerufen, innovative Lösungen einzureichen. Die Ausrichter, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit das das Umweltbundesamt und das internationale Designzentrum Berlin, sorgen auch nach der Preisverleihung für Aufmerksamkeit: Die nominierten und ausgezeichneten Beiträge werden öffentlichkeitswirksam in verschiedenen Medien, einer Online-Ausstellung auf der Internetseite des Bundespreises sowie in einer Wanderausstellung auf Messen und in Museen präsentiert. Die Ausschreibung 2017 hat soeben begonnen.

Mit der Initiative Zu gut für die Tonne! engagiert sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft seit 2012 gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. Nicht nur das: In Deutschland sind zahlreiche Initiativen und Projekte entstanden, die sich gegen Lebensmittelverschwendung einsetzen – Aktionsgruppen, Produkt- und Geschäftsideen, Forschungsprojekte und vieles mehr. Um dieses Engagement zu würdigen, verlieh der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, 2016 zum ersten Mal den „Zu gut für die Tonne!"-Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung. Die Preisverleihung fand im festlichen Rahmen mit geladenen Gästen am 13. April 2016 in Berlin statt. Bleibt zu hoffen, dass der Preis nicht in die Tonne getreten wird, sondern seine verdiente Fortsetzung findet.
 

Von Fritz Lietsch

Gesellschaft | Pioniere & Visionen, 01.02.2017
Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2017 - And the winner is... erschienen.
     
        
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