Awards als Kassenfüller

Investieren in Nachhaltigkeit lohnt sich

Eine wahre Flut von Preisen und Auszeichnungen zeigt: Immer mehr Menschen und -Organisationen engagieren sich für eine enkeltaugliche Zukunft – zu Recht sollen sie dafür Anerkennung erhalten. forum hat deshalb eine Vielzahl von Veranstaltungen besucht und stellt Ihnen ausgewählte Highlights vor. Sie finden dazu die Übersicht über die einzelnen Berichte sowie aktuelle Informationen zu Awards und Preisen. 
 
Mit der Vergabe des Deutschen Umweltpreises der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) – dem mit 500.000 Euro höchstdotierten Umweltpreis Europas – werden Leistungen ausgezeichnet, die vorbildlich zum Schutz und Erhalt der Umwelt beigetragen haben oder in Zukunft zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden. Er wird seit 1993 jährlich vergeben. 2016 geschah das zum 24. Mal am 30. Oktober in Würzburg mit den Preisträgern Bas van Abel (Amsterdam), Prof. Dr.-Ing. Angelika Mettke (Cottbus) und dem Unternehmer Walter Feeß (Kirchheim/Teck). „Ich bin ein Macher", sagt der Unternehmer Bas van Abel über sich selbst. Mit der Auszeichnung wurde sein Engagement als umweltbewusster und sozialer Unternehmer gewürdigt.
 
„Mit dem Fairphone gelingt es ihm", so DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann, „ökologische und soziale Probleme in der Informations- und Kommunikationstechnik beim Verbraucher bekannt zu machen. Fairphone ist damit ein Wegbereiter für den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit in der ganzen Branche."  Van Abel erhielt dafür ein Preisgeld von 250.000 Euro. Der ansehnliche Preis kann auch zwischen mehreren Personen aufgeteilt werden, wie im Fall der beiden anderen Preisträger: „Sie haben eingefahrene Strukturen in der Rohstoffwirtschaft durchbrochen und dem Grundsatz ‚Verwerten vor Deponieren‘ eine neue Qualität verliehen", würdigte der DBU-Chef die Preisträger. „Angelika Mettke und Walter Feeß gelten als aktive Mitstreiter der Kreislaufwirtschaft im Bauwesen und sind damit nicht nur Vorbilder, sondern auch Vorreiter für eine gesamte Branche. Sie haben Beton, den Baustoff des 20. Jahrhunderts, auf bemerkenswerte Weise umweltverträglicher gemacht." Dieses Engagement hat den Preisträgern jeweils 125.000 Euro eingebracht.
Die Gewinner des Deutschen Umweltpreises haben gut lachen: Es winken 500.000 Euro Preisgeld und die Trophäe aus der Hand des Bundespräsidenten. © Himsel, DBU
Ohne Fleiß kein Preis
Wer gerne in den Genuss eines solchen Geldsegens kommen möchte, dessen Leistung sollte Vorbildfunktion haben und so überzeugend sein, dass sie zur Nachahmung anregt. Es können Projekte, Maßnahmen oder Lebensleistungen einer Person, aber auch von Firmen und Organisationen prämiert werden. Kandidaten für den Deutschen Umweltpreis werden der DBU vorgeschlagen. Berechtigt dazu sind etwa Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Kirchen, Umwelt- und Naturschutzverbände, wissenschaftliche Vereinigungen und Forschungsgemeinschaften, das Handwerk und die Wirtschaftsverbände. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Eine vom DBU-Kuratorium ernannte Jury, besetzt mit herausragenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissen­schaft, Technik und gesellschaftlichen Gruppen, empfiehlt dem Kuratorium die Preisträger für das jeweilige Jahr. Das DBU-Kuratorium fällt dann die endgültige Entscheidung. Zu den bisherigen Preisträgern gehören etwa der spätere Nobelpreisträger Prof. Dr. Paul Crutzen, der Hamburger Unternehmer Dr. Michael Otto, der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, der Mitgeschäftsführer des Öko-Instituts in München, Dr. Rainer Grießhammer, und nicht zuletzt der Brauereiunternehmer Dr. Franz Ehrnsperger, der den Preis 2001 erhalten hat.

In die Umwelt investieren
Sein Preisgeld investierte der Unternehmer in eine neue Flaschenwaschanlage, die weniger Energie und Wasser verbraucht. Das dadurch gesparte Geld stiftet er wiederum seit 2002 für den Nachhaltigkeitspreis der Neumarkter Lammsbräu. Von bisher jährlich 10.000 Euro wurde das Preisgeld nun sogar auf 12.000 Euro erhöht, um die neue Kategorie „Innovation" honorieren zu können. Preisträger kann jeder werden, der durch sein Engagement die Kultur der Nachhaltigkeit unter ökologischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Aspekten fördert. „Eine lebenswerte Zukunft braucht Menschen, die sich für Nachhaltigkeit engagieren – in der Wirtschaft ebenso wie im sozialen Leben", so die Überzeugung des Stifters des Nachhaltigkeitspreises. Und genau da setzt er dann auch an, der Lammsbräu Nachhaltigkeitspreis: Er will auf wegweisende Projekte und Menschen aufmerksam machen und ihnen damit zum Erfolg verhelfen. Der Preis wird in sechs Kategorien verliehen: herausragendes Engagement, NGOs, Unternehmen, Medienschaffende, Lammsbräu-Mitarbeiter und Innovation. Bewerben können sich engagierte Persönlichkeiten, unabhängig davon, ob sie als Einzelperson, in Unternehmen, NGOs oder in der Wissenschaft tätig sind. Ihre Kreativität und ihr Unternehmensgeist für eine nachhaltige Entwicklung sollen herausragend sein. Wichtig ist: Sie können sich nicht nur selbst bewerben, auch Fremdnominierungen sind jederzeit möglich und erwünscht.
 
Von Fritz Lietsch

Dieser Artikel ist in forum Nachhaltig Wirtschaften 01/2017 - And the winner is... erschienen.

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