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Dresdner Innovationszentrum Energieeffizienz DIZEeff

Voll auf Kurs

Das Dresdner Innovationszentrum Energieeffizienz besteht seit 3 Jahren. Es ist wirtschaftlich und wissenschaftlich ein voller Erfolg. Die Fördermittel sind längst wieder eingespielt, Wissenschaftspreise stärken das Ego. Schon heute werden Ideen entwickelt, wie das Innovationszentrum ab 2013 fortgeführt werden kann. 2012 wurden gleich drei Mitarbeiter des Dresdner Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Professoren an der TU Dresden. Wird Fraunhofer jetzt auch Leiharbeitgeber?

Großflächige Herstellung von Nanostrukturen für effizientere organische Solarzellen
Foto: © Fraunhofer IWS Dresden
Die Antwort ist eine Erfolgsgeschichte - für Fraunhofer, für die TU Dresden und auch für die Mitarbeiter selber. Sie beginnt 2009. Um die Bewerbung der TU Dresden in der deutschen Exzellenzinitiative erfolgreich zu gestalten, wurde das Netzwerk DRESDEN-concept ins Leben gerufen. Die TU Dresden schloss sich mit Forschungseinrichtungen aller Wissenschaftsgesellschaften in Dresden zusammen, um einen gemeinsamen Forschungs- und universitären Ausbildungsraum zu schaffen.

Als erste Säule dieses Netzwerks gründeten die TU Dresden und die Fraunhofer-Gesellschaft das Dresdner Innovationszentrum Energieeffizienz DIZEeff. Ziel der gemeinsamen Aktivität ist es, in enger wissenschaftlicher Zusammenarbeit sowohl die akademische Lehre und Forschung als auch die Innovationskompetenz am Forschungsstandort Dresden zu stärken.

Das Thema Energieeffizienz spielt in der deutschen Wirtschaft zunehmend eine Schlüsselrolle. Steigende Energie- und Rohstoffpreise sowie ein nachhaltiger Schutz unserer Umwelt nötigen Unternehmen, Energie sparsam und so effizient wie möglich zu verwenden. Innovative Technologien sind eine wesentliche Voraussetzung für den Unternehmenserfolg im globalen Wettbewerb. Wissenschaftler können durch neuartige Konzepte, Technologien und Verfahren die Energieeffizienz deutlich steigern.

Wie stellt sich das Innovationszentrum heute dar?

Zum Schwerpunkt Energieeffizienz forschen vier Dresdner Fraunhofer-Institute und neun Institute der TU Dresden in 23 Projekten gemeinsam an der Verbesserung der Energieeffizienz von Materialien, Prozessen und Produkten. Themenkomplexe sind dabei:
  • Hochleistungssolarzellen
  • Leichtbau und energieeffiziente Fertigung
  • Energiesparende Displays
  • Hochtemperatur-Energietechnik
  • Brennstoffzellen
In diesen Bereichen besteht seitens der Industrie ein großer Bedarf an Forschungsleistungen und an herausragend ausgebildeten Naturwissenschaftlern und Ingenieuren.

Der Innovationsdruck entwickelt sich zunehmend zu einem Wettbewerb um die besten Köpfe. Schon heute fehlen Fachkräfte in der Industrie. Innerhalb des Innovationszentrums engagieren sich daher TU Dresden und Fraunhofer intensiv für die Förderung des Nachwuchses und bieten jungen Forschern an ihrem gut ausgestatteten Standort attraktive Arbeitsbedingungen. Es wurden neue Professuren eingerichtet, ein neuer interdisziplinärer Diplomstudiengang "Regenerative Energiesysteme" geschaffen und Forschungsgebiete innerhalb der Kooperation zwischen TU Dresden und Fraunhofer ausgebaut. Zusätzlich wurden Fraunhofer-Mitarbeiter verstärkt in die Lehre eingebunden. So erhalten Nachwuchswissenschaftler einen umfassenden Einblick in aktuelle Forschungsprojekte, wie zum Beispiel Produktionstechnik von kostengünstigen Solarzellen, energiesparende Displays und neue Materialien für Brennstoffzellen.

Das Innovationszentrum wird von der Fraunhofer-Gesellschaft mit sechs Millionen Euro gefördert. Weitere vier Millionen Euro stellen der Freistaat Sachsen und der Europäische Fond für regionale Entwicklung (EFRE) bereit.

Das ist gut angelegtes Geld: Allein die bereits nach drei Jahren eingeworbenen Drittmittel übertreffen diese Summen. Es zeigt auch, dass die Ergebnisse des Innovationszentrums von der deutschen Industrie nachgefragt werden.
Doch nicht nur finanziell, auch wissenschaftlich ist das Innovationszentrum ein Erfolg: DIZEeff-Wissenschaftler waren an den Forschungen zur organischen Elektronik beteiligt, die 2011 mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet wurden.
Für Forschungsarbeiten zur schnellen und großflächigen Fertigung von Nanostrukturen für hocheffiziente Solarzellen wurde Prof. Lasagni sowie Dr. Müller-Meskamp und ihren Forschergruppen die Auszeichnung German High Tech Champions auf dem Gebiet Solar/PV verliehen.

Seit Juni 2012 darf sich die TU Dresden "Elite-Universität" nennen. Das Erfolgsmodell DRESDEN-concept kann nun richtig durchstarten. Die Wissenschaftler des Dresdner Innovationszentrums Energieeffizienz entwickeln Ideen und Konzepte, die ab 2013 in einer 2. vierjährigen Phase umgesetzt werden sollen.
 
 
Von Dr. Ralf Jaeckel

Quelle:
Technik | Energie, 17.09.2012

     
        
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