Technik | Energie, 01.12.2024

Mehr Wasserstoff-LKW auf deutschen Straßen

Mit hylane bietet die DEVK die Möglichkeit, die Wasserstoff-Technik zu mieten

Die Transformation der Wirtschaft braucht mutige Investitionen und Unternehmen, die Neues wagen. Mit der Gründung von hylane schafft die DEVK 2021 beides: Sie investiert in den Wasserstoffantrieb im Schwerlastverkehr und bietet anderen Unternehmen die Möglichkeit, die Technik zu mieten.

© Jürgen NaberVersicherer in Deutschland bewegen jährlich rund 1,9 Billionen Euro in der Kapitalanlage. Damit ist die Branche einer der größten institutionellen Investoren im Land – und ein wichtiger Treiber der Transformation hin zu einer umweltfreundlichen und wirtschaftlich stabilen Zukunft. Weil Versicherer Profis darin sind, Risiken langfristig einzuschätzen, geben sie gerne Kapital für Infrastruktur-Projekte oder neue Technologien.

Dabei haben Versicherer wie die DEVK auch ein wirtschaftliches Eigeninteresse daran, Schäden durch den Klimawandel einzudämmen. Bernd Zens, DEVK-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer von hylane sieht hier Handlungsbedarf: „Wir sind als institutioneller Anleger genauso mitverantwortlich für eine nachhaltige Zukunft wie private Kapitalgeber. Besonders für Letztere gibt es bislang aber nur wenige nachhaltige Anlagemöglichkeiten. Deshalb haben wir mit hylane selbst ein Vorhaben aufgebaut."

"Unsere Flotte hat weit über eine Million Kilometer zurückgelegt – zur vollen Zufriedenheit unserer Kunden."
Sara Schiffer, hylane-Geschäftsführerin und Bernd Zens, DEVK-Vorstand und hylane-Geschäftsführer
 
Wasserstoff-Mobilität zur Miete
Sara Schiffer, hylane-Geschäftsführerin und Bernd Zens, DEVK-Vorstand und hylane-Geschäftsführer © Jürgen NaberDas Geschäftsmodell der hylane GmbH: Die Vermietung von Wasserstoff-Lkw nach dem „Pay-Per-Use-Modell". Transportunternehmen können so risikoarm Erfahrungen mit der neuen Technologie sammeln. Hylane betrachtet dabei auch Aspekte wie die Energie- und Fahrzeugproduktion, das Recycling einzelner Teile und eine adäquate Tank- und Ladeinfrastruktur. Ihren Kunden liefert sie zudem einen Nachweis über die CO2-Einsparung. Das Modell hat bereits renommierte Kunden wie DB Schenker, Hermes und REWE überzeugt.

Förderung nachhaltiger Mobilität
Dass sich die DEVK ausgerechnet im Mobilitätssektor engagiert, kommt nicht von ungefähr: Sie wurde von Eisenbahnern gegründet und ist bis heute Versicherer der Bahn-Beschäftigten. „Um die Umwelt zu schonen, brauchen wir mehr Güterverkehr auf der Schiene und Transportmittel, die die Waren emissionsarm zum Endkunden bringen", sagt hylane-Geschäftsführerin Sara Schiffer. „Lkw sind ein wesentlicher Emissionstreiber. Der Einsatz von Wasserstoff kann helfen, den Straßengüterverkehr umweltfreundlicher zu gestalten und die Klimaziele zu erreichen."

Wasserstoff vor Batterie
Im Vergleich zum Batterie-Antrieb haben Brennstoffzellen-Lkw mit etwa 15 Minuten eine deutlich kürzere Ladezeit. Gleichzeitig legen die Lkw längere Strecken mit einer Ladung zurück als Batterie-Fahrzeuge. „Wir haben derzeit 40 Lkw auf der Straße", sagt Sara Schiffer. „Unsere Flotte hat weit über eine Million Kilometer zurückgelegt – ohne größere Ausfälle und zur vollen Zufriedenheit unserer Kunden." Auch Bernd Zens zieht ein positives Fazit und will mit dem Start-up weiterwachsen: „78 zusätzliche Wasserstoff-Lkw haben wir bereits gekauft. Das ist natürlich nur ein Etappenziel auf dem Weg zu einer größeren Flotte. Dabei planen wir auch, unser Geschäft weiter zu internationalisieren."

Weitere Informationen gibt es unter www.hylane.de

Dieser Artikel ist in forum 01/2025 ist erschienen - Pioniere der Hoffnung erschienen.



     
        
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