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Freistaat bietet straßennahe Flächen für Photovoltaik an

Mehr als 2.000 Hektar Fläche an Bundes- und Staatstraßen für Photovoltaik geeignet

  • Freistaat setzt neben eigenen Projekten auf private Investoren
  • 30.000 Einzelflächen in Solarflächenbörse des Energieatlas Bayern eingestellt
  • Strompotenzial für rund 700.000 Haushalte
Der Freistaat Bayern nutzt die Energie der Sonne: Die Flächen entlang von Straßen bieten großes Potenzial, um mittels Photovoltaikanlagen klimafreundlichen Strom zu erzeugen. Konkret eignen sich laut einer Untersuchung insgesamt rund 30.000 Einzelflächen an Bundes- oder Staatsstraßen mit einer Gesamtfläche von knapp 2.150 Hektar. Das theoretisch erschließbare Photovoltaik-Potenzial liegt bei etwa 2,5 Terawattstunden pro Jahr - Strom für rund 700.000 Einfamilienhäuser. Die ermittelten Potenzialflächen sind jetzt auf der Solarflächenbörse des Energie-Atlas Bayern eingestellt und damit für alle Interessierten zugänglich.
 
'Die Flächen entlang von Verkehrsachsen sind bereits vorbelastet, daher sind die notwendigen Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild vergleichsweise gering. Zudem müssen keine neuen Flächen in Anspruch genommen werden.' © Sabine; Pixabay.comEine Schlüsselfunktion bei der Bewältigung der Herausforderung des Klimawandels nimmt die stete Zunahme der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion ein. Das sonnenreiche Bayern verfügt im deutschlandweiten Vergleich über günstige Voraussetzungen zur Nutzung der Solarenergie. Auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr sollen künftig deutlich mehr Flächen an Bundes- und Staatsstraßen für die solare Stromerzeugung genutzt werden. "Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand", sagt Verkehrsminister Christian Bernreiter. "Die Flächen entlang von Verkehrsachsen sind bereits vorbelastet, daher sind die notwendigen Eingriffe in die Natur und das Landschaftsbild vergleichsweise gering. Zudem müssen keine neuen Flächen in Anspruch genommen werden." Neben eigenen Aktivitäten setzt der Freistaat nun verstärkt auch auf den privaten Sektor. Dazu wurde das Photovoltaik-Potenzial an Straßenrandflächen (Böschungen, Innenbereiche von Anschlussstellen und Nebenflächen) der rund 5.800 Kilometer Bundes- und 14.300 Kilometer Staatsstraßen sowie an den über 400 bestehenden Lärmschutzwänden erhoben. Die für eine Photovoltaik-Nutzung identifizierten Freiflächen sind in der Solarflächenbörse des Energie-Atlas Bayern unter v.bayern.de/WvFPW zur Verpachtung angeboten. Interessierte können hier gezielt nach geeigneten Flächen für die Errichtung einer Photovoltaikanlage bzw. eines Solarparks suchen.

Jede Einzelfläche, sowohl bei den Straßenrandflächen als auch bei den Lärmschutzwänden, umfasst einen für potenzielle Investoren relevanten Grunddatensatz wie den möglichen solaren Stromertrag pro Jahr sowie weitere spezifische Kennwerte zur Fläche. Es wurden nur Flächen ab einer Größe von 100 Quadratmetern ausgewiesen, deren Verschattungsgrad unter 20 Prozent liegt und deren spezifischer Stromertrag mindestens 650 kWh/kWp beträgt. Die technischen Datensätze beinhalten zudem noch Kontaktinformationen über das jeweils zuständige Staatliche Bauamt. Damit haben Interessierte die Möglichkeit, sich weitere Informationen zu den Rahmenbedingungen vor Ort einzuholen. Das Angebot richtet sich insbesondere an Kommunen, Stadtwerke, Bürgerenergiegenossenschaften, Projektentwickler und Privatpersonen.

"Wir hoffen, dass das Angebot auf möglichst großes Interesse stößt. Denn wir wollen damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Versorgungssicherheit unseres Landes leisten", so Verkehrsminister Bernreiter bei der Freigabe der Potenzialflächen in der Solarflächenbörse des Energie-Atlas Bayern. 

Kontakt: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr | buergerservice@stmb.bayern.de | www.stmb.bayern.de


Technik | Energie, 24.08.2024

     
        
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