Vegane Kochschule mit Sebastian Copien
Schlutzkrapfen auf Orangen-Chicorée-Gemüse
Für 2 PortionenDauer: 45 Minuten, plus 1 Stunde Ruhezeit
1 EL helles Leinmehl, 100 g Dinkelmehl (Type 630), 100 g Roggenmehl (Type 1150), 2 EL Olivenöl, 1/3 TL Salz, ½ TL Essig
Für die Nussbutter
100 g pflanzliche Butter, 10 Salbeiblätter, 30 g Haselnussmehl
Für das Kohlrabistroh
6 Scheiben Kohlrabi (3 mm dick), 500 ml Bratöl, Salz, gemahlener Zimt
Für den Teig das Leinmehl mit einem Stabmixer mit 120 ml Wasser verrühren. Die Mischung etwa 5 Minuten ziehen lassen, dann mit den restlichen Zutaten für den Teig etwa 10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und mindestens 1 Stunde, am besten jedoch über Nacht, im Kühlschrank ruhen lassen. Für die Füllung den Spinat in 1 cm breite Streifen schneiden. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und darin die Zwiebel und den Knoblauch 3 Minuten glasig anbraten. Den Spinat dazugeben und die Mischung 3–4 Minuten köcheln, dann vom Herd nehmen und 5 Minuten ziehen lassen.
In der Zwischenzeit die Mandeln mit der Dinkel-Mandel-Milch und dem Zitronensaft in einem Hochleistungsmixer glatt pürieren. (Alternativ die Mandeln über Nacht in Wasser einweichen oder 10 Minuten kochen, dann mit einem Stabmixer pürieren.) Die Mandelmasse zum Spinat geben und alles mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Paprikapulver würzen. Das Lupinenmehl sowie die Stärke einarbeiten. Die Mischung mit Salz und Pfeffer abschmecken. Kalt stellen. Für das Orangen-Chicorée-Gemüse die Chicoréeköpfe der Länge nach halbieren und dann jede Hälfte dritteln, sodass längliche Streifen entstehen. In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen und darin die Zwiebelwürfel mit 1 EL Rohrohrzucker glasig anbraten und karamellisieren. Die Chicoréestreifen dazugeben und bei hoher Temperatur etwa 2 Minuten mitbraten, dann alles mit dem Orangensaft ablöschen. Mit dem restlichen Rohrohrzucker, Chilipulver und Vanille abschmecken. Die Mischung 2 Minuten köcheln lassen, dann warm halten.
Für die Nussbutter die Butter erhitzen und die Salbeiblätter darin frittieren. Das Haselnussmehl dazugeben und 1 Minute mitrösten, dann die Mischung warm halten.
Für das Kohlrabistroh die Kohlrabischeiben in feine Stifte schneiden. Das Bratöl in einem kleinen Topf auf 170 °C erhitzen und die Stifte darin knusprig frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Salzen und mit Zimt bestauben. Den Teig 2–3 mm dünn ausrollen. Mit einem Glas oder einem runden Ausstecher Kreise von 6 cm ø ausstechen. Auf jeden Teigkreis mittig gut ½ TL von der Füllung setzen. Den Rand mit etwas Wasser bestreichen. Die Teigkreise in der Mitte zusammenklappen, Lufteinschlüsse herausdrücken. Die Ränder gut zusammendrücken und mit einer Gabel verzieren. Die Teigtaschen leicht mit Mehl bestauben und auf einem Teller sammeln.
In einem Topf 4 l Wasser zum Kochen bringen und großzügig salzen. Die Schlutzkrapfen darin etwa 2 Minuten garen, bis sie an die Oberfläche steigen. Die gegarten Teigtaschen in der vorbereiteten Nussbutter schwenken. Das Orangen-Chicorée-Gemüse mittig auf Teller anrichten und die Schlutzkrapfen auf dem Chicorée platzieren. Mit dem Kohlrabistroh garnieren und jede Portion dekorativ mit etwas Nussbutter beträufeln.
Sebastian CopienEr bietet in seiner Show-Küche in München Kochkurse, Seminare und Teamevents an. Sein drittes Buch „Die vegane Kochschule" ist ein gelungenes Standardwerk für vegan-Neulinge.
Weitere Artikel von Sebastian Copien:
Gemüseportrait: Kohlrabi (Brassica oleracea var. gongylodes L.)
Der unscheinbare Kohlrabi liegt mir sehr am Herzen, denn er bietet eine unglaubliche Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten. Er ist extrem leicht anzubauen und so das perfekte Gemüse für Anfänger in Sachen Gemüsegärtnerei. Es gibt unglaublich viele unterschiedliche Sorten, die weißlich, grün, blau und violett sein können und von normaler Größe bis hin zu kiloschweren und trotzdem zarten Knollen reichen.
Kohlrabifilets mit Kartoffel-Brennnessel-Püree & Spargel-Orangen-Sahnesauce
Pflanzlich kochen heißt nicht Rohkost und schon gar nicht langweilig. Mit Herz und Leidenschaft zeigt Sebastian Copien, wie abwechslungsreich und schmackhaft die vegane Küche ist. Einfach ausprobieren und genießen!
Gemüseportrait: Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum)
Wenn Sebastian Copien in einem Kochkurs fragt, wer keinen Chicorée mag, melden sich nicht selten 50 % der Teil nehmenden. Er sieht das als Herausforderung, zu zeigen, dass der Chicorée weit mehr ist als Salatzutat. Vielen Menschen ist er trotz deutlich milderer Züchtungen, die heute auf dem Markt sind, geschmacklich zu bitter. Dieses Aroma lässt sich mit ein paar einfachen Tricks jedoch wunderbar ausgleichen.
Gemüseportait: Pastinake (Pastinaca sativa subsp. sativa var. sativa)
Pastinaken sind seit Jahren als Zutat in selbst gemachten Babybreien beliebt, weil sie sehr bekömmlich und leicht verdaulich sind. Aber auch in der »erwachsenen« Küche wächst ihr Ansehen stetig.
Linsen-Pastinaken-Empanadas
Pflanzlich kochen heißt nicht Rohkost und schon gar nicht langweilig. Mit Herz und Leidenschaft zeigt Sebastian Copien, wie abwechslungsreich und schmackhaft die vegane Küche ist. Einfach ausprobieren und genießen!
forum future economy
forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.
- Mit diesem Schritt markiert der Verlag bewusst eine Zeitenwende – hin zu einer Wirtschaft, die Zukunft schafft, statt nur Probleme zu verwalten.
Kaufen...
Abonnieren...
DEZ
2025
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Megatrends
Selbstgewählte EinsamkeitChristoph Quarch analysiert den Trend und empfiehlt, Komfortzonen zu verlassen
Jetzt auf forum:
Schulen stärken Bildung für nachhaltige Entwicklung
Seit 15 Jahren: faire und umweltbewusste Beschaffung mit dem Kompass Nachhaltigkeit
The GREEN MONARCH Awards 2025 Verleihung in Berlin
forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy
Wie Unternehmen mit regionaler Aufforstung ihre ESG-Ziele stärken















