Wertvolles vom ehrbaren Kaufmann
Nachhaltigkeitsberichte im Fokus
Man nehme... eine große Portion soziale und ökologische Herausforderungen, eine Prise Zielkonflikte und vermische das Ganze mit einigen bunten Tabellen und Grafiken. Nein, es handelt sich hier nicht um die neue Sommer-Diät, sondern um ein beliebtes Rezept für einen Nachhaltigkeitsbericht.
Während der Nachhaltigkeitsbericht oder CSR-Report in Großunternehmen schon fast als Standardgericht betrachtet wird, ist er in kleinen und mittelständischen Unternehmen noch eine Seltenheit, mit der man sich als Feinschmecker der Nachhaltigkeitskommunikation hervortun und echte Standards setzen kann.
Das Rezeptbuch der GRI
Der Klassiker unter den Rezeptbüchern für einen gelungenen Nachhaltigkeitsbericht sind die Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Mit ihrem umfassenden Kriterienkatalog bieten sie eine hohe Vergleichbarkeit der Berichte und Hilfestellung bei einer der größten Herausforderungen des CSR-Reportings: Nachhaltigkeit messbar zu machen. Der Nachteil: Viele, gerade kleinere Unternehmen, verlieren sich in der Masse an Zutaten - es gibt über 120 Indikatoren - und dabei den Blick auf das, was eine gute Nachhaltigkeitsberichterstattung ausmacht: die substanzielle Darstellung der Nachhaltigkeitsstrategie und ihrer Umsetzung in den zentralen Handlungsfeldern.
Leider vergibt die GRI ihre Sterne auch nur nach der Menge der abgearbeiteten Indikatoren und nicht danach, ob ein Fokus auf die unternehmensindividuellen, wesentlichen Themen gelegt wurde. Das IÖW (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung) und die Initiative future e.V. greifen dieses Manko auf und berücksichtigen in ihrem deutschlandweit führenden Ranking der Nachhaltigkeitsberichte neben materiellen Anforderungen wie die der GRI auch Anforderungen an die Berichtsqualität.
Wesentlichkeit - das A und O der Berichterstattung
Diese wird zum einen durch die Wesentlichkeit der Berichtsinhalte deutlich. Also die Frage, wie das Unternehmen Lösungsbeiträge für seine wesentlichen sozialen und ökologischen Herausforderungen entwickelt und diese in die Unternehmensstrategie und -struktur integriert. Überraschenderweise schneiden in dieser Disziplin im aktuellen Ranking von 2012 kleine und mittelständische Unternehmen besser ab als die großen. Bei einer weiteren zentralen Anforderung an die Berichtsqualität - der Offenheit - tun sich kleine wie große Unternehmen schwer. Häufig fehlt es an überprüfbaren Zielen und nicht erreichte Ziele werden gerne unter den Tisch fallen gelassen. Die Unternehmen, die sich in der Kommunikation nicht nur die Filetstückchen rauspicken, sondern auf die bittere Note nicht verzichten und offen Probleme und Zielkonflikte im Nachhaltigkeitsmanagement darlegen, schneiden im diesjährigen Ranking besonders gut ab. Auch die kommunikative Qualität hat Einfluss auf die Berichtsqualität. Aber Vorsicht, wer sich nur auf Glasur und Dekoration fokussiert und die Substanz der Inhalte vernachlässigt, wird schnell als Schönfärber entlarvt und kommt in Teufels Küche.
Einen für alle zentralen Anspruchsgruppen schmackhaften Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, ist ohne Frage eine Herausforderung. Doch auch für kleinere Unternehmen lohnt es sich, diese anzunehmen und sich damit von der Masse abzuheben. Also ran an den Speck, es ist noch kein Küchenmeister vom Himmel gefallen.
Mehr Wertvolles vom ehrbaren Kaufmann in der nächsten Ausgabe von forum Nachhaltig Wirtschaften und unter: www.benefitidentity.com

Das Rezeptbuch der GRI
Der Klassiker unter den Rezeptbüchern für einen gelungenen Nachhaltigkeitsbericht sind die Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI). Mit ihrem umfassenden Kriterienkatalog bieten sie eine hohe Vergleichbarkeit der Berichte und Hilfestellung bei einer der größten Herausforderungen des CSR-Reportings: Nachhaltigkeit messbar zu machen. Der Nachteil: Viele, gerade kleinere Unternehmen, verlieren sich in der Masse an Zutaten - es gibt über 120 Indikatoren - und dabei den Blick auf das, was eine gute Nachhaltigkeitsberichterstattung ausmacht: die substanzielle Darstellung der Nachhaltigkeitsstrategie und ihrer Umsetzung in den zentralen Handlungsfeldern.
Leider vergibt die GRI ihre Sterne auch nur nach der Menge der abgearbeiteten Indikatoren und nicht danach, ob ein Fokus auf die unternehmensindividuellen, wesentlichen Themen gelegt wurde. Das IÖW (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung) und die Initiative future e.V. greifen dieses Manko auf und berücksichtigen in ihrem deutschlandweit führenden Ranking der Nachhaltigkeitsberichte neben materiellen Anforderungen wie die der GRI auch Anforderungen an die Berichtsqualität.
Wesentlichkeit - das A und O der Berichterstattung
Diese wird zum einen durch die Wesentlichkeit der Berichtsinhalte deutlich. Also die Frage, wie das Unternehmen Lösungsbeiträge für seine wesentlichen sozialen und ökologischen Herausforderungen entwickelt und diese in die Unternehmensstrategie und -struktur integriert. Überraschenderweise schneiden in dieser Disziplin im aktuellen Ranking von 2012 kleine und mittelständische Unternehmen besser ab als die großen. Bei einer weiteren zentralen Anforderung an die Berichtsqualität - der Offenheit - tun sich kleine wie große Unternehmen schwer. Häufig fehlt es an überprüfbaren Zielen und nicht erreichte Ziele werden gerne unter den Tisch fallen gelassen. Die Unternehmen, die sich in der Kommunikation nicht nur die Filetstückchen rauspicken, sondern auf die bittere Note nicht verzichten und offen Probleme und Zielkonflikte im Nachhaltigkeitsmanagement darlegen, schneiden im diesjährigen Ranking besonders gut ab. Auch die kommunikative Qualität hat Einfluss auf die Berichtsqualität. Aber Vorsicht, wer sich nur auf Glasur und Dekoration fokussiert und die Substanz der Inhalte vernachlässigt, wird schnell als Schönfärber entlarvt und kommt in Teufels Küche.
Einen für alle zentralen Anspruchsgruppen schmackhaften Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen, ist ohne Frage eine Herausforderung. Doch auch für kleinere Unternehmen lohnt es sich, diese anzunehmen und sich damit von der Masse abzuheben. Also ran an den Speck, es ist noch kein Küchenmeister vom Himmel gefallen.
Von Dr. Dennis Lotter und Jerome Braun
Quelle:
Wirtschaft | Recht & Normen, 27.09.2012

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