Technik | Energie, 01.06.2021
Mini-Solar-Revolution
Faszinierender Gedanke, die eigene "Tankstelle" zu nutzen
Die Nachfrage nach grünem Strom steigt und mit ihr der Wunsch, sich mit eigenerzeugtem, regenerativem Strom selbst zu versorgen. Hinzu kommt, dass immer mehr Menschen E-Bikes und E-Autos fahren – der Gedanke, die eigene "Tankstelle" zu nutzen, ist einfach faszinierend. Ein erster Schritt zum selbsterzeugten Strom, und außerdem ganz einfach zu realisieren, ist das Mini-Solarkraftwerk für den Balkon oder Garten.
Photovoltaik erlebt einen neuen Boom: Auf der einen Seite der aktuelle Trend zum fairen, ethisch-sozialen und nachhaltigen Leben, auf der anderen die immer effizientere Technik sowie extrem gefallene Preise für Wechselrichter und Photovoltaik-Module. Da liegt es auf der Hand, dass bei immer mehr Verbrauchern der Wunsch nach einer eigenen, kleinen Solaranlage aufkommt. "Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat als einer der ersten Politiker erkannt, welchen bedeutenden Beitrag hier allein Balkon- und Minikraftwerke bei fast 40 Millionen deutschen Haushalten leisten können", erklärt Reinhard Bege, Geschäftsführer von Alpha-Solar und Vorstand in der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie München (DGS). Er berichtet außerdem, dass die Möglichkeit, für cirka sechs Cent eigenen Sonnenstrom zu erzeugen, statt für 30 Cent zu beziehen, einen gewaltigen Run auf Mini-Solar-Anlagen ausgelöst hat. "Ob als echte Balkonanlage, Fassaden-Photovoltaikanlage, als Terrassen-Aufstellmodul, Photovoltaik-Garagendach oder als Sichtschutzsolaranlage – vieles ist möglich."
Sonne ernten – kinderleicht
Balkonkraftwerke, früher auch Guerilla PV-Anlagen genannt (forum berichtete), erfahren deshalb gerade einen großen Aufschwung. Die meisten sind schon "steckerfertig" zusammengestellt und werden im Plug-and-Play-Verfahren einfach in eine Steckdose gesteckt. Der produzierte Strom fließt damit unmittelbar in den eigenen Haushalt, reduziert den Stromverbrauch und damit die Stromrechnung! Das Konzept besticht durch Einfachheit und Konkurrenzlosigkeit. Selbst Laien können ein Modul oder auch mehrere an Balkon, Fassade, Gartenhaus, Garage oder Carport befestigen – alternativ einfach nur im Garten aufstellen – und mit dem Netz verbinden. So lassen sich über 100 Euro im Jahr sparen, weil der Stromzähler langsamer läuft oder manchmal sogar stehen bleibt. Gerechnet an der Mindestlebensdauer der Module und den durchschnittlichen Sonnenstunden, lässt sich ein Strompreis von fünf bis acht Cent pro "eingefangener" Kilowattstunde Sonnenstrom errechnen. Mit einem solchen Mini-Kraftwerk können nicht nur Hauseigentümer, sondern auch Mieter ihre Stromrechnung reduzieren und eigenen grünen Strom beziehen. Zieht man als Mieter einmal um, kommt das Balkonkraftwerk einfach mit. Es gibt noch weitere Vorteile: Im forum-Eigenversuch haben wir erkannt, dass man plötzlich ein neues Verhältnis zum Strom bekommt, sobald man ihn "selber produziert", und dass die Bedeutung des Stromverbrauchs von Handy, Laptop, TV, Kühlschrank und Co interessanter wird. Man freut sich, wenn man sieht, dass trotz angesteckter Elektrogeräte der Stromzähler stillsteht: Der Strom kommt aus dem eigenen kleinen Kraftwerk. Man erkennt aber auch, dass zum Beispiel Wäschetrockner wahre Stromfresser sind, und lernt, welche Zusammenhänge und Notwendigkeiten in Sachen Energiewende wirklich bestehen. Der eigene Stromzähler wird so zum Lehrmeister.
Hinweis: forum testet gegenwärtig Mini-Solaranlagen und Batteriespeicher und wird Sie laufend über die Möglichkeiten der Nutzung regenerativer Energien informieren.
www.forum-csr.net
www.pvplug.de
Photovoltaik erlebt einen neuen Boom: Auf der einen Seite der aktuelle Trend zum fairen, ethisch-sozialen und nachhaltigen Leben, auf der anderen die immer effizientere Technik sowie extrem gefallene Preise für Wechselrichter und Photovoltaik-Module. Da liegt es auf der Hand, dass bei immer mehr Verbrauchern der Wunsch nach einer eigenen, kleinen Solaranlage aufkommt. "Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat als einer der ersten Politiker erkannt, welchen bedeutenden Beitrag hier allein Balkon- und Minikraftwerke bei fast 40 Millionen deutschen Haushalten leisten können", erklärt Reinhard Bege, Geschäftsführer von Alpha-Solar und Vorstand in der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie München (DGS). Er berichtet außerdem, dass die Möglichkeit, für cirka sechs Cent eigenen Sonnenstrom zu erzeugen, statt für 30 Cent zu beziehen, einen gewaltigen Run auf Mini-Solar-Anlagen ausgelöst hat. "Ob als echte Balkonanlage, Fassaden-Photovoltaikanlage, als Terrassen-Aufstellmodul, Photovoltaik-Garagendach oder als Sichtschutzsolaranlage – vieles ist möglich."Sonne ernten – kinderleicht
Balkonkraftwerke, früher auch Guerilla PV-Anlagen genannt (forum berichtete), erfahren deshalb gerade einen großen Aufschwung. Die meisten sind schon "steckerfertig" zusammengestellt und werden im Plug-and-Play-Verfahren einfach in eine Steckdose gesteckt. Der produzierte Strom fließt damit unmittelbar in den eigenen Haushalt, reduziert den Stromverbrauch und damit die Stromrechnung! Das Konzept besticht durch Einfachheit und Konkurrenzlosigkeit. Selbst Laien können ein Modul oder auch mehrere an Balkon, Fassade, Gartenhaus, Garage oder Carport befestigen – alternativ einfach nur im Garten aufstellen – und mit dem Netz verbinden. So lassen sich über 100 Euro im Jahr sparen, weil der Stromzähler langsamer läuft oder manchmal sogar stehen bleibt. Gerechnet an der Mindestlebensdauer der Module und den durchschnittlichen Sonnenstunden, lässt sich ein Strompreis von fünf bis acht Cent pro "eingefangener" Kilowattstunde Sonnenstrom errechnen. Mit einem solchen Mini-Kraftwerk können nicht nur Hauseigentümer, sondern auch Mieter ihre Stromrechnung reduzieren und eigenen grünen Strom beziehen. Zieht man als Mieter einmal um, kommt das Balkonkraftwerk einfach mit. Es gibt noch weitere Vorteile: Im forum-Eigenversuch haben wir erkannt, dass man plötzlich ein neues Verhältnis zum Strom bekommt, sobald man ihn "selber produziert", und dass die Bedeutung des Stromverbrauchs von Handy, Laptop, TV, Kühlschrank und Co interessanter wird. Man freut sich, wenn man sieht, dass trotz angesteckter Elektrogeräte der Stromzähler stillsteht: Der Strom kommt aus dem eigenen kleinen Kraftwerk. Man erkennt aber auch, dass zum Beispiel Wäschetrockner wahre Stromfresser sind, und lernt, welche Zusammenhänge und Notwendigkeiten in Sachen Energiewende wirklich bestehen. Der eigene Stromzähler wird so zum Lehrmeister.
Wir meinen: Die Stromversorgung sollte möglichst dezentral in Bürgerhand sein und nicht nur den Stromriesen überlassen werden. Ein eigenes Mini-Kraftwerk ist ein erster Schritt dazu.
Von Fritz Lietsch
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Dieser Artikel ist in In einer Zeit, in der Angst Einzug in der Gesellschaft hält, macht forum Nachhaltig Wirtschaften 02/2021 Mut. - Sicher!? erschienen.
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