Tomaten-Paten für Ackerflächen in Afrika gesucht
Marketingexperte Sven Buchholz startet das social business Mbuyu Farms in Sambia
Zusammen mit seiner Frau, der Biologin Adjoa Parker sowie dem Agrarwissenschaftler Chisenga Lufungulu hat der Bremer Marketingexperte Sven Buchholz im Dezember 2010 in Sambia das social business Mbuyu Farms ins Leben gerufen. Spezialisiert ist es auf den Anbau und Verkauf von Tomaten, Zwiebeln und Kohl. Momentan sind Buchholz und seine Partner auf der Suche nach Investoren, die für die Erweiterung der Farm eine Patenschaft für einzelne Felder in Form eines Darlehens übernehmen.
Mit strahlenden Augen und einem Lächeln beißt Sven Buchholz in eine rote Tomate. "Erst wenn sie reif gepflückt werden, entfalten sie ihr ganzes Aroma", verrät der Bremer Marketingexperte und wirkt dabei fröhlich wie ein kleines Kind. Zusammen mit seiner Frau, der Biologin Adjoa Parker sowie dem Agrarwissenschaftler Chisenga Lufungulu hat Buchholz im Dezember 2010 in Sambia das social business Mbuyu Farms ins Leben gerufen. Bereits seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen für das Farmprojekt, das sich derzeit noch über eine Größe von einem Hektar erstreckt. Spezialisiert ist es auf den Anbau und Verkauf von Tomaten, Zwiebeln und Kohl. Momentan sind Buchholz und seine Partner auf der Suche nach Investoren, die für die Erweiterung der Farm eine Patenschaft für einzelne Felder in Form eines Darlehens übernehmen. "Mithilfe der Einlagen können die Paten sowohl den Auf- und Ausbau unserer nachhaltigen Aktivitäten unterstützen als auch eine finanzielle Rendite erzielen. So können wir eine beständige wirtschaftliche Plattform aufbauen, die Ausgangspunkt für sinnvolle und vor allem langfristige soziale Tätigkeiten in Sambia ist", betont der Bremer.
Mbuyu bezeichnet in Suaheli, einer der Hauptsprachen Afrikas, einen imposanten Baum mit einer Lebensdauer von bis zu 400 Jahren - den Affenbrotbaum. Er symbolisiert damit auch den langfristigen Ansatz, den die Macher mit ihrer Geschäftsidee verwirklichen wollen. "Schenke einem Mann einen Fisch, so ernährst du ihn für einen Tag. Gebe ihm eine Angel und lehre ihn das Fischen und du ernährst ihn ein Leben lang" - dieses Chinesische Sprichwort ist Ausgangspunkt der Arbeit von Mbuyu Farms. Aber was passiert, wenn Angel oder Netz einmal kaputt gehen? "Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert nur, wenn derjenige, dem geholfen wird, wirklich versteht wie das System funktioniert", so der Kaufmann. Das bedeutet, Buchholz und seine Partner wollen die Menschen in Sambia nachhaltig unterstützen. Das Projekt schafft durch den Anbau und Verkauf von Tomaten, Zwiebeln und Kohl auf dem lokalen Markt Arbeitsplätze und Einkommen. Darüber hinaus ermöglicht es Landeigentümern durch die Verpachtung ihrer Felder neue Einnahmequellen. Ferner sollen künftig soziale Einrichtungen und Aktivitäten wie Kindergärten und Schulstipendien unterstützt werden. Schon heute profitieren über 70 Menschen direkt oder indirekt von der wirtschaftlichen Entwicklung des Projekts. "Damit die Farm zügig wächst, benötigen wir Kapital von ausländischen Investoren", erläutert Buchholz. Die Idee: Unternehmen und Privatpersonen übernehmen 24 Monate lang die Patenschaft für eine Ackerfläche und investieren mit ihrer Einlage in den Anbau und Verkauf von Tomaten, Zwiebeln und Kohl in Sambia. Das finanzielle Engagement wird darüber hinaus verzinst und die Paten partizipieren weiter von einer Erfolgsbeteiligung.
Buchholz redet auch bei den Risiken nicht um den heißen Brei herum. "Eine absolute Sicherheit können wir unseren Paten nicht geben. Wir können von unserer Seite nur transparent machen, wie wir arbeiten, was wir mit dem Geld tun und wie unsere Aktivitäten in Sambia wirken." Um mögliche Gefahren wie Ernteausfälle durch Schädlingsbefall dennoch überschaubar zu halten, arbeitet Mbuyu Farms mit den neusten Techniken, fachkundigem Personal und hat darüber hinaus eine deutsche Gesellschaft etabliert, die das Geld verwaltet und projektiert. Ferner nimmt Mbuyu Farms erst nach Ablauf der Zweijahresfrist Darlehen von neuen Paten an. Dadurch soll Klarheit und Erfolgskontrolle geschaffen werden. Wichtig sei es laut Buchholz jedoch, dass sich das Projekt an Menschen richte, denen das soziale Engagement wichtiger ist als die finanzielle Rendite. Denn Mbuyu Farms will seine Paten involvieren: "Unsere Investoren sollen sich mit uns freuen, leiden und die Aktivitäten auf der Farm mit und durch uns erleben."
Der Entschluss, ein eigenes Projekt in Sambia auf die Beine zu stellen, kommt nicht von ungefähr. Sowohl Buchholz' Frau als auch Mitinitiator Lufungulu sind gebürtige Sambier. Nach und nach entwickelt auch Buchholz ein Verständnis für Land, Leute und Kultur. Seine kaufmännische Art und Weise wird in Sambia geschätzt. "Ich habe schnell gemerkt, dass die Arbeit in Afrika viel sinnerfüllter ist, als die Arbeit in der kurzlebigen Marketingwelt", resümiert Buchholz. Der Bremer steigt schließlich aus seiner Marketingagentur aus und orientiert sich an nachhaltigen und sozialen Geschäftsmodellen - insbesondere in Sambia. Es reift der Entschluss, ein eigenes Projekt in Sambia zu realisieren. Der Vor-Ort-Besuch auf einer Farm ist letztlich für Buchholz und seine Frau ausschlaggebend, ein ähnliches Projekt ins Leben zu rufen. "Tomaten, Zwiebeln und Kohl sind in vielen sambischen Gerichten vorhanden, jedoch werden diese Produkte teilweise immer noch importiert. Warum dann nicht in den Anbau und Verkauf dieser Obst- und Gemüsesorten investieren?" Mbuyu Farms nimmt erste Formen an.
Heute werden bereits die ersten Obst- und Gemüsesorten angebaut und auf dem lokalen Markt verkauft. Anfang 2012 wollen Buchholz und seine Partner mit dem Ausbau der Mbuyu Farms starten. "Damit wollen wir nicht nur in Sambia etwas bewirken, sondern auch in Deutschland eine neue Möglichkeit für soziales und finanzielles Engagement anbieten und Aufmerksamkeit auf die positiven Chancen in Afrika lenken", betont Buchholz. Für 2012 seien so zusätzliche 20 Hektar Ackerfläche - was der Größe von 28 Fußballfeldern entspricht - für den Anbau von Tomaten, Zwiebeln und Kohl vertraglich gesichert. Wer sich für das Projekt interessiert, erhält weitere Informationen unter www.mbuyufarms.de.
Kontakt
Sven Buchholz, Geschäftsführer Mbuyu Farms
Mobil: 0151 1210 6515
Das Logo der Mbuyu Farms |
Mit strahlenden Augen und einem Lächeln beißt Sven Buchholz in eine rote Tomate. "Erst wenn sie reif gepflückt werden, entfalten sie ihr ganzes Aroma", verrät der Bremer Marketingexperte und wirkt dabei fröhlich wie ein kleines Kind. Zusammen mit seiner Frau, der Biologin Adjoa Parker sowie dem Agrarwissenschaftler Chisenga Lufungulu hat Buchholz im Dezember 2010 in Sambia das social business Mbuyu Farms ins Leben gerufen. Bereits seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen für das Farmprojekt, das sich derzeit noch über eine Größe von einem Hektar erstreckt. Spezialisiert ist es auf den Anbau und Verkauf von Tomaten, Zwiebeln und Kohl. Momentan sind Buchholz und seine Partner auf der Suche nach Investoren, die für die Erweiterung der Farm eine Patenschaft für einzelne Felder in Form eines Darlehens übernehmen. "Mithilfe der Einlagen können die Paten sowohl den Auf- und Ausbau unserer nachhaltigen Aktivitäten unterstützen als auch eine finanzielle Rendite erzielen. So können wir eine beständige wirtschaftliche Plattform aufbauen, die Ausgangspunkt für sinnvolle und vor allem langfristige soziale Tätigkeiten in Sambia ist", betont der Bremer.
Initiatoren Buchholz und Parker mit Tomaten und Zwiebeln |
Mbuyu bezeichnet in Suaheli, einer der Hauptsprachen Afrikas, einen imposanten Baum mit einer Lebensdauer von bis zu 400 Jahren - den Affenbrotbaum. Er symbolisiert damit auch den langfristigen Ansatz, den die Macher mit ihrer Geschäftsidee verwirklichen wollen. "Schenke einem Mann einen Fisch, so ernährst du ihn für einen Tag. Gebe ihm eine Angel und lehre ihn das Fischen und du ernährst ihn ein Leben lang" - dieses Chinesische Sprichwort ist Ausgangspunkt der Arbeit von Mbuyu Farms. Aber was passiert, wenn Angel oder Netz einmal kaputt gehen? "Hilfe zur Selbsthilfe funktioniert nur, wenn derjenige, dem geholfen wird, wirklich versteht wie das System funktioniert", so der Kaufmann. Das bedeutet, Buchholz und seine Partner wollen die Menschen in Sambia nachhaltig unterstützen. Das Projekt schafft durch den Anbau und Verkauf von Tomaten, Zwiebeln und Kohl auf dem lokalen Markt Arbeitsplätze und Einkommen. Darüber hinaus ermöglicht es Landeigentümern durch die Verpachtung ihrer Felder neue Einnahmequellen. Ferner sollen künftig soziale Einrichtungen und Aktivitäten wie Kindergärten und Schulstipendien unterstützt werden. Schon heute profitieren über 70 Menschen direkt oder indirekt von der wirtschaftlichen Entwicklung des Projekts. "Damit die Farm zügig wächst, benötigen wir Kapital von ausländischen Investoren", erläutert Buchholz. Die Idee: Unternehmen und Privatpersonen übernehmen 24 Monate lang die Patenschaft für eine Ackerfläche und investieren mit ihrer Einlage in den Anbau und Verkauf von Tomaten, Zwiebeln und Kohl in Sambia. Das finanzielle Engagement wird darüber hinaus verzinst und die Paten partizipieren weiter von einer Erfolgsbeteiligung.
Die ersten Tomaten der Ernte vom September 2011 |
Buchholz redet auch bei den Risiken nicht um den heißen Brei herum. "Eine absolute Sicherheit können wir unseren Paten nicht geben. Wir können von unserer Seite nur transparent machen, wie wir arbeiten, was wir mit dem Geld tun und wie unsere Aktivitäten in Sambia wirken." Um mögliche Gefahren wie Ernteausfälle durch Schädlingsbefall dennoch überschaubar zu halten, arbeitet Mbuyu Farms mit den neusten Techniken, fachkundigem Personal und hat darüber hinaus eine deutsche Gesellschaft etabliert, die das Geld verwaltet und projektiert. Ferner nimmt Mbuyu Farms erst nach Ablauf der Zweijahresfrist Darlehen von neuen Paten an. Dadurch soll Klarheit und Erfolgskontrolle geschaffen werden. Wichtig sei es laut Buchholz jedoch, dass sich das Projekt an Menschen richte, denen das soziale Engagement wichtiger ist als die finanzielle Rendite. Denn Mbuyu Farms will seine Paten involvieren: "Unsere Investoren sollen sich mit uns freuen, leiden und die Aktivitäten auf der Farm mit und durch uns erleben."
Der Entschluss, ein eigenes Projekt in Sambia auf die Beine zu stellen, kommt nicht von ungefähr. Sowohl Buchholz' Frau als auch Mitinitiator Lufungulu sind gebürtige Sambier. Nach und nach entwickelt auch Buchholz ein Verständnis für Land, Leute und Kultur. Seine kaufmännische Art und Weise wird in Sambia geschätzt. "Ich habe schnell gemerkt, dass die Arbeit in Afrika viel sinnerfüllter ist, als die Arbeit in der kurzlebigen Marketingwelt", resümiert Buchholz. Der Bremer steigt schließlich aus seiner Marketingagentur aus und orientiert sich an nachhaltigen und sozialen Geschäftsmodellen - insbesondere in Sambia. Es reift der Entschluss, ein eigenes Projekt in Sambia zu realisieren. Der Vor-Ort-Besuch auf einer Farm ist letztlich für Buchholz und seine Frau ausschlaggebend, ein ähnliches Projekt ins Leben zu rufen. "Tomaten, Zwiebeln und Kohl sind in vielen sambischen Gerichten vorhanden, jedoch werden diese Produkte teilweise immer noch importiert. Warum dann nicht in den Anbau und Verkauf dieser Obst- und Gemüsesorten investieren?" Mbuyu Farms nimmt erste Formen an.
Mitarbeiter Wiki bei der Tomaten-Ernte |
Heute werden bereits die ersten Obst- und Gemüsesorten angebaut und auf dem lokalen Markt verkauft. Anfang 2012 wollen Buchholz und seine Partner mit dem Ausbau der Mbuyu Farms starten. "Damit wollen wir nicht nur in Sambia etwas bewirken, sondern auch in Deutschland eine neue Möglichkeit für soziales und finanzielles Engagement anbieten und Aufmerksamkeit auf die positiven Chancen in Afrika lenken", betont Buchholz. Für 2012 seien so zusätzliche 20 Hektar Ackerfläche - was der Größe von 28 Fußballfeldern entspricht - für den Anbau von Tomaten, Zwiebeln und Kohl vertraglich gesichert. Wer sich für das Projekt interessiert, erhält weitere Informationen unter www.mbuyufarms.de.
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Sven Buchholz, Geschäftsführer Mbuyu Farms
Mobil: 0151 1210 6515
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Quelle:
Gesellschaft | Social Business, 09.09.2011
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