Gesellschaft | Social Business, 08.04.2011
Vision Summit 2011
Die Kraft der 1.000
"Wer sich hier engagiert, hat Arbeit... und hat Freude an der Arbeit, weil sie Sinn macht!" Ab dem 7. April 2011 trafen sich soziale Innovatoren zur Leitkonferenz für Social Entrepreneurship und Social Innovation in Potsdam. Ihr Ziel: eine neue Qualität sozialer Bewegung anzuschieben. TV-Journalist und Autor Franz Alt hielt die mitreißende Keynote. forum berichtete live für Sie.
Eine mitreißende Keynote wie die von Franz Alt beim Vision Summit würde man mancher Konferenz wünschen. "Das Problem ist eine Spezies, die sich homo sapiens nennt, aber homo dummkopf ist", polterte der Journalist und Autor gegen die zu langsame Energiewende. Mit witzigen und starken Bildern ermunterte er die Teilnehmer - Sozialunternehmer und Veränderungsagenten - den nötigen Wandel für eine lebenswerte Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Dabei betonte Alt den Zusammenhang von sozialen und ökologischen Problemen - und Lösungen: "Ohne Energie keine Entwicklung, keine Überwindung des Hungers". Das Paradoxe daran: "Eigentlich gibt es kein Energieproblem, nur falsches Verhalten - das Angebot von oben, vom Chef selbst ist doch da!"
Der Wille vom Wissen zum Handeln zu kommen kennzeichnet die Social Business Bewegung. "Der soziale Sektor galt lange Zeit als ein besonders innovationsarmer Sektor in unserer Gesellschaft. Dies änderte sich in den letzten Jahren dramatisch", weiß Peter Spiegel, Initiator des Genisis Institute for Social Business und des Vision Summit. "Kreative Engagierte suchten für die unterschiedlichsten Notstände in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Armut, Migranten usw. völlig neue Lösungsansätze und setzten sie in beispielgebenden Projekten um. Inzwischen blüht eine höchst lebendige Szene auf, die diesem Innovationspfad folgt, und eine große Stiftung in unserem Lande nach der anderen setzt auf solche Social Entrepreneurs." Praxisaustausch und -lösungsentwicklung stehen beim diesjährigen Vision Summit im Vordergrund. Zahlreiche Workshops diskutieren konkrete Projekte, Ansätze und Modelle; auf der VISION FAIR stellen sich Akteure der Bewegung vor.
Zwei Gehirnhälften zur Lösung sozialer Probleme
Bereits einen Tag vor Beginn der Hauptkonferenz lernten 250 Teilnehmer im Rahmen des Innovationstags am Hasso Plattner Institut (HPI) eine außergewöhnliche Denkmethode kennen und entwickelten in 34 Teams Lösungen für soziale Probleme. "Design Thinking ist ein radikal neuer Bildungsansatz", ist Prof. Ulrich Weinberg, von der Design School of Thinking am HPI überzeugt. Durch die starke Spezialisierung seien Studenten immer weniger in der Lage sich querzuvernetzen. Die d-school will sie als Innovatoren zusammenzubringen, um neu an Fragestellungen rangehen. Die in Stanford entwickelte Methode zur systematischen Innovationsentwicklung hat sich in der Wirtschaft bewährt. Wie der Name vermuten lässt, steht die Denkweise von Designern im Mittelpunkt. Designer müssen das tun, was die wenigsten Berufsgruppen aus ihrem Alltag kennen: beide Gehirnhälften möglichst gleichzeitig aktivieren. Neben Flipcharts und dem bekannten Brainstorming legt die Design Thinking daher besonderen Wert auf die Ausgestaltung eines Prototypen. Ob Knetmasse, Legomännlein oder Pappmaschee: Um einer Idee Gestalt zu geben, ist alles sinnlich Erfahrbare erlaubt. Die spielerische und modellierende Seite der Methode verdeutlicht das Optimierungspotenzial der Idee und eröffnet neue Wege. Die Ergebnisse des bisher weltweit größten Design-Thinking-Innovationsworkshop wurden am 8. April beim Vision Summit vorgestellt.
Informationen zur Konferenz unter www.visionsummit.org
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Peter Spiegel, Leiter des Vision Summits und des Genisis Insituts |
Der Wille vom Wissen zum Handeln zu kommen kennzeichnet die Social Business Bewegung. "Der soziale Sektor galt lange Zeit als ein besonders innovationsarmer Sektor in unserer Gesellschaft. Dies änderte sich in den letzten Jahren dramatisch", weiß Peter Spiegel, Initiator des Genisis Institute for Social Business und des Vision Summit. "Kreative Engagierte suchten für die unterschiedlichsten Notstände in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Armut, Migranten usw. völlig neue Lösungsansätze und setzten sie in beispielgebenden Projekten um. Inzwischen blüht eine höchst lebendige Szene auf, die diesem Innovationspfad folgt, und eine große Stiftung in unserem Lande nach der anderen setzt auf solche Social Entrepreneurs." Praxisaustausch und -lösungsentwicklung stehen beim diesjährigen Vision Summit im Vordergrund. Zahlreiche Workshops diskutieren konkrete Projekte, Ansätze und Modelle; auf der VISION FAIR stellen sich Akteure der Bewegung vor.
Zwei Gehirnhälften zur Lösung sozialer Probleme
Bereits einen Tag vor Beginn der Hauptkonferenz lernten 250 Teilnehmer im Rahmen des Innovationstags am Hasso Plattner Institut (HPI) eine außergewöhnliche Denkmethode kennen und entwickelten in 34 Teams Lösungen für soziale Probleme. "Design Thinking ist ein radikal neuer Bildungsansatz", ist Prof. Ulrich Weinberg, von der Design School of Thinking am HPI überzeugt. Durch die starke Spezialisierung seien Studenten immer weniger in der Lage sich querzuvernetzen. Die d-school will sie als Innovatoren zusammenzubringen, um neu an Fragestellungen rangehen. Die in Stanford entwickelte Methode zur systematischen Innovationsentwicklung hat sich in der Wirtschaft bewährt. Wie der Name vermuten lässt, steht die Denkweise von Designern im Mittelpunkt. Designer müssen das tun, was die wenigsten Berufsgruppen aus ihrem Alltag kennen: beide Gehirnhälften möglichst gleichzeitig aktivieren. Neben Flipcharts und dem bekannten Brainstorming legt die Design Thinking daher besonderen Wert auf die Ausgestaltung eines Prototypen. Ob Knetmasse, Legomännlein oder Pappmaschee: Um einer Idee Gestalt zu geben, ist alles sinnlich Erfahrbare erlaubt. Die spielerische und modellierende Seite der Methode verdeutlicht das Optimierungspotenzial der Idee und eröffnet neue Wege. Die Ergebnisse des bisher weltweit größten Design-Thinking-Innovationsworkshop wurden am 8. April beim Vision Summit vorgestellt.
Von Tina Teucher
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