Moor-PV: Chance für Klimaschutz, Energiewende und Landwirtschaft

Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe veröffentlicht

Die Bodensee-Stiftung hat die Publikation im Auftrag der Landsiedlung Baden-Württemberg erstellt - Sie steht kostenfrei zum Download zur Verfügung
 
© Pixabay.comDie Wiedervernässung trockengelegter Moorflächen ist ein nötiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele. Für landwirtschaftliche Betriebe sind damit allerdings große Umstellungen in der Bewirtschaftung der Flächen verbunden. Als künftige Einnahmequellen bieten sich für sie beispielsweise Beweidung und der Anbau von Paludikulturen (Pflanzen wie Schilf oder Rohrkolben, die auf feuchten Böden gedeihen) an. Eine weitere Einnahmequelle kann "Moor-PV" sein. Dies bezeichnet die gleichzeitige Nutzung der wiedervernässten Moorböden für Klimaschutz und Photovoltaik-Stromerzeugung. Zudem könnten mit Moor-PV im Wettbewerb um Flächen benötigte Solaranlagen auf landwirtschaftlich weniger wertvollem Land angelegt werden.

Die Bodensee-Stiftung hat im Auftrag der Landsiedlung Baden-Württemberg eine "Orientierungshilfe für landwirtschaftliche Betriebe" rund um Moor-PV erstellt. Die Publikation geht unter anderem auf die Anforderungen an die Flächen ein, und sie stellt vor, wie Betriebe von Moor-PV profitieren können, welche Solaranlagen geeignet sind und wie Moor-PV mit Paludikulturen kombiniert werden kann. Die Publikation steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat das Ziel der Klimaneutralität bis 2040 ausgegeben. Für den Sektor Land- und Forstwirtschaft ist die Wiedervernässung trockengelegter Moore entscheidend. Sie binden pro Hektar mehr Kohlenstoff als Wälder und wirken dadurch als natürliche Kohlenstoffsenken. Entwässerte Moore setzen dagegen CO2 frei. In Baden-Württemberg sollen bis 2030 4200 Hektar, bis 2040 43.000 Hektar wiedervernässt werden.

Neben dem enormen Beitrag zum Klimaschutz als CO2-Senken können wiedervernässte Moorböden unter bestimmten Umständen als Flächen für PV-Anlagen zudem einen Beitrag zur Produktion von erneuerbaren Energien leisten. Wichtig ist der Bodensee-Stiftung dabei zu betonen, dass Moor-PV nicht als zusätzlicher Flächenpool für Solarfreiflachen zu verstehen ist, die in bereits existierende Schutzgebiete gebaut werden können: "Es geht vielmehr um die Realisierung von Wiedervernässungskonzepten für trockengelegte, landwirtschaftlich genutzte Fläche, unter Einbindung der Landwirtschaft", betont Volker Kromrey, Geschäftsführer und Leiter des Handlungsfelds Gewässer- und Naturschutz der Bodensee-Stiftung.

Die Bodensee-Stiftung
ist eine private Umwelt- und Naturschutzorganisation, die sich projektorientiert für mehr Nachhaltigkeit und Naturschutz einsetzt - regional, national und international. Sie ist aktiv in den vier Handlungsfeldern Energiewende, Landwirtschaft & Lebensmittel, Natur- & Gewässerschutz sowie Unternehmen & biologische Vielfalt und arbeitet eng mit Akteuren aus Wirtschaft, Fachverwaltungen, Kommunen, Politik und weiteren Interessenvertretungen zusammen. Die Bodensee-Stiftung wurde 1994 gegründet, ihr Sitz ist in Radolfzell am Bodensee.
 

Mehr zum Thema - u.a. welche Zukunftsmaterialien aus wiedervernässten Mooren gewonnen werden könnten - lesen Sie in forum 04/2025Erscheinungstermin September 2025Jetzt versandkostenfrei vorbestellen.

Kontakt: Bodensee Stiftung, Anja Wischer | anja.wischer@bodensee-stiftung.org | www.bodensee-stiftung.org



     
        
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