Tomato Jos gewinnt den SAVE FOOD Projektwettbewerb 2024

„Das Projekt beweist, dass innovative Ansätze nicht nur helfen Lebensmittelverluste zu reduzieren, sondern auch nachhaltige wirtschaftliche und soziale Strukturen schaffen.“

Der SAVE FOOD Projektwettbewerb zeichnet jährlich vorbildliche Projekte aus. In diesem Jahr geht der Preis und die Fördersumme von 10.000 Euro nach Nigeria, wo eine Kombination aus moderner Technologie, Transportverpackungen, Bildungsprogrammen und direktem Marktzugang die Nach-Ernte-Verluste deutlich gesenkt hat.

© Tomato Jos10.000 Euro für die Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung: Bereits zum zweiten Mal unterstützt die SAVE FOOD Initiative im Rahmen ihres jährlichen Wettbewerbs gezielt ein Projekt ihrer Mitglieder. Der Gewinner des SAVE FOOD Projektwettbewerbs 2024 ist Tomato Jos Farming and Processing Limited. Die Initiative unterstützt Kleinbauern in Nigeria dabei, Tomaten effizienter anzubauen, zu verarbeiten und zu vermarkten.

„Tomato Jos hat bereits viel bewegt und gezeigt, welches Potenzial entsteht, wenn Akteure entlang der gesamten Verarbeitungs-, Verpackungs- und Distributionskette gezielt gefördert werden", erklärt Thomas Dohse, Director der interpack und der SAVE FOOD Initiative. „Das Projekt beweist, dass innovative Ansätze nicht nur helfen Lebensmittelverluste zu reduzieren, sondern auch nachhaltige wirtschaftliche und soziale Strukturen schaffen." Denn durch eine konsequente Ausrichtung auf praxisnahe Lösungen konnte Tomato Jos die Nachernteverluste bei Tomaten bereits um rund 45 Prozent reduzieren.

Zwischen Überschuss und Import
Nigeria ist der größte Produzent von Tomaten in Afrika südlich der Sahara. Dennoch importiert das Land jedes Jahr Tomatenprodukte im Wert von Millionen US-Dollar. Der Grund: Fast die Hälfte der Ernte verdirbt aufgrund fehlender Kühlketten, schlechter Lager- und Transportmöglichkeiten sowie der hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit – ein wirtschaftliches Desaster für die Kleinbauern.

Tomato Jos, 2014 von Mira Mehta gegründet, betreibt Farmen, schafft Arbeitsplätze und produziert sein eigenes Tomatenmark in Kaduna. Trainingsprogramme vermitteln den Kleinbauern moderne Anbaumethoden, hochwertiges Saatgut, Dünger und Technologien sorgen für bessere Erträge. Ein innovatives Kreditsystem erleichtert den Aufbau produktiver Betriebe und stärkt die finanzielle Unabhängigkeit der Bauern. „Wir unterrichten die Kleinbauern unter anderem darin, wann sie Tomaten idealerweise ernten, wie sie sie am besten sortieren und verpacken", so die Geschäftsführerin Mira Mehta.

Transportverpackung als Schlüssel zum Erfolg 
Eine pragmatische Lösung von Tomato Jos ist die Verwendung von Großraumkisten. Diese nachhaltigen Verpackungslösungen reduzieren im Vergleich zu den traditionell genutzten Flechtkörben die Beschädigung der Tomaten erheblich. Sie schützen die Früchte während des Transports und sind durch ihr einheitliches Design leicht zu stapeln. Der vorhandene Platz auf dem LKW wird optimal genutzt, wodurch die Transportkosten pro Einheit sinken. Ergänzende Schulungen des Transportpersonals im Umgang mit den Tomaten beim Be- und Entladen zeigen weiterhin positive Effekte.

Neue Impulse für 2025
Mit dem Preisgeld des SAVE FOOD Awards baut Tomato Jos seine Aktivitäten weiter aus. Das Projekt investiert in Schulungsprogramme zur Schädlingsbekämpfung, neue Tomatensorten und verbesserte Verpackungssysteme. „Dieser Preis ist ein Sprungbrett, damit Tausende von Landwirten profitieren und ihre Ernteergebnisse optimieren", erklärt Mira Mehta.

Die Bekanntgabe des Gewinners des SAVE FOOD Projektwettbewerbs 2024 erfolgte im Dezember auf der pacprocess MEA in Kairo, einer Veranstaltung der interpack alliance. Die Fachjury bestand aus Mitgliedern der WPO (World Packaging Organisation), FAO (Welternährungsorganisation), UNIDO (Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung) und der interpack/Messe Düsseldorf.

Über die SAVE FOOD Initiative
Die SAVE FOOD Initiative wurde 2011 von der Messe Düsseldorf und der interpack, der weltgrößten Messe für die Verpackungsbranche und die verwandte Prozessindustrie, ins Leben gerufen und kooperierte seitdem unter anderem mit der Welternährungsorganisation (FAO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UN Environment). Als globale Allianz kämpft sie entsprechend dem UN-SDG 12.3 für die Verringerung von Nahrungsmittelverlusten und -verschwendung. Ein besonderer Fokus liegt auf den Innovationen der Verpackungsbranche.

Kontakt: interpack, Cornelia Tautenhahn | TautenhahnC@messe-duesseldorf.de | www.interpack.de


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