Hydrogen Dialogue 2024

Wassersparen im Bad:

Diese Ansätze wirken sich positiv auf das Geld und die Ressourcen aus

Wenn es um das Sparen von Ressourcen im eigenen Zuhause geht, denken die meisten Menschen zuerst an Strom und Heizenergie. Aber auch das Trinkwasser ist ein wertvolles Gut, selbst hier in Deutschland. Zwar ist die Situation hier noch vergleichsweise entspannt, doch in jüngerer Vergangenheit gab es bereits lange Phasen extremer Trockenheit. In der Zukunft werden Trockenperioden immer häufiger vorkommen. Umso wichtiger ist es, bereits im Vorfeld clevere Sparmaßnahmen zu kennen. Einige davon betreffen das heimische Badezimmer.

© asasch, pixabay.com

Wassersparen im Bad drückt nicht nur die eigenen Kosten

Statistisch gesehen hat die jährliche Niederschlagsmenge hierzulande sogar zugenommen: Seit 1881 gab es eine Zunahme von rund 8 %. Doch leider verteilt sich der Niederschlag auf unvorteilhafte Weise. Denn während die Winter deutlich nasser geworden sind und die Statistik auch für Frühling und Herbst eine leichte Zunahme verzeichnet, sind die Sommer spürbar trockener geworden. Gerade in der warmen Jahreszeit ist Wassersparen also umso wichtiger, um auch bei längerer Trockenheit eine stabile Wasserversorgung zu gewährleisten. Denn wer seinen Wasserverbrauch reduziert, spart also Geld, senkt den eigenen Energieverbrauch und trägt zu einem stabilen Grundwasserspiegel bei.

Dabei sollte man sich auch vor Augen führen, dass Trinkwasser nicht nur in privaten Haushalten benötigt wird, sondern auch für Flora und Fauna unverzichtbar ist. Und die Industrie (vorrangig die Lebensmittelhersteller) könnte ihren Betrieb ohne zuverlässige Wasserversorgung einstellen.
 

Ist Duschen immer günstiger als Baden?

Das ist tatsächlich nahezu immer der Fall. Denn während man zum Duschen meistens zwischen 30 und 80 Liter Wasser kalkuliert, liegt der Wasserbedarf für ein Wannenbad in der Regel im Bereich zwischen 150 und 200 Litern. Hinzu kommt, dass nur die Dusche echtes Sparpotenzial bietet. Erstens kann man die Duschzeit verkürzen, zweitens sorgt ein wassersparender Duschkopf durch die feine Aufteilung in winzige Strahlen dafür, dass weniger Wasser durchläuft. Die Vorstellung, beim Baden mit extrem wenig Wasser auszukommen, erscheint hingegen nicht besonders verlockend.
 

Auch das Waschbecken bringt Potenzial mit

Abhängig von individuellen Ansprüchen sowie der Raumgröße und -möblierung hat man eine Vielzahl verschiedener Waschbecken zur Auswahl. Bei allen Modellen sollte man sich aber unbedingt für eine Armatur mit Strahlregler entscheiden. Ähnlich wie der wassersparende Duschkopf mischt auch diese Armatur Luft in den Wasserstrahl und verringert auf diese Weise den Durchlauf. Der Komfort beim Händewaschen, Zähneputzen oder bei der Rasur wird dadurch keineswegs gemindert: Die meisten Menschen empfinden den weniger „massiven" Wasserstrahl sogar als weicher und angenehmer.
 

Eine Eckbadewanne spart Platz – und oft auch Wasser

Wer nach dem Sport oder bei einer akuten Erkältung ein Vollbad nehmen möchte, muss aber nicht vollkommen darauf verzichten. Speziell bei der Neuplanung eines Badezimmers kann eine kleine Eckbadewanne einen Kompromiss darstellen, der sich aber nicht nach Verzicht anfühlt. Sogar in vielen kleinen Badezimmern findet sich dank cleverer Raumplanung ausreichend viel Platz für Dusche und Badewanne.

Natürlich spielt die Größe der Wanne eine wesentliche Rolle. Denn Menschen sind unterschiedlich groß und auch das Wannenbad zu zweit erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Klassische Modelle für bis zu zwei Personen haben folgende Abmessungen.
  • 175 × 78 cm
  • 180 × 85 cm
  • 190 × 90 cm
In Eckbadewannen der Größen 135 x 135 cm oder 190 × 90 cm ist ebenfalls ausreichend Platz für zwei. Im kleinen Badezimmer bietet sich aber vorwiegend eher die Solo-Wanne in 170 × 70 cm an.
 

Last but not least: So senkt man den Wasserverbrauch bei der Toilette

Ein nicht unerheblicher Prozentsatz des im Privathaushalt verbrauchten Trinkwassers fließt durch die WC-Spülung. Natürlich kann man auf dieses bewährte Prinzip nicht komplett verzichten, dennoch gibt es Möglichkeiten zum Wassersparen – zum Beispiel bei den Toiletten.

So kann man unter anderem mithilfe eines Ziegelsteins dessen Fassungsvermögen verringern. Außerdem lohnt es sich, einen älteren Spülkasten, der teilweise bis zu 14 Liter pro Spülung benötigte, gegen einen neuen auszutauschen. Denn da liegt der Verbrauch bei den entsprechenden Modellen in der Regel unter 6 Litern. Und, ebenfalls nicht zu unterschätzen: Das Überprüfen der Funktionalität der Dichtungen, sodass kein Wasser unkontrolliert ohne das Spültasten-Betätigen in das WC fließt und weitere clevere Umbaumaßnahmen, die die Verwendung von Regenwasser erlauben. 
 

Fazit? Wassersparen steht nicht im Widerspruch zu Körperpflege und Wellness

Wie so oft geht es auch beim Wassersparen im Bad nicht darum, auf Komfort zu verzichten. Im Gegenteil: Das Bad von heute ist längst keine auf ihre Funktion reduzierte Nasszelle mehr, sondern ein gerne und oft genutzter Wohnraum. Doch gerade deshalb ist es sinnvoll, den eigenen Wasserverbrauch durch zeitgemäße Lösungen zu verringern. Die wassersparende Toilettenspülung und die Nutzung von wassersparenden Misch-Armaturen sind dabei wesentliche Faktoren. Übrigens: Oft kann man durch moderne Haustechnik und LED-Beleuchtung auch den Stromverbrauch signifikant verringern...

Lifestyle | Einrichten & Wohnen, 18.08.2024

     
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