26. IUFRO Weltkongress: Forests & Society towards 2050

Wälder der Erde: Multiple Krisen verlangen entschlossenes Handeln

Der XXVI. Weltkongress der International Union of Forest Research Organizations IUFRO brachte von 23. bis 29. Juni 2024 in Stockholm 4.200 Teilnehmer:innen aus mehr als 100 Ländern zusammen. Alle fünf Jahre bietet der Kongress ein globales Forum für den Austausch von Wissen, Perspektiven und Visionen rund um technische und gesellschaftliche Fragen der forstbezogenen Forschung, Politikgestaltung und Verwaltung.

Baumpflanzung: Gemeinsame Baumpflanzung beim Kongress, von links: Fredrik Ingemarsson (Vorsitzender des Organisationskomitees des Kongresses), Studentin Ulrika Olsson, Göran Ericsson (Dekan, Fakultät für Forstwissenschaften, SLU), John Parrotta (IUFRO-Präsident), Sandra Axell Katouzi (Stiftelson Skansen und Universität Stockholm). © SLU/Henrik Karmehag
  • Nur mit vereinten Kräften und entschlossenem Handeln kann die Resilienz der globalen Wälder gestärkt und ihre Bedeutung für eine nachhaltige Zukunft gesichert werden, betont die Deklaration des 26. IUFRO Weltkongress.
  • Entscheidende Rollen für den gesunden Fortbestand der Wälder spielen unter anderem internationale und interdisziplinäre Zusammenarbeit, wissenschaftlich fundierte Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft, Sensibilisierung der Öffentlichkeit, ein verantwortungsvoller Einsatz neuer Technologien und Innovationen und die Stärkung der Aus- und Weiterbildung.
  • Waldbezogene Wissenschaft und Forschung bilden zusammen mit traditionellem Wissen eine solide Grundlage für menschliche Aktivitäten und Entscheidungen und können einen positiven Wandel bewirken.
  • Die neue IUFRO-Präsidentin Daniela Kleinschmit (Universität Freiburg) nennt Ziele: junge und bisher unterrepräsentierte Forscher:innen verstärkt einbeziehen, Perspektiven auf waldbezogene Herausforderungen ausweiten, globale Vernetzung stärken.
  • Der 27. IUFRO Weltkongress findet 2029 in Nairobi, Kenia und damit erstmals auf dem afrikanischen Kontinent statt. 
Der 26. Weltkongress stand unter dem Titel „Forests and Society towards 2050" und widmete sich unter anderem Themen wie der Resilienz und Gesundheit der globalen Wälder, der forstwirtschaftlicher Bioökonomie, biologischen Vielfalt und Leistungen des Ökosystems Wald, Wälder für eine nachhaltige Gesellschaft sowie Innovation und Bildung.

Stockholmer Kongressdeklaration mahnt verantwortungsvolles Handeln aller ein
Wir leben in Zeiten ernster und miteinander verknüpfter Krisen wie Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, Umweltverschmutzung und zunehmender sozialer Ungerechtigkeit. Die Stockholmer Kongressdeklaration ruft dazu auf, diesen Krisen mit weitsichtigen, faktenbasierten und gerechten Maßnahmen entgegenzuwirken. Dafür müssen alle Menschen Verantwortung in ihrem Einflussbereich übernehmen.

"Eine gerechte, gesunde und florierende Zukunft der Menschheit ist stark von vielfältigen, produktiven und widerstandsfähigen Wäldern und den damit verbundenen Ökosystemen, einschließlich nachhaltiger Landwirtschaft, abhängig", sagt IUFRO-Präsident Dr. John Parrotta, US Forest Service. "Für eine solche Zukunft sind sofortige und koordinierte Maßnahmen erforderlich, um Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels, des Verlusts der biologischen Vielfalt, der Entwaldung, der Bodendegradation und der Umweltverschmutzung wirksam zu bekämpfen." Dies ist eine der Kernaussagen der Erklärung des Stockholmer Kongresses, dem Ergebnisdokument des Kongresses.

Daniela Kleinschmit übernimmt IUFRO-Präsidentschaft
Mit Abschluss des 26. IUFRO-Weltkongresses am 29. Juni 2024 hat die IUFRO eine neue Präsidentin: Dr. Daniela Kleinschmit, Professorin für Forst- und Umweltpolitik an der Universität Freiburg und bisherige IUFRO-Vizepräsidentin, übernimmt das Amt für die nächsten fünf Jahre. Sie folgt auf Dr. John Parrotta vom US Forest Service, der seit 2019 IUFRO-Präsident war.

Daniela Kleinschmit ist die erste Frau an der Spitze der IUFRO. Es gelte, die globale Vernetzung exzellenter Forstwissenschaften weiter zu stärken und gleichzeitig lokales Wissen, unterschiedliche Prioritäten und Perspektiven anzuerkennen, betont Daniela Kleinschmit in ihrer Antrittsrede beim Weltkongress.

„Als lebendiges weltweites Netzwerk, das in Zeiten hoher globaler Komplexität wissensbasierte Lösungen anbietet, müssen wir die Perspektive von waldzentrierten auf waldbezogene Herausforderungen erweitern. Forscher:innen, die am Anfang ihrer akademischen Karriere stehen gilt es ebenso zu motivieren und einzubeziehen wie jene, die bisher in der IUFRO unterrepräsentiert sind. Das halte ich für eine wesentliche Voraussetzung, um die IUFRO fit für die Zukunft zu machen", so Kleinschmit. 

Kontakt: die jungs kommunikation, Eva Kirk | office@diejungs.at | diejungs.at



     
        
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