Umwelt | Klima, 29.08.2023

Die Aktion Zukunft+: ein Klimaschutz-Sofortprogramm für Unternehmen (Teil 1 von 3)

Emissionen ausgleichen und lokale Klimaschutzprojekte unterstützen

Spuren hinterlassen ohne CO2-Abdruck - eine herausfordernde Aufgabe für alle Unternehmen in dieser Zeit. Doch der strukturelle Wandel zu einer nachhaltigen Wirtschaft geschieht nicht von heute auf morgen. Experten sind sich einig: Wir befinden uns in einer Übergangsphase, in der ergänzende Sofortmaßnahmen entscheidend sind. Der Landkreis München geht jetzt mit gutem Beispiel voran und bietet allen Unternehmen mit der Aktion Zukunft+ eine solche Möglichkeit. Das Projekt verbindet CO2-Ausgleich mit regionalem Klimaschutz und bringt damit einen echten Mehrwert für Unternehmen.
 
© Aktion Zukunft+Spuren hinterlassen ohne CO2-Abdruck - ein herausforderndes Ziel für alle Unternehmen in ökonomisch und ökologisch herausfordernden Zeiten. Auch der Politik ist klar: Unternehmen sollten sich nicht zwischen Klimaschutz und Erfolg entscheiden müssen. Dennoch verschärft die Situation zunehmend den Zeitdruck. Nachhaltig agierende Unternehmen wissen schon lange: Um in der Zukunft erfolgreich zu sein, muss Klimaschutz in der Unternehmensstrategie verankert und Energieverbrauch und Emissionen schnellstmöglich reduziert werden. Doch aktuell ist der CO2-Verbrauch vieler Unternehmen noch hoch und der Transformationsprozess führt erst mittel- bis langfristig zu messbaren Erfolgen. Wie lässt sich aber die Übergangsphase gestalten? Welche unmittelbaren Beiträge können Unternehmen leisten? 

Ein Gedankenspiel: 
Stellen Sie sich vor, Sie stünden bis zu den Knien in einem überfluteten Haus – sofort wird klar, dass Sie eine Pumpe bauen müssen, um das Wasser abzuleiten. Aber der Bau dieser Pumpe braucht Zeit. In der Zwischenzeit würden Sie selbstverständlich zu einer wirksamen Zwischenlösung greifen, wie einem Eimer, um das Wasser abzuschöpfen.

Dieses Gedankenspiel ähnelt der aktuellen Situation, in welcher sich Unternehmer:innen wiederfinden. Viele möchten an der Pumpe mitbauen, aber sie sind genauso an sofortigen Lösungen, wie dem Eimer, interessiert. Viele Klimaschutzmaßnahmen, zum Beispiel der Ausbau der Windenergie, wirken mittel- bis langfristig CO2-mindernd. Ein ergänzendes Instrument, das kurzfristig CO2-Emissionen reduziert und Unternehmen miteinbezieht, sollte daher geschaffen werden. Vor diesem Hintergrund hat der Landkreis München die Aktion Zukunft+ ins Leben gerufen.

Ziel der Aktion Zukunft+ ist es, Klimaschutzprojekte in der Region und weltweit gemeinschaftlich und im regionalen Wirtschaftskreislauf zu finanzieren. Durch den Erwerb von "Zukunft+ Zertifikaten" unterstützen Unternehmen nicht nur den lokalen Klimaschutz im Landkreis München, sondern gleichen auch ihre eigenen unvermeidbaren CO2-Emissionen aus. Und das funktioniert wie folgt:
  1. Über die Aktion Zukunft+ erhalten Spender:innen und somit auch Unternehmen sogenannte „Zukunft+ Zertifikate". Ein Zukunft+ Zertifikat kostet 20 Euro.
  2. Jedes Zertifikat ist mit dem Wert von einer Tonne eingesparter CO2-Emissionen hinterlegt.
  3. Jede Spende finanziert zu gleichen Teilen Klimaschutzprojekte im Landkreis München (je 9 Euro) und Klimaschutzprojekte weltweit (je 9 Euro). Die restlichen 2 Euro pro Zertifikat decken die Verwaltungskosten des Landratsamts München und der Energieagentur Ebersberg-München als Projektpartnerin. Ein verhältnismäßig niedriger Betrag, da das Landratsamt als Körperschaft des öffentlichen Rechts keine Gewinnerzielungsabsicht verfolgen darf.
  4. Die unterstützten Klimaschutzprojekte reduzieren oder vermeiden nachweislich CO2-Emissionen. Bei den regionalen Klimaschutzprojekten geschieht dies beispielsweise durch Waldumbau oder Humusaufbau. Bei den internationalen Projekten wird der Ausbau erneuerbarer Energien, der Schutz oder die Aufforstung von Wäldern sowie die Verteilung effizienter Kochöfen in Schwellenländern des globalen Südens ermöglicht.
  5. Somit helfen Unternehmen effektiv bei der Vermeidung und Reduktion von Emissionen und gleichen gleichzeitig ihre unvermeidbaren Restemissionen aus. Eine sinnvolle Sofortmaßnahme, die den langfristigen Reduktionsplan eines Unternehmens parallel unterstützen kann.
© Aktion Zukunft+Im Frühjahr 2023 ist die Aktion Zukunft+ erfolgreich an den Start gegangen. Das Projektkonzept wurde über einen mehrjährigen Zeitraum entwickelt und wohl durchdacht. Ziel war es, ein qualitativ hochwertiges und nachhaltig wirksames Angebot für Unternehmen und Privatpersonen zu schaffen. Dabei lag ein Hauptfokus in der Erstellung eines umfassenden Auswahl- und Prüfverfahrens, das gewährleistet, dass lediglich nachweislich wirksame Klimaschutzprojekte in das Portfolio der Aktion Zukunft+ gelangen. Neue Projektvorschläge müssen nach interner Prüfung in letzter Instanz immer durch den Lenkungsbeirat der Aktion Zukunft+ freigegeben werden. Dieses Expertengremium setzt sich aus Vertreter:innen verschiedenster gesellschaftlicher Bereiche zusammen – u. a. aus Wissenschaft, Wirtschaft oder Politik. Somit schafft der Landkreis München mit seiner Aktion Zukunft+ Kompetenz und Glaubwürdigkeit.

Auch die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg steht als Kooperationspartner hinter dem Projekt und gleicht ihre jährlichen Restemissionen durch die Aktion Zukunft+ aus. Erfahren Sie mehr dazu im Artikel: Die Aktion Zukunft+: ein Klimaschutz-Sofortprogramm für Unternehmen (Teil 2 von 3) Warum sich die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg für die Aktion Zukunft+ entscheidet – Ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Frühschütz.

Nachhaltig Wirtschaften heißt Verantwortung übernehmen. Packen auch Sie mit an und gleichen Sie die Restemissionen Ihres Unternehmens aus. Das Team der Aktion Zukunft+ steht Ihnen kompetent jederzeit zur Seite. 
 
Lesen Sie auch:

Kontakt: Aktion Zukunft+ | 0174 1928 303 | LinkedIn: Aktion Zukunft+ | Unternehmen@aktion-zukunft-plus.de | www.aktion-zukunft-plus.de



     
        
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  • BAUM e.V. - Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften
  • Engagement Global gGmbH
  • toom Baumarkt GmbH
  • circulee GmbH
  • NOW Partners Foundation
  • TÜV SÜD Akademie
  • DGNB - Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen
  • World Future Council. Stimme zukünftiger Generationen
  • Protect the Planet. Gesellschaft für ökologischen Aufbruch gGmbH
  • Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft e.V. (BNW)
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG
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