Die Aktion Zukunft+: ein Klimaschutz-Sofortprogramm für Unternehmen (Teil 2 von 3)
Warum sich die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg für die Aktion Zukunft+ entscheidet – Ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Andreas Frühschütz
Seit Mai 2023 läuft die Aktion Zukunft+ des Landkreises München, deren Ziel es ist, Klimaschutzprojekte vor Ort im Landkreis München und weltweit gemeinschaftlich zu finanzieren. Mit der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg (KSKMSE) konnten die Projektverantwortlichen nun einen namhaften Kooperationspartner gewinnen, der die Aktion Zukunft+ ab sofort tatkräftig unterstützen wird.
Für das vergangene Jahr 2022 kompensiert die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg ihre Emissionen in Höhe von 1.941 Tonnen CO2-Äquivalenten durch eine Spende an die Aktion Zukunft+. Dadurch unterstützt sie sowohl Klimaschutzprojekte im globalen Süden, als auch ein Humusaufbauprojekt im Landkreis München. Warum sich die KSKMSE für die Aktion Zukunft+ entschieden hat, erklärt Vorstandsvorsitzender Andreas Frühschütz in einem Interview:
Wir sind wie gesagt von der Aktion und der Herangehensweise überzeugt und gerne bereit, diese mit unseren Möglichkeiten zu unterstützen. Im ersten Schritt stellen wir unsere eigene Reichweite zu unseren Kundinnen und Kunden zur Verfügung und bewerben die Aktion im Internet, über unsere sozialen Kanäle sowie vor Ort in den Filialen und Geschäftsstellen. Gleichzeitig eruieren wir unter anderem Möglichkeiten, den CO2-Ausgleich über die Aktion Zukunft+ in unsere Kundengespräche einzubeziehen und Kunden gezielt auf diese Möglichkeit aufmerksam zu machen.
Nachhaltig Wirtschaften heißt Verantwortung übernehmen. Packen auch Sie mit an und gleichen Sie die Restemissionen Ihres Unternehmens aus. Das Team der Aktion Zukunft+ steht Ihnen kompetent jederzeit zur Seite.

Herr Frühschütz, wie steht die Kreissparkasse zum Thema Klimaschutz und wie engagiert sie sich in diesem Bereich?
Wir unterstützen die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und haben uns dazu verpflichtet, unseren Geschäftsbetrieb klimafreundlicher zu gestalten und bis zum Jahr 2035 CO2-neutral zu sein. Dafür verfolgen wir verschiedene Ansatzpunkte.
Unseren Papierverbrauch haben wir bereits mittels digitaler Prozesse und Kundenkommunikation erheblich reduziert und werden diesen Weg weiterverfolgen. Darüber hinaus sind Energieeffizienz und die verstärkte Nutzung regenerativer Energien in unseren Gebäuden ein Fokus. Wir konnten außerdem durch verstärktes Home-Office Büroflächen reduzieren und mit Sparmaßnahmen den Energieverbrauch weiter senken. Die im Jahr 2022 eingesparte Energie (Heizung und Strom) hätte so 27 Einfamilienhäuser ein Jahr lang versorgen können. Auch den CO2-Ausstoß auf dem Arbeitsweg haben wir auf dem Radar und subventionieren unter anderem deshalb das Deutschlandticket für unsere Mitarbeitenden.
Über unser Umweltmanagementsystem Ökoprofit arbeiten wir laufend daran, weitere Energieeinsparpotenziale zu identifizieren und noch mehr Emissionen zu reduzieren. Die verbleibenden und nicht zu vermeidenden Restemissionen werden wir künftig über Spenden an die Aktion Zukunft+ jährlich ausgleichen.
Warum haben Sie sich dafür entschieden Ihre Restemissionen über die Aktion Zukunft+ auszugleichen?
Uns haben insbesondere zwei Aspekte überzeugt: Erstens sind wir ein regional tätiges Kreditinstitut und engagieren uns mit langer Tradition gezielt für regionale Projekte und Initiativen. Und über die Aktion Zukunft+ können wir mit unseren Spenden auch Klimaschutzprojekte hier in der Region unterstützen. Ich kann mir also jederzeit selbst ein Bild von den Projekten machen. Erst kürzlich hatte ich die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises München, Christoph Göbel, den landwirtschaftlichen Betrieb der Familie Obermair in Aschheim zu besichtigen. Dort habe ich mir das Humusaufbau-Klimaschutzprojekt ansehen können, das dieses Jahr unter anderem mit unserer Spende umgesetzt wird. Das Angebot der Aktion Zukunft+ passt perfekt zu uns, weil wir hier sowohl regionalen Klimaschutz voranbringen können als auch unsere Restemissionen ausgleichen.
Zweitens hat uns die fachliche Kompetenz überzeugt. Wir pflegen einen sehr engen Kontakt zum Landratsamt München und haben großes Vertrauen, dass die Aktion Zukunft+ dort kompetent, glaubwürdig und mit fachlicher Expertise geleitet wird. Dabei hat uns besonders überzeugt, mit welch hohem Aufwand die Prüfung und Bewertung von Projekten erfolgt, bevor diese in das Auswahlportfolio aufgenommen werden. Gerade die Klimaschutzprojekte, die wir im globalen Süden durch unsere Spenden unterstützen, sind weit weg von uns. Umso wichtiger ist es, vertrauenswürdige Partner zu haben, die wissen, worauf zu achten ist und wie vorgegebene Kriterien eingehalten werden können.
Seit August 2023 sind Sie nun auch Kooperationspartner der Aktion Zukunft+. Warum haben Sie sich dafür entschieden und wie starten Sie in die Zusammenarbeit?

Welche Rolle wird Klimaschutz künftig bei Unternehmen spielen und wie kommt die Kreissparkasse ins Spiel?
Die Dekarbonisierung unserer Wirtschaft wird mittel- bis langfristig erhebliche Investitionen erfordern. Wir begleiten unsere Kunden bei den Entscheidungen und Vorhaben in diesem Zusammenhang. Dazu zählen zum Beispiel Investitionen in Gebäude zugunsten der Energieeffizienz oder Umstellung der Energieversorgung.
Darüber hinaus richten wir gewerbliche und private Finanzierungen und Eigenanlagen auf Klimaziele aus. Neben finanzwirtschaftlichen Aspekten wird künftig auch die Nachhaltigkeit Teil der klassischen Kreditwürdigkeitsprüfung werden.
Glauben Sie, dass Klimaschutz und erfolgreiches Wirtschaften in einem Unternehmen vereint werden können?
Erfolgreiches Wirtschaften und Klimaschutz stehen nicht im Widerspruch zueinander. Im Gegenteil, Unternehmen werden langfristig dann erfolgreich sein, wenn sie ihre Emissionen reduzieren und sich an die Folgen des Klimawandels anpassen. Investitionen in Klimaschutz senken nicht nur künftige Kosten, sondern ermöglichen im besten Fall auch Innovationen, eröffnen neue Märkte und schaffen Wettbewerbsvorteile. Weniger geschäftliche Risiken und mehr Unabhängigkeit beispielsweise in der Energieversorgung oder mit regionalen Zulieferern sind weitere Argumente für ein klimafreundliches Wirtschaften.
Wer nachhaltig und klimafreundlich handelt und dies transparent und glaubwürdig kommuniziert, steigert außerdem das Vertrauen der Kundschaft und punktet bei den in vielen Branchen händeringend gesuchten Fachkräften. Ein Aspekt, der auch für die Kreissparkasse immer stärker an Bedeutung gewinnt. Hier kann die Aktion Zukunft+ ein nützlicher Baustein sein. Sie bringt den Verantwortungsgedanken und Klimaschutzprojekte auf regionaler Ebene zusammen.
Welche Klimaschutzprojekte man aktuell über die Aktion Zukunft+ unterstützen kann, erfahren Sie übernächste Woche im Artikel: Die Aktion Zukunft+: ein Klimaschutz-Sofortprogramm für Unternehmen (Teil 3 von 3) Regionale Klimaschutzprojekte vor der eigenen Haustür - Der Landkreis München bezieht Unternehmen mit ein.

Lesen Sie auch:
- „Wann ist CO2-Kompensation für Unternehmen sinnvoll?" im Printmagazin forum 03/2023, Seite 32 – 34
- Die Aktion Zukunft+: ein Klimaschutz-Sofortprogramm für Unternehmen (Teil 1 von 3)
Emissionen ausgleichen und lokale Klimaschutzprojekte unterstützen
Umwelt | Klima, 27.09.2023

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