Stromsparen hat viele Gesichter

Die Gelegenheit zum Wechsel des Energieversorgers ist günstig. Denn bekanntlich haben sich die Strompreise seit dem Höhepunkt der Energiekrise vor dem Winter wieder beruhigt. Der befürchtete Krisenwinter mit Perioden des Stromausfalls ist ausgeblieben, und es gibt gute Gründe, um jetzt optimistischer in die Zukunft zu schauen. Allerdings geben nicht alle Stromanbieter die reduzierten Strompreise angemessen an die Verbraucher weiter.

© a65-Design, unsplash.comDie Unterschiede bei den Strompreisen sind aktuell beträchtlich. Wir beraten zum Anbieterwechsel und geben Tipps zum Stromsparen, um die Energiekosten weiter zu senken, die Umwelt zu schonen und die Emissionen von Treibhausgasen im Zeitalter der anthropogenen globalen Erwärmung zu reduzieren.

Der Anbieterwechsel richtig gemacht

Um den Stromversorger zu wechseln, empfiehlt sich die Nutzung eines auf die Energieversorgung spezialisierten Vergleichsportals wie Stromzentrum.de. Der Dienstleister arbeitet mit den wichtigsten Stromversorgern zusammen. Kunden, die wechseln möchten, brauchen lediglich ihre Daten zum Haushalt und Stromverbrauch in die Suchmaske einzugeben. Sie erhalten daraufhin die besten Ergebnisse in den Kategorien Wärme, Strom und Gas präsentiert. Den Anbieterwechsel können sie zugleich beauftragen und der Vermittler kümmert sich um alles Weitere. Mehr Informationen dazu finden Sie direkt beim Anbieter.

Unsere Tipps zum Stromsparen

Der Wechsel des Stromversorgers ist das Eine. Das Andere ist der sparsame Stromverbrauch, der sich unabhängig vom Anbieter empfiehlt. Wir möchten Sie mit unseren Tipps bei diesem Vorhaben unterstützen:

Austausch alter Haushaltsgeräte

Der technologische Fortschritt, die zunehmende Sensibilität für Umweltfragen und der politische wie öffentliche Druck haben zu einer rasanten Entwicklung bei der Reduktion des Stromverbrauchs von Haushaltsgeräten geführt. In vielen Fällen sind Energieeinsparungen bis zu 90 Prozent möglich. Die Reform der Energieeffizienzklassen vom 1. März 2021, die wieder von A bis G reichen und deutlich erhöhte Anforderungen für die einzelnen Level mit sich bringen, bieten Kunden bessere Möglichkeiten der Orientierung. Vor allem lohnt der Generationswechsel bei Waschmaschinen, Spülmaschinen, Kühlschränken, Backöfen und Klimaanlagen, denn diese Haushaltsgeräte verbrauchen den meisten Strom.

Stellschraube Heizungen

Das von Wirtschaftsminister Robert Habeck geplante Gebäudeenergiegesetz wird in der Gesellschaft vielstimmig diskutiert. Der Druck auf die Verbraucher mag umstritten sein, aber die Tatsache, dass Öl und Gas energieintensiv und alles andere als emissionsneutral sind, ist über jeden Zweifel erhaben. Nach dem Entwurf des geplanten Heizungsgesetzes soll jede neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 % mit regenerativen Energiequellen betrieben werden.

Sparsame und ökologische Alternativen zu alten Öl- und Gas-Heizungen sind Solarkollektoren, Infraroterhitzer, Fernwärmequellen, Biomasseheizungen und Wärmepumpen. Moderne Hocheffizienzpumpen können im Vergleich zu hoffnungslos veralteten Heizungspumpen den Strombedarf um 90 Prozent senken. Der Staat unterstützt den Einbau von Hocheffizienzpumpen außerdem mit Fördergeldern. Indem Verbraucher den Heizbedarf auf ein Minimum reduzieren, schaffen sie eine weitere Voraussetzung zur Zurückhaltung von Heizenergie und Emissionen.

Stromsparen beim Wasser

Wer duscht, statt zu baden, spart im Durchschnitt die dreifache Wassermenge ein. Dieser Spareffekt lässt sich durch kürzere Duschzeiten und die Verwendung von weniger warmem Wasser optimieren. Zudem bieten Wassersparstrahler für das Waschbecken und Sparduschköpfe für die Brause eine weitere Möglichkeit, den Wasserbedarf um rund 50 Prozent zu senken. Wichtig ist, die energieintensive Warmwasseraufbereitung möglichst wenig zu beanspruchen. Dazu dienen Methoden wie ein Warmwasseranschluss für die Waschmaschine, eine Wärmedämmung für den Boiler zur Reduzierung des Wärmeverlustes und ein Umstieg auf einen Durchlauferhitzer.

Minimalismus als Leitmotiv

Nicht alle elektrischen Geräte sind wirklich nötig. Manche Gänge können bei der Haushaltsarbeit eingespart werden. So ist der Einsatz eines Wäschetrockners nicht erforderlich, da die natürliche Lufttrocknung an der Wäscheleine ebenso ihren Zweck erfüllt. Das Vorwärmen von Speisen und die Vorwäsche in der Waschmaschine lassen sich genauso ohne größeren Komfortverlust einsparen.

Bei der Speisenzubereitung können elektrische Geräte durch mechanische Geräte substituiert werden. So ersetzt der Handrührer den elektrischen Mixer, die Kaffeemühle die Kaffeemaschine und die handbetriebene Küchenmaschine die strombetriebene. Nutzen Verbraucher die Restwärme beim Bügeln und Kochen, erzielen sie die gewünschte Wirkung ohne weiteren Stromverbrauch.

Der Haushalt der Zukunft ist energieeffizient

Etwa ein Drittel aller Emissionen gehen auf das Konto von Gebäuden. Doch das Problem ist längst erkannt und die Wirtschaft und Politik haben Lösungen herbeigeführt, die Verbraucher nur noch zu nutzen brauchen. Mit ein wenig guten Willen und einer gewissen Portion Kreativität können Bewohner ihren Teil zur Energiewende beitragen und den Stromverbrauch in ihrem Haus signifikant senken.


     
        
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