Klimaschutz für einen zukunftsorientierten Tourismus

Spezifische Maßnahmen entlang der gesamten Reisekette erforderlich, um Klimawirkung zu reduzieren

„Um Tourismus für die Zukunft auszurichten, müssen und werden wir uns verstärkt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen", erklärt Norbert Fiebig, Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV). „Wir als Reisewirtschaft nehmen die damit verbundene Verantwortung sehr ernst und werden die Transformation hin zu einem dekarbonisierten Reise- und Mobilitätszeitalter aktiv begleiten." Vor diesem Hintergrund hat der DRV sein Positionspapier Klimaschutz in engem Austausch mit den Mitgliedern in intensiven Diskussionsrunden weiterentwickelt und jetzt veröffentlicht. 

© pasja1000, pixabay.com„Um den Klimawandel zu bekämpfen, werden auch die Unternehmen der Tourismusbranche ihren Beitrag zur Emissionsreduktion leisten – an unterschiedlichen Stellen entlang der gesamten Reisekette. Das Klimapositionspapier setzt genau hier an", erläutert Prof. Harald Zeiss, Vorsitzender des Ausschusses Nachhaltigkeit im DRV. „Dies erfordert jeweils spezifische Maßnahmen, um die Klimawirkung zu reduzieren. Eine komplexe Aufgabe, die nur mit einer ganzheitlichen Betrachtung und dem Einsatz aller zum Erfolg führt."

Das DRV-Klimaschutzpapier teilt die Maßnahmen zur Verbesserung der Klimabilanz im Tourismus in fünf Themenbereiche ein:
 
Emissionsminderungen und Effizienzsteigerungen in der Mobilität
Im Mittelpunkt stehen Prozessoptimierungen bei Leistungsträgern, Modernisierungen sowie die Umstellung auf klimafreundlichere Antriebsarten in Sachen Mobilität. Hierzu zählen auch die Förderung und der Ausbau der industriellen Produktion von nachhaltigen Kraftstoffen in den benötigten Mengen.
 
Emissionsreduktion durch verbesserte Infrastruktur
Neben den bereits genannten Maßnahmen führt das Positionspapier den weiteren ökologischen Ausbau der Infrastruktur als einen wichtigen Faktor auf – insbesondere bei Flughäfen, Häfen, Bahnhöfe sowie im Schienen- und Straßennetz. Auch Investitionen in die Energieeffizienz von Gebäuden tragen dazu bei, den ökologischen Fußabdruck zu verringern.

Emissionsreduktion durch Produktoptimierung
Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Produktoptimierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Dabei geht es nicht nur um die Reduktion von Treibhausgasemissionen, sondern auch um die Vermeidung von Abfällen und die Einsparung von Energie. Darüber hinaus ist die ressourcenschonende Gestaltung von Ausflügen im Zielgebiet ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit im Tourismus.

Reisende informieren und sensibilisieren
Neben den touristischen Unternehmen sollen auch die Reisenden sensibilisiert werden. Ziel ist, durch eine sachliche Beratung den Reisenden eine objektive Entscheidungsgrundlage an die Hand zu geben und über die Möglichkeiten zur Emissionsreduktion aufzuklären. Reisende leisten einen wichtigen Klimaschutzbeitrag über bewusstere Entscheidungen bei der Wahl des Verkehrsmittels, der Unterkunft oder der Aktivitäten am Urlaubsort.

Faire politische Rahmenbedingungen
Die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen für mehr Klimaschutz im Tourismus erfordert auch die Unterstützung der Politik. Faire politische Rahmenbedingungen, die den Wandel unterstützen und fördern, sind erforderlich. Dazu gehören zum Beispiel Anreize für Unternehmen, die in klimafreundliche Technologien investieren, aber auch Investitionen in die Infrastruktur und die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln.
Das komplette Positionspapier Klimaschutz ist auf der DRV-Webseite im Themenbereich Nachhaltigkeit / Klimaschutz zu finden. 

Kontakt: Deutscher Reiseverband, Kerstin Heinen | presse@drv.de | drv.de 


     
        
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