Hydrogen Dialogue 2024

ICG vergibt den "Real Estate Social Impact Investing Award 2022"

Preisträger sind: Kreativ Quartier Potsdam, Villa Viva Hamburg und Hoffnungshaus Konstanz

Die Gewinner der Auszeichnung "Real Estate Social Impact Investing Award 2022" (SII-Award), die am 1. Dezember 2022 erstmals im Rahmen des Corporate Responsibility Day im Berliner Hotel Oderberger vergeben wurde, heißen: Kreativ Quartier Potsdam (Kategorie Projekte in Planung, Villa Viva Hamburg (Kategorie Projekte in Entwicklung) und Hoffnungshaus Konstanz (Kategorie Realisierte Projekte). Sonderpreise gehen an Modernisierung der Außenanlagen im Märkischen Viertel (Berlin), Neues Amt Altona (Hamburg) und Sanierung der ehemaligen Jusitzvollzugsanstalt Erfurt zu Bürogebäude mit Gedenkstätte. Inititator des Preises ist das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) in Kooperation mit dem Immobilien Manager Verlag.

© Hoffnungshaus KonstanzDas Social Impact Investing, also das wirkungsorientierte Investieren, ist eine neue, innovative Bewegung in der deutschen Immobilienwirtschaft, die bei Anlageentscheidungen nicht nur die Rendite bewertet, sondern auch die Wirkung, die ein Investment auf die Menschen und die Umwelt ausübt. Neben die Kaufmannsrendite treten demnach die ökologische und soziale Rendite als gleich wichtige Zielgrößen.

Susanne Eickermann-Riepe FRICS, Vorstandsvorsitzende des ICG: „Alle Beiträge zum Social Impact Investing zeigen die  Attraktivität von sozialer Aktion. Mein Dank geht insbesondere an die Jury, die im Kontext neuer Impact-Kriterien die Verantwortung für die Auswahl übernommen haben." „Wir sind begeistert von der großen Anzahl qualifizierter Bewerbungen. Die Gewinner sind die ersten Leuchttürme, die dieser Art des neuen sozialen und ökologischen Investierens ein Gesicht geben.", ergänzt Werner Knips, Gründer der Social Impact Investing-Initiative sowie Initiator und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ICG.

Eine 19-köpfige Experten-Jury hatte aus dem Feld der 39 Bewerber 15 Projekte in drei Kategorien sowie drei Sonderpreise nominiert. Bewerben konnten sich Immobilienprojekte in Planung, in Entwicklung befindliche sowie bereits umgesetzte Projekte. Die Kriterien für die Bewertung basieren auf der im Februar dieses Jahres veröffentlichten Sozial-Taxonomie. Das sich daraus ergebende Bewertungs-Template wurde maßgeblich von den Vorsitzenden der Jury, Prof. Dr. Kerstin Hennig (Professorin für Real Estate EBS Universität für Wirtschaft und Recht und Leiterin EBS Real Estate Management Institut, REMI) und Dr. Andreas Rickert (Vorstand PHINEO gAG) erarbeitet.

Hennig: „Ich war sehr positiv überrascht nicht nur über die Vielzahl der Bewerbungen, sondern insbesondere über die Diversität und Qualität. Es begeistert zu sehen, wieviel zum Thema Social Impact gedacht und bereits umgesetzt wird. Meine Gratulation den Preisträgern – sehr verdient!" Rickert ergänzt: „Die mit Sonderpreisen ausgezeichneten Projekte schaffen Räume für Begegnungen, führen Menschen zusammen, verbinden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. So schaffen sie einen wertvollen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land."

Übersicht Preisträger (in alphabetischer Reihenfolge in den Kategorien)

Projekte in Planung

Cube B8 (Düsseldorf, Cube Real Estate GmbH): Auf dem Grundstück des heutigen B8 Centers soll zukünftig ein neues, lebendiges Quartier entstehen, mit dem Ziel, das Lebensgefühl des Stadtteils Flingern-Süd aufzugreifen.

Langer Stall © Kreativ Quartier PotsdamKreativ Quartier Potsdam (assiduus³ Development GmbH): Entwickelt wird das KQ als ein nutzungsdurchmischtes, energieeffizientes und öffentlich zugängliches Neubauquartier mit Flächen für die kreativwirtschaftliche Nutzung, für Büro, Wohnen, Einzelhandel und Gastronomie. Für die Projektentwicklung wird ein ganzheitlicher ESG-Impact-Ansatz verfolgt, mit dem die Wertstabilität des Objektes sichergestellt wird.

KTM (Kunst trifft Mensch) 71 (Düsseldorf, The Colony – New Urban Living – Holding GmbH): Ziel ist es, eine Begegnungsstätte für Menschen, unterschiedlicher Herkunft und Zugehörigkeit zu schaffen und flexibel nutzbare Räume und Angebote zum Arbeiten, Experimentieren, Schlafen, Wohnen, Leben, Essen, Spaß haben, Feiern, für den Austausch und die Selbstverwirklichung zu schaffen – ökologisch, nachhaltig, offen und integrativ.

Projekte in Entwicklung

MEDZENTRUM Kirtorfer Höfe (Kirtorf, IWG Holding AG): Neubau eines MEDZENTRUM Ärzte- und Gesundheitszentrum bestehend aus: Neubau von zwei Sozialimmobilien mit Arztpraxen und Gesundheitsdienstleistern, zwei Wohn- und Geschäftshäusern mit Gesundheitsdienstleistern und Wohnungen sowie Sanierung von drei Wohn- und Geschäftshäusern mit Gesundheitsdienstleistern, Wohnungen, Co-Working.

Pressekonferenz © Villa Viva HamburgVilla Viva (Hamburg, Villa Viva Holding GmbH): Die Integration von internationalen Künstlern, Influencern und anderen Persönlichkeiten wird bei der Gestaltung verschiedener Bereiche wie Artrooms oder Außenfassade, RoofTop Bar, Zauberkiosk und öffentlichem Raum konsequent integriert.

Westwinkel Fürth (Evangelisches Siedlungswerk): Durch flächen- und grundrisseffiziente Wohnungen für Familien, verschiedenste Wohnungstypen von der kleinen 2-Zimmer- bis zur großzügigen 5-Zimmer- Maisonettewohnung und einem hohen Anteil barrierearmer und -freier Mietwohnungen entsteht ein alters- und lebensphasengemischtes Quartier, das insgesamt rund 600 Menschen ein Zuhause bietet.

Bereits umgesetzte Projekte

© Hoffnungshaus KonstanzHoffnungshaus (Konstanz, Hoffnungsträger Stiftung): An jedem Ort sind die Hoffnungsträger durch eine Standortleitung vertreten, die ebenfalls in einem der Hoffnungshäuser lebt und das gemeinsame Zusammenleben in der Bewohnerschaft und im Quartier, in Kooperation mit der Kommune und in enger Zusammenarbeit mit einem Netzwerk von Ehrenamtlichen aus Arbeitskreisen und Kirchengemeinden verantwortlich gestaltet.

Offene Schule Köln (NEXT Generation Invest AG): Mit dem Neubau stehen der Schule nun 11.300 qm Nutzfläche zur Verfügung, davon 300 qm für eine neu geschaffene Jugendeinrichtung. Bis zum Abitur sind alle Schulabschlüsse möglich, wobei 25% der Schüler einen sonderpädagogischen Förderbedarf haben.

Wohnquartier "guter Freund" (Aachen, Landmarken AG): Das Quartier ist im besten Wortsinn ein "guter Freund" für seine Bewohner und die Stadt, weil mit seiner Realisierung die verlassene und vernachlässigte Brachfläche eines ehemaligen Militärdepots in preiswerte, schöne Wohnungen in guter Qualität und integrierter Lage umgewandelt wurde.

Sonderpreise

Projekt in Planung

Neues Amt Altona (Hamburg, Neues Amt Altona eG): Mit dem sich in Planung befindlichen genossenschaftlichen Bauprojekt Neues Amt Altona werden der nachbarschaftliche Coworking Space in einem Holz-Neubau(Eröffnung Mitte 2024) mit dem Erhalt eines etablierten Kreativstandorts (Altes Finanzamt Altona) verbunden. Darüber hinaus wird im Erdgeschoss ein öffentlicher Begegnungsort etabliert. Mit einer begehbaren Grünfassade, einem Dachgarten und einem begrünten Innenhof wird zudem ein ökologischer Mehrwert für das Quartier geschaffen.

Projekt in Entwicklung

Modernisierung der Außenanlagen im Märkischen Viertel (Berlin, GESOBAU AG): Zwischen 2008 und 2015 modernisierte die Gesobau das Märkische Viertel im Norden Berlins zu Deutschlands größter Niedrigenergiesiedlung. Zwischen 2020 und 2023 setzt die Gesobau eine umfangreiche Modernisierung und Aufwertung der Außenanlagen im Märkischen Viertel um. Zentrales Ziel der Maßnahmen ist es, für heutige und zukünftige Bewohner einen lebenswerten, nachhaltigen Außenraum zu schaffen und dabei die Weitläufig- und Großzügigkeit im Quartier zu erhalten.

Bereits umgesetztes Projekt

Sanierung der ehemaligen Justizvollzugsanstalt Erfurt zu einem Bürogebäude mit Gedenkstätte (OFB Projektentwicklung GmbH): Die seit 2011/2012 fertiggestellte Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße weist mehrere Besonderheiten auf, die sie zu einem in den neuen Ländern einzigartigen Gedenk- und Lernort machen. Es ist ein Ort der doppelten Erinnerung: an die Opfer der SED-Diktatur in MfS-Haft und an die mutigen Frauen und Männer, die dort die erste Besetzung einer Stasi-Zentrale in der DDR wagten. In dieser doppelten Authentizität des Ortes lag der besondere Reiz, eine Gedenkstätte zu entwickeln, die über den Charakter einer reinen Haft-Gedenkstätte hinausgeht, weil sie aufgrund der baulichen authentischen Substanz und dem historischen Hintergrund, das Potential für eine Gedenk- und Bildungsstätte neuen Typs aufweisen.

Übersicht nominierte Immobilienprojekte pro Kategorie in jeweils alphabetischer Reihenfolge

Projekte in Planung

Cube B8 (Düsseldorf, Cube Real Estate GmbH)
Kreativ Quartier Potsdam (assiduus³ Development GmbH)
KTM (Kunst trifft Mensch) 71 (Düsseldorf, The Colony – New Urban Living – Holding GmbH)
Projekt Ammersbek (BNP Paribas REIM Germany GmbH)
Schlie Leven (Schleswig, HP&P Gruppe)

Projekte in Entwicklung

Der Tannenhof (Bad Feilnbach, Quest Baukultur GmbH)
Grand Central BF10 (Düsseldorf, Catella Project Management GmbH)
MEDZENTRUM Kirtorfer Höfe (Kirtorf, IWG Holding AG)
Villa Viva (Hamburg, Villa Viva Holding GmbH)
Westwinkel Fürth (Evangelisches Siedlungswerk)

Bereits umgesetzte Projekte

Hoffnungshaus (Konstanz, Hoffnungsträger Stiftung)
Offene Schule Köln (NEXT Generation Invest AG)
Paulinenpark (Stuttgart,Catella Real Estate AG)
Seniorenhaus Hohenstein (Baden-Württemberg, AIF Management GmbH)
Wohnquartier "guter Freund" (Aachen, Landmarken AG)

Informationen zum SII-Award: https://www.sii-initiative.de/award 

Das ICG
Das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) arbeitet seit 2002 daran, die Immobilienwirtschaft zu professionalisieren und versteht sich als Think-and-Do-Tank. Die zentralen Themen des Instituts sind Werte, Standards und Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung sowie Um- und Durchsetzung von Standards für nachhaltige, werteorientierte Unternehmensführung. Zur Umsetzung organisiert das ICG regelmäßig Events, Best Practice-Workshops und Arbeitsgruppen für Entscheider, publiziert Leitlinien, trainiert Aufsichtsräte und fördert Diversität in den Gremien.

Kontakt: Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft e.V. (ICG), Karin Barthelmes-Wehr | barthelmes@icg-institut.de | www.icg-institut.de


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