Umwelt | Ressourcen, 12.10.2018
EinWeg mit Pfand-Mehrweg
Unklare Folgen für die Umwelt - Ökobilanzen als Entscheidungsgrundlage
Seit Jahren wird behauptet Mehrwegflaschen leisten einen signifikanten Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Jetzt zeigt sich, so klar ist das gar nicht. Eine neue Studie des ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg untersucht bisherige Ökobilanzen bepfandeter Mehrweg- und Einweggetränkeverpackungen mit überraschendem Ergebnis. Kaum eine Studie zeigt eindeutige Ergebnisse. Niemand kann mit Gewissheit sagen, wie ökologisch Getränkeverpackungen heute sind. Der ökologisch bewusste Getränkeeinkauf bleibt ein kompliziertes Unterfangen. Das stellt auch den Gesetzgeber vor Probleme.
Die im Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ) organisierten Getränkehersteller, Handels-, Verpackungs- und Recyclingunternehmen haben wissenschaftlich klären lassen, ob die bisherige Ökobilanzierung von Mehrweg und EinWeg mit Pfand handfeste Ergebnisse liefert. Der Studienleiter Benedikt Kauertz (ifeu) betont, dass „wir der Überzeugung sind, dass die Marktveränderungen in den letzten Jahre so wesentlich sind, dass eine neue Bilanz für durchschnittliche Deutsche Verhältnisse notwendig wäre.”
Auf der Grundlage von Studienergebnissen des Umweltbundesamtes aus den Jahren 2000 und 2002 galt Mehrweg lange als ökologisch vorteilhaft. Doch in der Branche hat sich vieles verändert. Die PET-Einweg-Flaschen und Dosen sind leichter geworden und haben einen höheren Anteil an recyceltem Material. Gleichzeitig sind immer mehr Mehrwerg-Individualglasflaschen mit hohem Marktanteil im Umlauf. Diese müssen teils über weite Wege immer zum selben Hersteller zurück. Einer Ökobilanz musste sich die individuelle Mehrwegflasche noch nie stellen.
Verbraucher und Politiker sind ratlos, weil eine gesicherte Grundlage für umweltfreundliche Entscheidungen fehlt. Die Auftraggeber der Studie mahnen deshalb, dass nur auf dem Fundament wissenschaftlich gesicherten Fakten in Zukunft Maßnahmen entwickelt werden können, die aktiv zum Umweltschutz beitragen. Zur eindeutigen Ergebnisfindung bedarf es daher neuer Bewertungsleitlinien, deren Definition und Pflege nur durch eine unabhängige öffentliche Stelle erfolgen kann. Wir brauchen neue Ökobilanzen mit den Marktbedingungen von heute.
Über BGVZ
Der Bund Getränkeverpackungen der Zukunft (BGVZ) vertritt die Interessen hinsichtlich
bepfandeter Einweggetränkeverpackungen führender Getränkehersteller, Handels-,
Verpackungs- und Recyclingunternehmen mit circa 180.000 Mitarbeitern, die im Jahre 2017
einen Gesamtumsatz von über 100 Milliarden Euro erzielt haben. In Zusammenarbeit mit
den Verbänden des Handels, der Ernährungswirtschaft und der Verpackungsindustrie setzt
sich der Bund für eine verbraucher- und umweltfreundliche sowie diskriminierungsfreie
Verwendung von Getränkeverpackungen ein. Zu den Gesellschaftern und Förderern
gehören u. a. Aldi Nord, Aldi Süd, Ardagh Group, Ball Packaging Europe, Lekkerland, Lidl
Deutschland, MEG, Red Bull, PepsiCo sowie Carlsberg Deutschland, CCR Clearing, Dieck
Erfrischungsgetränke, Frankfurter Brauhaus, Hydro Aluminium Rolled Products, die
Privatbrauerei und Mineralbrunnenbetrieb H. Egerer, Reconsys Dienstleistungsgesellschaft,
Rhenus, Rhodius Mineralquellen und XOLUTION.
Kontakt:
Katrin Barz, Bund Getränkeverpackungen der Zukunft GbR | katrin.barz@bgvz.de | www.bgvz.de
forum future economy
forum Nachhaltig Wirtschaften heißt jetzt forum future economy.
- Mit diesem Schritt markiert der Verlag bewusst eine Zeitenwende – hin zu einer Wirtschaft, die Zukunft schafft, statt nur Probleme zu verwalten.
Kaufen...
Abonnieren...
08
DEZ
2025
DEZ
2025
09
DEZ
2025
DEZ
2025
Club of Rome Salon: Building the City of the Future (in English)
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Cities, World Expos, and Stakeholders Driving Sustainability
10178 Berlin
Anzeige
Professionelle Klimabilanz, einfach selbst gemacht
Einfache Klimabilanzierung und glaubhafte Nachhaltigkeitskommunikation gemäß GHG-Protocol
Mobilität & Transport
"It's all about Mobility."Büßen wir nicht ein, worum es uns letztlich geht - Freiheit und Lebendigkeit?
Jetzt auf forum:
Ökologische Stromproduktion aus Fließgewässern
Ab 14.12.2025 gilt der neue Fahrplan der Deutschen Bahn für 2026
Schulen stärken Bildung für nachhaltige Entwicklung
Seit 15 Jahren: faire und umweltbewusste Beschaffung mit dem Kompass Nachhaltigkeit















