Kunstförderung als Zukunftsinvestition

In diesem Jahr feiert das Museum Ritter seinen zehnten Geburtstag.

Seit der Eröffnung im September 2005 haben über 400.000 Kunstinteressierte das Museum, das in wechselnden Ausstellungen Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter sowie Einzelausstellungen zu Künstlerinnen und Künstlern der geometrisch-abstrakten Kunst zeigt, besucht. – Ein Gespräch mit Marli Hoppe-Ritter, Miteigentümerin von Ritter Sport, begeisterte Kunstliebhaberin und Sammlerin konstruktiv-konkreter Kunst über Nachhaltigkeit und Kunst.
 
Frau Hoppe-Ritter, wie verstehen Sie persönlich das Thema Nachhaltigkeit oder Zukunftsfähigkeit im Unternehmen?
Marli Hoppe-Ritter, Kunstliebhaberin und Mitglied des Beirats der Alfred Ritter GmbH & Co. KG. © Alfred Ritter GmbH & Co. KG Neben der ökologischen und familienfreundlichen Ausrichtung des Unternehmens in allen Bereichen ist für mich auch die Förderung der Kunst und Kultur im regionalen Umfeld und darüber hinaus von besonderer Bedeutung.
 
Warum ist gerade die Kunstförderung wichtig für das Unternehmen?
Kunst besitzt die Fähigkeit, unsere Phantasie anzuregen. Deshalb betrachten wir die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler als Investition in die Zukunft. Künstler sind Seismografen der Gesellschaft und sensibilisieren uns für aktuelle Entwicklungen und Tendenzen, die alle Bereiche des Zusammenlebens betreffen. Vor diesem Hintergrund haben wir die Förderung der zeitgenössischen, noch nicht etablierten Kunst seit 1991 sogar fest in unserem Unternehmensleitbild verankert.
 
Welche Projekte unterstützt das Unternehmen?
Seit Mitte der 80er Jahre gibt es ein eigenes Kultur- und Kunstsponsoring zur Förderung junger Kunstschaffender. Wir fördern verschiedene ausgewählte Institutionen wie Museen, Vereine oder die Kunststiftung Baden-Württemberg sowie junge Künstlerinnen und Künstler.
 
Die Marli Hoppe-Ritter-Stiftung zur Förderung der Kunst wurde im Jahr 2003 gegründet...
Die Stiftung ist Trägerin des im Herbst 2005 eröffneten Museums Ritter. Dort zeigen wir wechselnde Ausstellungen meiner Sammlung zum Thema „Das Quadrat in der Kunst" und würdigen Künstlerinnen und Künstler der geometrisch-abstrakten Kunst mit Einzelausstellungen.
 
Was ist Ihnen beim Thema Kunst besonders wichtig?
Seit der Eröffnung im September 2005 haben über 400.000 Kunstinteressierte das Museum besucht. © Alfred Ritter GmbH & Co. KGMir liegt die Vermittlung von Kunst an ein breites Publikum am Herzen. Mit einem abwechslungsreichen Programm laden wir Interessierte jeden Alters zu inspirierenden Begegnungen mit der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts ein. Insbesondere junge Menschen möchten wir für die Kunst begeistern und bieten deshalb verschiedene Kreativprogramme an. Nicht zuletzt ist der Eintritt für Kinder und Jugendliche kostenlos.
 
Wie ist die Resonanz der Öffentlichkeit auf die Ausstellungen im Museum Ritter?
Die Resonanz ist überaus positiv und die Besucherzahlen übersteigen unsere Erwartungen bei weitem. Das Museum Ritter ist mittlerweile fest in der baden-württembergischen Kulturlandschaft verankert und hat sich zu einem Ort entwickelt, an dem Kunst lebendig und erfahrbar wird.
 
Sie bleiben mit dem Museum ja nicht nur dem Quadrat treu, sondern auch Ihrem Nachhaltigkeitsgedanken...
Ja, der Nachhaltigkeitsgedanke spielt für uns bei allem, was wir im Unternehmen und darüber hinaus tun, eine wichtige Rolle. Beim Museum versorgen Solarenergie, Grundwasserkälte und Erdwärme das Gebäude vollständig mit umweltfreundlicher Energie.
 
Marli Hoppe-Ritter ist seit 1978 Mitglied des Beirats der Alfred Ritter GmbH & Co. KG, des von ihren Großeltern gegründeten Unternehmens. Ihre Leidenschaft gilt der modernen Kunst. Bereits 1985 hat sie mit dem Aufbau einer Kunstsammlung begonnen, die sich ab 1994 auf das Thema „Das Quadrat in der Kunst" konzentriert.Seit 2005 macht das Museum Ritter die Sammlung Marli Hoppe-Ritter in wechselnden Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich. Auf die Initiative von Marli Hoppe-Ritter geht nicht nur das Ritter Sport Kunstsponsoring, sondern auch das Engagement des Unternehmens für nachhaltigen Kakaoanbau im Rahmen der Partnerschaft Cacaonica im mittelamerikanischen Nicaragua zurück.

Quelle: Alfred Ritter GmbH & Co. KG

Gesellschaft | Stiftungen, 21.07.2015

     
        
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