Umwelt | Biodiversität, 17.11.2014
Wirtschaftsfaktor biologische Vielfalt
Unternehmen diskutieren über ihre Verantwortung für das globale Naturkapital
Rund 100 Unternehmen kamen am 17. November bei der Otto Group in
Hamburg zusammen, um über Herausforderungen und Handlungsmöglichkeiten
zum Erhalt des Naturkapitals zu diskutieren. Zu der Konferenz
"Biodiversität als unternehmerische Herausforderung" hat das seit 2008
bestehende Unternehmensnetzwerk 'Biodiversity in Good Company'
eingeladen, zu deren Gründungsmitgliedern die Otto Group zählt.
Biodiversität oder biologische Vielfalt ist das "Natur-Portfolio" aus Lebensräumen, Arten sowie deren genetischer Vielfalt. Ihr rasant fortschreitender Verlust stellt neben dem Klimawandel ein großes Risiko für Gesellschaft und Wirtschaft dar, weil er die zugrundeliegende Leistungsfähigkeit von Ökosystemen bedroht. Gastredner Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), ermutigte die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter, einen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung zu leisten: "Mit ihren Ökosystemleistungen ist die biologische Vielfalt auch elementare Grundlage für die Wirtschaft. Dies bedeutet: Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist ökonomisch sinnvoll. Ganze Branchen wie die Land- und Forstwirtschaft, die Pharmaherstellung oder der Tourismus hängen direkt von der Natur ab. Aber auch viele andere Branchen - viele sind heute hier vertreten - profitieren von Leistungen der Natur", sagte Flasbarth in seiner Ansprache.
Erst im Oktober 2014 hatten die 194 Vertragsstaaten des internationalen "Übereinkommens über die biologische Vielfalt" (Convention on Biological Diversity, CBD) auf ihrer zwölften Konferenz in Südkorea eine durchwachsene Zwischenbilanz gezogen. Die globalen Ziele, wie sie im "Strategischen Plan 2011 - 2020" verankert sind, lassen sich nur mit deutlich mehr Investitionen und entschiedenerem Handeln erreichen, so ein Ergebnis der Konferenz in Korea. Der globale Ressourcenverbrauch, Produktionsmuster und Konsumgewohnheiten sind in diesem Zusammenhang entscheidend. Dr. Johannes Merck, Direktor Corporate Responsibility der Otto Group: "Die große Herausforderung für Unternehmen ist es, den Erhalt der biologischen Vielfalt und die nachhaltige Nutzung von Naturkapital betriebswirtschaftlich wertschöpfend zu gestalten. Was heute schon in einigen Bereichen, wie zum Beispiel der Nutzung und Vermarktung von FSC®-zertifiziertem Holz und Papier gelingt, muss zukünftig der Normalzustand sein."
Zahlreiche Mitglieder von 'Biodiversity in Good Company' stellten in Hamburg Handlungsbeispiele aus unterschiedlichen Branchen vor und zeigten: Eine zentrale Stellschraube für den Erhalt von Arten und Lebensräumen ist die Landnutzung. Wichtige Synergien ergeben sich jedoch auch in vielseitigen Maßnahmen für den Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz. "Biodiversität lässt sich nicht durch eine einzige einfache Messgröße erfassen oder steuern. Es gibt keine Biodiversitäts-Äquivalente, wie es CO2-Äquivalente gibt. Wir wollen Ansatzpunkte in verschiedenen Branchen aufzeigen. Dabei muss der Blick in der Regel über die eigenen Werkstore hinausgehen - hin zu den Ursprüngen der Rohstoffe und zum ökologischen Fußabdruck in der Lieferkette", so Carolin Boßmeyer, Geschäftsführerin des Unternehmensnetzwerks.
Biodiversität oder biologische Vielfalt ist das "Natur-Portfolio" aus Lebensräumen, Arten sowie deren genetischer Vielfalt. Ihr rasant fortschreitender Verlust stellt neben dem Klimawandel ein großes Risiko für Gesellschaft und Wirtschaft dar, weil er die zugrundeliegende Leistungsfähigkeit von Ökosystemen bedroht. Gastredner Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), ermutigte die Unternehmensvertreterinnen und -vertreter, einen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt der Bundesregierung zu leisten: "Mit ihren Ökosystemleistungen ist die biologische Vielfalt auch elementare Grundlage für die Wirtschaft. Dies bedeutet: Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist ökonomisch sinnvoll. Ganze Branchen wie die Land- und Forstwirtschaft, die Pharmaherstellung oder der Tourismus hängen direkt von der Natur ab. Aber auch viele andere Branchen - viele sind heute hier vertreten - profitieren von Leistungen der Natur", sagte Flasbarth in seiner Ansprache.
Erst im Oktober 2014 hatten die 194 Vertragsstaaten des internationalen "Übereinkommens über die biologische Vielfalt" (Convention on Biological Diversity, CBD) auf ihrer zwölften Konferenz in Südkorea eine durchwachsene Zwischenbilanz gezogen. Die globalen Ziele, wie sie im "Strategischen Plan 2011 - 2020" verankert sind, lassen sich nur mit deutlich mehr Investitionen und entschiedenerem Handeln erreichen, so ein Ergebnis der Konferenz in Korea. Der globale Ressourcenverbrauch, Produktionsmuster und Konsumgewohnheiten sind in diesem Zusammenhang entscheidend. Dr. Johannes Merck, Direktor Corporate Responsibility der Otto Group: "Die große Herausforderung für Unternehmen ist es, den Erhalt der biologischen Vielfalt und die nachhaltige Nutzung von Naturkapital betriebswirtschaftlich wertschöpfend zu gestalten. Was heute schon in einigen Bereichen, wie zum Beispiel der Nutzung und Vermarktung von FSC®-zertifiziertem Holz und Papier gelingt, muss zukünftig der Normalzustand sein."
Zahlreiche Mitglieder von 'Biodiversity in Good Company' stellten in Hamburg Handlungsbeispiele aus unterschiedlichen Branchen vor und zeigten: Eine zentrale Stellschraube für den Erhalt von Arten und Lebensräumen ist die Landnutzung. Wichtige Synergien ergeben sich jedoch auch in vielseitigen Maßnahmen für den Umwelt-, Klima- und Ressourcenschutz. "Biodiversität lässt sich nicht durch eine einzige einfache Messgröße erfassen oder steuern. Es gibt keine Biodiversitäts-Äquivalente, wie es CO2-Äquivalente gibt. Wir wollen Ansatzpunkte in verschiedenen Branchen aufzeigen. Dabei muss der Blick in der Regel über die eigenen Werkstore hinausgehen - hin zu den Ursprüngen der Rohstoffe und zum ökologischen Fußabdruck in der Lieferkette", so Carolin Boßmeyer, Geschäftsführerin des Unternehmensnetzwerks.
In der 'Biodiversity in Good Company' Initiative haben sich
branchenübergreifend Unternehmen zusammengeschlossen, die den Erhalt des
Naturkapitals als wichtiges Managementthema erkannt haben. Die
Plattform für Dialog und Praxis wurde 2008 gemeinsam mit dem
Bundesumweltministerium ins Leben gerufen und wird heute als
Wirtschaftsinitiative weitergeführt. Neue Mitgliedsunternehmen sind
willkommen.
'Biodiversity in Good Company' Initiative e. V., Carolin Bossmeyer
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