Global Nature Fund will Unternehmen in Sachen Biodiversität stärker in die Pflicht nehmen

Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Umweltverbänden diskutieren auf Europäischem Biodiversitätsgipfel Möglichkeiten, wie biologische Vielfalt in Unternehmen eingebunden werden kann.

Auf dem ersten European Biodiversity Summit am 17. und 18. April 2012 in Stuttgart hat die Umweltstiftung Global Nature Fund Methoden und Instrumente vorgestellt, die Unternehmen helfen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen und zu bewerten. Bisher dokumentieren nur wenige Unternehmen ihre Bemühungen für den Schutz der biologischen Vielfalt in Nachhaltigkeitsberichten. Laut Global Nature Fund ist deshalb eine verstärkteUmsetzung in die unternehmerische Praxis erforderlich. Denn davon würde schließlich nicht nur die Natur, sondern auch die Unternehmen selbst profitieren.

Karl Friedrich Falkenberg, der Leiter der EU-General-Direktion Umwelt, sprach beim Biodiversity Summit zum "Spannungsfeld Geschäft, Klima, Biodiversität".
Foto: © Tina Teucher
Stuttgart/München, 23.April 2012: Während die ökologische Bedeutung intakter Ökosysteme seit langem bekannt ist, wird die wirtschaftliche Bedeutung erst seit einigen Jahren in den Mittelpunkt der Debatte gerückt. Deshalb hat der European Biodiversity Summit in Workshops wie "Corporate Biodiversity Assessment: Choosing the right Tool for Companies" aufgezeigt, wie Unternehmen ihre Geschäftsprozesse und Wertschöpfungsketten systematisch auf Bezüge zur Biodiversität überprüfen können.

Ein Instrument dafür ist etwa der Biodiversitäts-Check der Europäischen Business & Biodiversity Kampagne. Der Check überprüft in Anlehnung an die Umweltmanagementsysteme ISO 14001 oder EMAS, welche Unternehmensbereiche besonders betroffen sind, skizziert Handlungsfelder und zeigt den Unternehmen Wege auf, wie sie ihre Geschäftsmodelle nachhaltig sichern und Wettbewerbsvorteile generieren können.

"Alle Unternehmen hängen direkt oder indirekt von Biodiversität und natürlichen Ressourcen ab. Ohne ein Umdenken und Handeln in Richtung Ressourceneffizienz und Schutz der natürlichen Ressourcen kann es nicht gelingen, die dramatische Entwicklung des Verlustes an biologischer Vielfalt zu stoppen oder sogar umzukehren", sagte die Präsidentin des Global Nature Funds Marion Hammerl.

Der erste Europäische Biodiversity Summit fand im Rahmen des 8. Deutschen CSR Forums statt.Über zwei Tage lang diskutierten rund 550 Teilnehmer aus 20 Ländern über die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen, stritten über Nachhaltigkeitsstrategien und arbeiteten in Workshops an innovativen und zukunftsfähigen Lösungen zum Erhalt des Naturkapitals. Der Summit wurde von dokeo und Global Nature Fund, Partner in der Europäischen Business and Biodiversity Kampagne veranstaltet.

Weitere Informationen: www.summit.business-biodiversity.eu und www.csrforum.eu

Über die Europäische Business & Biodiversity Kampagne
Die Europäische Business & Biodiversity Kampagne wurde von einem Konsortium aus europäischen Unternehmen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) unter Führung des Global Nature Fund (GNF) initiiert. Ihre Zielsetzung ist es, die große - auch ökonomische - Bedeutung der Biodiversität darzulegen und das Engagement der Wirtschaft für den aktiven Schutz und Erhalt von biologischer Vielfalt sowie für Ökosystemdienstleistungen zu gewinnen. Die Kampagne unterstützt Unternehmen durch Biodiversity Checks, Workshops und regionale Biodiversitäts-Foren. In der Kampagnen-Community können Experten und Nicht-Experten ihr persönliches Profil, das Unternehmensprofil sowie Case Studies kostenlos präsentieren. Die Kampagne wird vom LIFE+Programm der Europäischen Union gefördert.


Weitere Informationen zur Kampagne: www.business-biodiversity.eu

Für Rückfragen:
Fritz Lietsch,
Leiter der Kommunikation der Kampagne,
ALTOP Verlag,
München
Tel. 089 / 746611-11;
E-Mail: f.lietsch@forum-csr.net

Quelle: Global Nature Fund (GNF)



     
        
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