Marlehn Thieme ist neue Vorsitzende des Nachhaltigkeitsrates

Bundeskanzlerin beruft Stuttgarts OB Schuster als neues Ratsmitglied

Berlin - Die Mitglieder des Rates für Nachhaltige Entwicklung haben Marlehn Thieme zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Sie folgt auf Hans-Peter Repnik, der dieses Amt kürzlich aus gesundheitlichen Gründen niederlegen musste.


Foto: © Rat für Nachhaltige Entwicklung
"Es ist mir eine Freude und Ehre zugleich, gemeinsam mit dem Rat neue Impulse für eine nachhaltige Politik der Bundesregierung zu geben, die auch in Wirtschaft und Gesellschaft wirkt. Im April wird die nationale Nachhaltigkeitsstrategie zehn Jahre alt - das ist ein Grund zum Feiern, aber auch Anlass zu prüfen: was hat in der Nachhaltigkeitspolitik gut funktioniert und was muss besser werden? Auch der Nachhaltigkeitsrat muss sein Zusammenspiel mit den Institutionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weiter entwickeln, um noch mehr Wirksamkeit zu erzeugen", so Thieme.

Die 1957 in Lübeck geborene Marlehn Thieme wurde 2004 in den Nachhaltigkeitsrat berufen und ist seit 2010 dessen stellvertretende Vorsitzende. Nach ihrem Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften und einer Referendarausbildung am Oberlandesgericht Hamburg ging sie zur Deutschen Bank nach Frankfurt, wo sie seit 2005 Direktorin im Bereich CSR ist. Seit 2008 ist sie Mitarbeitervertreterin im Aufsichtsrat der Deutsche Bank AG. Die engagierte Christin ist Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählten die Ratsmitglieder Olaf Tschimpke, Präsident des Naturschutzbund Deutschland (NABU).

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bereits zuvor den Stuttgarter Oberbürgermeister Wolfgang Schuster als neues Mitglied in den Nachhaltigkeitsrat berufen. "Das Prinzip Nachhaltigkeit, das Denken und Handeln im Sinne der Generationengerechtigkeit, ist wesentlicher Bestandteil meiner Politik", so Schuster. Der Rat habe mit seiner Dialog-Initiative mit Oberbürgermeistern aus ganz Deutschland ein wichtiges Signal gesetzt. Die Städte würden in Zukunft noch stärker die Zentren der technologischen und gesellschaftlichen Innovationen sein. Dies zeige der starke Trend zurück in die Stadt. "Umso wichtiger sind die Bemühungen um eine nachhaltige Entwicklung unserer Städte. Das wird einer meiner Arbeitsschwerpunkte im Nachhaltigkeitsrat werden."

Der Rat
Dem Rat für Nachhaltige Entwicklung gehören 15 Personen des öffentlichen Lebens an, die von der Bundeskanzlerin für eine Mandatszeit von drei Jahren berufen werden. Zu den Aufgaben des Rates gehören die Entwicklung von Beiträgen zur nationalen Nachhaltigkeitsstrategie, die Benennung von konkreten Handlungsfeldern und Projekten sowie Beiträge, um Nachhaltigkeit zu einem wichtigen öffentlichen Anliegen zu machen. In der Wahl seiner Themen und Aktionsformen ist der Rat unabhängig. Ergebnisse aus der laufenden Arbeit sind zum Beispiel der Deutsche Nachhaltigkeitskodex, der Zukunftsdialog_Vision2050, Stellungnahmen zur Rohstoffpolitik, zur fiskalischen Nachhaltigkeit, zum Ökolandbau, die Projekte der Werkstatt N, der Strategiedialog mit Oberbürgermeistern sowie Beiträge zur "Green Economy" und zur Vorbereitung der Rio-Konferenz im Juni 2012.

Mehr unter www.nachhaltigkeitsrat.de


Kontakt:
Rat für Nachhaltige Entwicklung, Gst. c/o GIZ
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Quelle:
Gesellschaft | Politik, 13.03.2012

     
        
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