Innovationen falsch gedacht -
Denkfehler bewusst gemacht
Um schnell und richtig neue Produkte zu kreieren, muss man ein paar weitverbreitete Missverständnisse und Denkfehler über das richtige Innovieren erkennen und mit TCM - Total Creativity Management - diesen erfolgreich entgegenwirken.
Denkfehler Nr. 1
Innovation entsteht in der Forschung & Entwicklung (F&E)
Nicht in der F&E entstehen Innovationen, sondern nur im Markt. Daher muss Innovation kompromisslos vom Markt her definiert werden. Allein diese Sicht ermöglicht es, die richtigen Strategien zu wählen, sowie Zeit- und Kostenaufwand vernünftig abzuschätzen. Die wesentliche Frage ist daher nicht: Was haben wir neu entwickelt, erfunden oder entdeckt? Sondern: Was ist zu tun, um unsere Entwicklung oder Erfindung im Markt erfolgreich zu machen?
Denkfehler Nr. 2
Mangelnde Kreativität
Zwar ist Kreativität heute wahrscheinlich noch wichtiger als je zuvor. Dennoch mangelt es meistens nicht an kreativen Ideen, sondern an realisierten Ideen. Selbst in den scheinbar unkreativsten Organisationen gibt es mehr Ideen als jemals realisiert werden. Ideen generieren ist etwas völlig anderes als Ideen realisieren. Genau das aber - und nur das - ist Innovation. Die Idee als solche ist zwar auch wichtig, sie ist aber das vergleichsweise Billigste und Einfachste. Denn nach der Idee kommen die schwierigen und teuren Phasen. Zuerst muss ein funktionierender Prototyp entwickelt oder es müssen die klinischen Tests durchgeführt werden, was bereits viel mehr kostet und länger dauert. Danach muss die Entwicklung zur Serienreife gebracht werden, was wieder Aufwand und Zeit kostet. Und schließlich muss auch noch die Vermarktungsphase zumindest begonnen werden. Man kann davon ausgehen, dass jeder Folgeschritt das Zehnfache an Aufwand verursacht.
Denkfehler Nr. 3
Innovation hat immer mit "Hightech" zu tun
Die verständliche Faszination von Hightech führt häufig zu einer kollektiven Irreführung. In Zukunft werden wir zwar zweifellos noch viel mehr Hightech haben als bisher. Aber das ist längst nicht für alle Firmen gleichermaßen wesentlich. Aufgrund der Faszination durch Hightech übersieht man häufig die viel zahlreicheren Möglichkeiten, die es auf Low- und No-Tech-Gebieten gibt, die mit geringeren Risiken und weniger Aufwand sehr lukrative Geschäftsmöglichkeiten bieten.
Denkfehler Nr. 4
Innovation liegt im Persönlichkeitstypus von Mitarbeitern
Dies ist der schädlichste Denkfehler und gerade dieser ist am weitesten verbreitet. Der spezielle Persönlichkeitstyp, den man sucht, ist der initiative, kreative, unternehmerische, risikofreudige QUERDENKER. Es gibt zweifellos solche Leute, aber sie sind eher selten. Schaut man sich die angeblichen QUERDENKER genauer an, stellt sich fast immer heraus, dass sie im Nachhinein zu solchen hoch stilisiert wurden durch heroisierende Biographien und Medienberichte. Die meisten QUERDENKER waren in Wahrheit ganz gewöhnliche Menschen. Sie wurden, bevor ihr Erfolg augenfällig war, von ihrer Umgebung eher als Spinner und komische Käuze angesehen. Sie hatten nichts vom strahlenden "Innovatortyp". Aber sie hatten meistens eines: eine systematische Arbeitsweise. Sie haben das Handwerk des Innovierens beherrscht. Darüber wird zwar kaum geschrieben, aber das ist es, was man von ihnen lernen kann.
Krisen nicht nur überstehen, sondern durch sie beflügelt werden, durch QUERDENKEN die Zukunft aktiv herbeizuführen, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten des Unternehmerischen im Mitarbeiter.
Von Otmar Ehrl
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Innovation entsteht in der Forschung & Entwicklung (F&E)
Nicht in der F&E entstehen Innovationen, sondern nur im Markt. Daher muss Innovation kompromisslos vom Markt her definiert werden. Allein diese Sicht ermöglicht es, die richtigen Strategien zu wählen, sowie Zeit- und Kostenaufwand vernünftig abzuschätzen. Die wesentliche Frage ist daher nicht: Was haben wir neu entwickelt, erfunden oder entdeckt? Sondern: Was ist zu tun, um unsere Entwicklung oder Erfindung im Markt erfolgreich zu machen?
Denkfehler Nr. 2
Mangelnde Kreativität
Zwar ist Kreativität heute wahrscheinlich noch wichtiger als je zuvor. Dennoch mangelt es meistens nicht an kreativen Ideen, sondern an realisierten Ideen. Selbst in den scheinbar unkreativsten Organisationen gibt es mehr Ideen als jemals realisiert werden. Ideen generieren ist etwas völlig anderes als Ideen realisieren. Genau das aber - und nur das - ist Innovation. Die Idee als solche ist zwar auch wichtig, sie ist aber das vergleichsweise Billigste und Einfachste. Denn nach der Idee kommen die schwierigen und teuren Phasen. Zuerst muss ein funktionierender Prototyp entwickelt oder es müssen die klinischen Tests durchgeführt werden, was bereits viel mehr kostet und länger dauert. Danach muss die Entwicklung zur Serienreife gebracht werden, was wieder Aufwand und Zeit kostet. Und schließlich muss auch noch die Vermarktungsphase zumindest begonnen werden. Man kann davon ausgehen, dass jeder Folgeschritt das Zehnfache an Aufwand verursacht.
Denkfehler Nr. 3
Innovation hat immer mit "Hightech" zu tun
Die verständliche Faszination von Hightech führt häufig zu einer kollektiven Irreführung. In Zukunft werden wir zwar zweifellos noch viel mehr Hightech haben als bisher. Aber das ist längst nicht für alle Firmen gleichermaßen wesentlich. Aufgrund der Faszination durch Hightech übersieht man häufig die viel zahlreicheren Möglichkeiten, die es auf Low- und No-Tech-Gebieten gibt, die mit geringeren Risiken und weniger Aufwand sehr lukrative Geschäftsmöglichkeiten bieten.
Denkfehler Nr. 4
Innovation liegt im Persönlichkeitstypus von Mitarbeitern
Dies ist der schädlichste Denkfehler und gerade dieser ist am weitesten verbreitet. Der spezielle Persönlichkeitstyp, den man sucht, ist der initiative, kreative, unternehmerische, risikofreudige QUERDENKER. Es gibt zweifellos solche Leute, aber sie sind eher selten. Schaut man sich die angeblichen QUERDENKER genauer an, stellt sich fast immer heraus, dass sie im Nachhinein zu solchen hoch stilisiert wurden durch heroisierende Biographien und Medienberichte. Die meisten QUERDENKER waren in Wahrheit ganz gewöhnliche Menschen. Sie wurden, bevor ihr Erfolg augenfällig war, von ihrer Umgebung eher als Spinner und komische Käuze angesehen. Sie hatten nichts vom strahlenden "Innovatortyp". Aber sie hatten meistens eines: eine systematische Arbeitsweise. Sie haben das Handwerk des Innovierens beherrscht. Darüber wird zwar kaum geschrieben, aber das ist es, was man von ihnen lernen kann.
Krisen nicht nur überstehen, sondern durch sie beflügelt werden, durch QUERDENKEN die Zukunft aktiv herbeizuführen, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten des Unternehmerischen im Mitarbeiter.
Im Profil Otmar Ehrl ist Gründer und Vorsitzender des QUERDENKER-Clubs, der in nur knapp zwei Jahren mit über 180.000 interdisziplinären Entscheidern und kreativen Machern zu den größten Wirtschaftsvereinigungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgestiegen ist. Das QUERDENKER-Institut entwickelt im Rahmen einer Studie von weltweit führenden Höchstleistern, wie Apple, Toyota, Gore, etc. neue Denkwerkzeugen und nutzt diese im Rahmen von TCM - Total Creativity Management, um Havarien von Unternehmen zu sanieren oder vermeiden zu können. www.querdenker.de |
Quelle:
Wirtschaft | CSR & Strategie, 06.06.2011

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