Dezentrale Energieversorgung - In Zukunft autark

So können Sie zum Energieanbieter werden

Strom aus der Steckdose und Konzerngiganten, auf die Sie keinen Einfluss haben: Diese Zeiten sind vorbei. Seit der Einführung des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) ist es für Einzelpersonen und Unternehmen möglich, selbst Stromproduzent zu werden. forum stellt Ihnen vier Möglichkeiten vor, wie Sie Ölscheichs und Energiemonopolisten ein Schnippchen schlagen und gleichzeitig Geld verdienen können.

Von Fritz Lietsch

Grundsätzlich kann an jeder Stelle unseres Netzes Strom eingespeist und entnommen werden. Daher produzieren neben den Großkraftwerken eine steigende Zahl Photovoltaikanlagen, Blockheizkraftwerke (BHKW), Windgeneratoren und Wasserkraftwerke, zwar in kleinen Mengen, aber mit großem Effekt Energie für Deutschland. Steigendes Umwelt- und Kostenbewusstsein und das EEG haben zahlreiche innovative und brachliegende Energiequellen (re)aktiviert.

Photovoltaik

© HAWI
Eine Photovoltaikanlage besteht aus miteinander verschalteten Solarmodulen in beliebiger Anzahl. Die darin eingebetteten Solarzellen bestehen aus kristallinem Silicium oder basieren auf Dünnschicht-Technologien. Diese machen sich den so genannten "photovoltaischen Effekt" zunutze, bei dem das einfallende Sonnenlicht in Strom umgewandelt wird. Der Wirkungsgrad der Photovoltaik ist in den letzten Jahren gestiegen: Mit einer Rentabilität von zum Teil über acht Prozent rechnet sich die Installation von Solarmodulen bereits heute über das EEG hervorragend - und morgen aufgrund gestiegener Energie- und Strompreise auch ohne Förderung.

Wind

Während einst das Mammutprojekt "Growian" eher als Demonstration dafür diente, dass die Nutzung von Windkraft unmöglich sei, ist heute die Effizienz von Windkraftanlagen unumstritten. Ganze Landstriche zeugen bereits von den Nutzungsmöglichkeiten der Windkraft in Form von Windparks und die Offshore-Nutzung wird mit großer Vehemenz vorangetrieben. Doch auch Klein-Windkraftanlagen finden immer mehr Käufer, sei es in Privathaushalten zur Deckung von Stromspitzen oder in Unternehmen, um den selbsterzeugten Energiemix zu komplettieren und ökologisches Engagement zu demonstrieren.

Blockheizkraftwerke

© BHKW-Consult
Bisher wurde in Heizanlagen wertvolles Öl verbrannt, um für wohlige Wärme zu sorgen. Das war Verschwendung! Heute produzieren Blockheizkraftwerke (BHKW) nicht nur Wärme, sondern als "Abfallprodukt" zusätzlich wertvollen Strom. Im Gegensatz zu herkömmlichen Großkraftwerken, die Wärme sinnlos an die Umwelt (insbesondere Flüsse) abgeben und zusammen mit den Leitungsverlusten auf einen Wirkungsgrad von höchstens 30 Prozent kommen, sind BHKW mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent höchsteffizient. Sie können nicht nur mit Gas und Erdöl, sondern auch mit regenerativen Brennstoffen wie Hackschnitzel und Biogas betrieben werden.

Wasser

© badenova AG & Co KG
Hydroenergie ist die älteste Nutzungsart für die Stromproduktion. So wurde bereits 1870 im Walchenseekraftwerk die Strömung der Isar genutzt. Später zunehmend verdrängt, erlebt die Wasserkraft heute eine Renaissance durch die Reaktivierung zahlreicher Kleinkraftwerke, welche die kinetische Energie des Wassers in Strom umwandeln. Die Reaktivierung alter Mühlbäche, damals für den Betrieb von Sägewerken und Getreidemühlen angelegt, birgt heute die Chance für eine dezentrale Energieproduktion, der noch viel Potential innewohnt.

Lesen Sie in der kommenden forum-Ausgabe 2/2010 über weitere regenerative Energiequellen, wie beispielsweise die Geothermie.

Fotos (v.l.n.r.): © HAWI; © badenova AG & Co KG; © BHKW-Consult; © Enflo

Quelle:
Technik | Energie, 12.05.2010
     
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