EMAS-Validierung für ein transparentes, europäisches Umweltmanagement der LaSelva Bio-Feinkost Unternehmensgruppe

Das neue Umweltmanagement erleichtert dem Bio-Lebensmittelhersteller, seine ökologischen Werte in allen Arbeitsbereichen konsequent weiterzuleben

Der Münchner Vertrieb, das toskanische Bio-Landgut und seine Hofmanufaktur sowie die Tomatenverarbeitung starten erfolgreich mit bestandenen Audits und erster deutscher Umwelterklärung. 

Das LaSelva-Nachhaltigkeitsteam freut sich über die EMAS-Urkunde, die von der IHK übergeben wird. Von links, vorne: Susanne Kneißl-Heinevetter (Ltg. Registrierstelle EMAS IHK), Julia Gobs, (Umweltmanagementbeauftragte LS) hinten: Nicolas Quetschlich, (Qualitätsmanager LS) und Andreas Englmeier, (GF LS-Deutschland) © LaSelvaStehen Bio-Pioniere per se für eine ressourcenschonende und -erhaltende Lebensmittelproduktion? Zusätzlich zum ökologischen Landbau gilt es, den direkten und indirekten Umweltschutz in Produktion, Produkt- und Liefer­management nachzuweisen und transparent weiterzuentwickeln. Die bayerisch-toskanisch auf­gestellte LaSelva Bio-Feinkost Unternehmensgruppe hat sich bewusst für die Einführung eines europäischen Umweltmanagementsystems nach dem „Eco-Management und Audit Scheme" (EMAS) entschieden. Der deutsche Vertrieb mit Lager und Logistik, das italienische Bio-Land­gut mit Hofmanufaktur und die Tomatenverarbeitung im toskanischen Donoratico, zuletzt Ende November, haben ihre ersten Audits erfolgreich bestanden. Sie starten nun das systematische, nach Vorgaben der EMAS-Verordnung funktionierende Umweltmanagementsystem. Mit dabei ist die erste veröffentlichte Umwelterklärung des deutschen Standortes

Der italienische Bericht folgt nächstes Jahr. Das neue Kommunikationsinstrument ermöglicht LaSelva, über seine aktuellen und über seine Umweltleistungen seit Gründung von vor 45 Jahren zu berichten. Ab sofort ergänzt die neue EMAS-Registrierung sinnvoll die je nach Tätigkeitsbereich geltenden „IFS-Food"- und „Naturland Fair"-Zertifizierungen des Bio-Lebensmittelherstellers sowie seine grundlegende Kontrolle nach EU-Bio-Verordnung. 
 
1980 begann LaSelva Gründer Karl Egger mit dem Anbau seiner ersten Tomaten in der südlichen Region Maremma und kurbelte so den Bio-Landbau in der Toskana an. Er selbst war Mitgründer von Naturland e.V. LaSelva wurde das erste internationale, von dem Anbauverband zertifizierte Bio-Unternehmen. Heute reifen auf dem Bio-Landgut zirka 50 Kulturen.
 
Zur LaSelva società bioagricola a r.l.u. in Albinia – Orbetello (GR) gehören die von Naturland Fair zertifizierte Landwirtschaft mit weitgehend geschlossener Kreislaufwirtschaft, mediterraner Wald mit Rückzugsgebieten für die Tierwelt und unbewirtschaftete Flächen. Eine Manufaktur am Hof, Weinbau und Weinkeller sowie die Verarbeitungsanlagen der La Dispensa di Campagna s.r.l auf 18.000 m² in Donoratico sind entstanden. Über 250 Bio-Artikel werden heute aus der südlichen Toskana, aus weiteren Regionen Italiens und durch die Münchener LaSelva Toskana Feinkost Vertriebs GmbH international vertrieben.
 
Erste Umwelterklärung: ab sofort online.
Trotz seiner offensichtlich enkeltauglichen Landwirtschaft möchte LaSelva mehr: „Wir nehmen das legitime Interesse unserer Gesellschaft ernst, sich über Umweltleistungen auf direktem Weg transparent informieren zu können. Dazu gehört eine dokumentierte Faktenlage, die durch eine neutrale Instanz vorgegeben und geprüft wird", betont Andreas Englmeier, Geschäftsführer der LaSelva Toskana Feinkost Vertriebs GmbH. Hierzu dient im Rahmen von EMAS eine regelmäßige Umwelterklärung, die ihren Fokus auf die ökologische Nachhaltigkeit setzt und online einzusehen ist.
 
Alle bisher durchgeführten und auch neu beschlossenen Umweltmaßnahmen wurden dokumentiert. Diese Umwelterklärung ergänzt ab sofort die Nachhaltigkeitsberichte von LaSelva, die seit 2017 zudem über Soziales und Lebensmittelsicherheit informieren. Ende November fand das letzte EMAS-Audit in der Tomatenverarbeitung durch einen italienischen Gutachter statt. Im Turnus von zwei Jahren werden die Prozesse mit weiteren Audits überwacht und alle vier Jahre revalidiert.
 
Die Münchner wurden bei der Validierung von der Registrierstelle EMAS der Industrie und Handels-kammer für München und Oberbayern (IHK) begleitet und registriert sowie von einem unabhängigen EMAS-Umweltgutachter geprüft.
 
Was nutzt EMAS: intern und in Zeiten von Greenclaims.
EMAS gibt uns als Unternehmen die Möglichkeit, unsere Umweltleistung offenzulegen, aber auch gezielt und messbar zu verbessern. Und zwar Schritt für Schritt. Für mich geht es jetzt darum, EMAS mit Leben zu füllen, Veränderungen anzustoßen, die nicht nur bei uns im Team, sondern auch nach außen hin langfristig wirken", nimmt sich LaSelva-Nachhaltigkeitsmanagerin Julia Gobs vor. Sie freut sich über den Startschuss für ihr neues Instrument, das dank der engagierten, zweijährigen Vorarbeit aller Abteilungen unter der Federführung des Nachhaltigkeit- und Qualitätsmanagements eingeführt werden konnte.
 
Für die Bio-Produktion selbst sowie für Vertrieb und Kommunikation von Anbau und Verarbeitung lohnt es sich, genauer hinzusehen und zu dokumentieren. Besonders in Zeiten von Greenclaim-Vorschriften und Lieferketten-Diskussionen ist EMAS ein überzeugendes Instrument, eigene Umweltleistungen zu reflektieren und auch darauf hinzuweisen. Nicht zuletzt birgt das standardisierte System Erleichterung für ein wirksames Management.

Umweltleistung konkret: vom selbst gefertigten Vogelhaus und Feuchtbiotop über samenfestes Saatgut bis hin zu PV-Anlagen und Direkttransporten.
Neben der 45-jährigen Bio-Landwirtschaft für einen lebendigen, natürlich fruchtbaren Boden hat sich im Laufe der Jahrzehnte viel getan. Was mit den ersten selbstgefertigten 100 Vogelhäuschen, einem Fasanenschutzgehege und Direkttransporten frischer Gemüse in der Gründungszeit begann, hat sich vielfältig bis ins heutige Zeitalter erneuerbarer Energien weiterentwickelt. Fortfolgend sind besondere Maßnahmen der Standorte kurz hervorzuheben, komplette Informationen finden sich im Umweltbericht.

Vogel trifft Hoftier auf dem Bio-Landgut LaSelva. © LaSelvaDer Vogelschutz ist einer der wichtigsten Schwerpunkte bei LaSelva. Gründer Karl Egger ist ein Tier- und Vogelliebhaber. Besonders der bedrohte Bodenbrüter Triel hat es ihm angetan. Durch die Erhaltung seines Lebensraumes rennt er auch heute trotz 550 Hektar großer Landwirtschaft über die Felder. Viele Vogelarten, Insekten, Reptilien und Wildtiere werden unter anderem am Ospedaletto-Teich oder im Insektengarten gezählt. Regelmäßig berichtet LaSelva über seine Projekte auf dem Landgut, über Kooperationen mit örtlichen Ornithologen und über die Finanzierung von Schutzprojekten Dritter.

Auch in der Stadt, im deutschen Gräfelfing, plant man bei der neuen Terrassengestaltung Rückzugsraum für Arbeitende und Vogelwelt gleichermaßen. Für Vielfalt und den Fortbestand alter Sorten sorgt samenfestes Saatgut, das LaSelva für immer mehr Kulturen im Anbau einsetzt.

Nach den ersten Photovoltaikanlagen auf dem toskanischen Rinderstall erweiterte LaSelva konsequent seine PV-Anlagen für eine bessere Energie- und Ressourceneffizienz. Das deutsche Lager vergrößerte 2025 seine Anlage von 25 auf 50 Kilowattpeak (kWp) und produziert mit Speicher infolgedessen nun zirka 50 Prozent seines Eigenstrombedarfs. Das toskanische Bio-Landgut, seine Manufaktur und Lagereinheit generieren gut 45 Prozent und die Tomatenverarbeitung knapp 40 Prozent Eigenstrom, wovon ein Teil ins öffentliche Netz zurückgespeist wird. Pflanzenreinigungsanlagen aus Schilfrohr bei allen Produktionsstätten von der großen Verarbeitung bis hin zum Weinkeller reinigen das Brauchwasser.

Auch die E-Mobilität entwickelt sich stetig. Faszinierend für Agriturismo-Gäste war einst der Anblick zweier Elektro-Quads zwischen Feldern und Hofladen. Heute fahren fast 50 Prozent des deutschen Mitarbeiter-Fuhrparkes vollelektrisch, weitere 15 Prozent sind Hybridfahrzeuge. Direkt- und Kombitransporte von italienischen Abholstationen zur Kundschaft und ins bayerische Geretsried minimieren CO2-Emissionen.

LaSelva will weg von fossilem hin zu erneuerbarem Brennstoff, bezieht in Deutschland seit vielen Jahren Ökostrom und ab Januar 2026 Ökogas von Polarstern. Der Anbieter verkauft ausschließlich Öko- und kein fossiles Gas. Dabei handelt es sich um 100prozentiges Biogas, das aus Rest- und Abfallstoffen sowie Pflanzenresten aus der Landwirtschaft und aus europäischen Biogasanlagen gewonnen wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen ein Jobrad-Angebot und werden in allen Geschäftsbereichen regelmäßig für einen sinnvollen Umgang mit Ressourcen geschult.

Ökologisches Leitbild: zur Gründungszeit und heute.
EMAS macht etwas mit dem Unternehmen. Gemeinsam Verantwortung zu leben, wird bei zunehmender Komplexität einfacher durch einen offiziellen Standard. Die innere Weiterentwicklung wird angekurbelt, am Laufen gehalten und gestärkt. Gleichzeitig können wir nach außen unsere Ernsthaftigkeit nachvollziehbar kommunizieren", schlussfolgert Peter Hüller, Geschäftsführer von LaSelva Deutschland seit Unternehmensgründung.

Das mittelständische, deutsch-italienische Familienunternehmen LaSelva Bio-Feinkost ist in den letzten 45 Jahren stetig gewachsen. Für LaSelva arbeiten in Italien und Deutschland über 280 Angestellte in Anbau, Produktion, Logistik, Verwaltung und Vertrieb. Die Mitarbeitenden in Anbau und Verarbeitung stammen aus dem lokalen Umfeld und werden mindestens nach landesüblichem Tarif bezahlt. LaSelva bietet Urlaub im Agriturismo, Hofführungen und Wein-Degustationen an.

Das neue Umweltmanagement erleichtert nun dem Bio-Lebensmittelhersteller, vielfältig aufgestellt, seine ökologischen Werte in allen Arbeitsbereichen konsequent weiterzuleben. Gründer Karl Egger packte seinen ökologischen Ursprungsgedanken gepaart mit seinem Genuss-Verständnis in folgende Zeilen. Diese Werte-Botschaft gab er allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit auf dem Weg, ob auf dem Feld, in der Produktion, im Büro und für den Vertrieb unterwegs.

Einfach ist doch gar nicht so schwer: Einfach und unverfälscht, natürlich und frisch. Das ist das Geheimnis guter italienischer Küche, aber auch das Leitmotiv ökologischer Landwirtschaft. Nicht Masse, sondern Klasse. Nicht Tempo, sondern Geduld. Kein Raubbau an der Natur, sondern Verbessern, Bewahren und Erhalten."

Das gesamte LaSelva-Projektteam freut sich über die EMAS-Urkunde, die von der IHK übergeben wird. Von links, vorne: Alexander Redlich (Ltg. Immobilienmanagement LS), Susanne Kneißl-Heinevetter (Ltg. Registrierstelle EMAS IHK), Julia Gobs (Umweltmanagementbeauftragte LS) und Andreas Englmeier (GF LS-Deutschland) hinten: Fred Schisnowski (Ltg. Logistik/IT), Manja Kudelka (Ltg. Kaufmännischer Bereich) und Nicolas Quetschlich (Qualitätsmanager LS) © LaSelva

Kontakt: LaSelva Toskana Feinkost Vertriebs GmbH | presse@laselva.bio | www.laselva.bio/presse



     
        
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