Anzeige, Technik | Innovation, 12.11.2025

Sustainable Chemistry Changemakers: Der Weg in eine nachhaltigere Zukunft

REVY Environmental Solutions: Vom ISC3 Start-up des Monats zum Vorreiter für Ressourcengewinnung aus Abfall

Für seinen innovativen Beitrag zur Nachhaltigen Chemie wurde das Start-up REVY Environmental Solutions aus Indien im Oktober 2020 als Start-up of the Month des International Sustainable Chemistry Collaborative Centre (ISC3) ausgezeichnet. REVY entwickelt Designer-Biokulturen – Kombinationen aus Bakterien und Mikroorganismen in Form von anaerobem Granulatschlamm und Formulierungen zur Steigerung des Biomassewachstums (BGEF), um Wertstoffe aus organischen Abfällen und Abwässern effizienter zurückzugewinnen und Umweltbelastungen zu verringern. Das von Dr. Vanita Prasad gegründete Unternehmen unterstützt Biogas- und Abwasseraufbereitungs-unternehmen darin, Betriebskosten erheblich zu senken und Behandlungszeiten zu verkürzen – bei gleichzeitiger Verringerung der Emissionen und Rückgewinnung wertvoller Energie. Damit hat sich REVY zu einem wachsenden Technologieunternehmen mit nationaler und globaler Anerkennung entwickelt.

© Revy

Die treibenden Kräfte hinter den Innovationen von REVY
Vanita Prasad ist davon überzeugt, dass Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit für einen gelingenden Übergang zur Nachhaltigen Chemie in Einklang gebracht werden müssen. Produkte wie die von REVY entwickelten mikrobiellen und bakteriellen Kulturen zur Behandlung und Verbesserung von Biomasse aus biogenen Abfallstoffen und Abwasser sind ein erfolgreiches Beispiel, weil sie unter ökonomischen und ökologischen Aspekten gleichermaßen wertvoll sind. Die Formulierungen verkürzen Behandlungszeiten, senken den Energieverbrauch und reduzieren Betriebskosten. Diese Innovationen haben dem Start-up die Türen heutiger Kunden und Partner geöffnet. Mehr als fünf Jahre nach der Auszeichnung als ISC3 Start-up of the Month haben wir mit der REVY-Gründerin über Fortschritte, Meilensteine und den Einfluss der Unterstützung durch den ISC3 Start-up Service gesprochen.

Was bedeutet Nachhaltige Chemie für Sie?
Für uns bedeutet Nachhaltige Chemie, mithilfe der Wissenschaft Prozesse und Produkte zu entwickeln, die Umweltschäden reduzieren, Ressourcen schonen und aus Abfall neue Werte schaffen. Bei der Realisierung unserer Ideen waren die ISC3 Key Characteristics of Sustainable Chemistry hilfreich, nicht nur, um unseren Blickwinkel zu erweitern. Sie haben uns dabei geholfen, unsere Arbeit über den technologischen Aspekt hinaus zu bewerten und Aspekte wie soziale Auswirkungen, Inklusivität und langfristige Widerstandsfähigkeit zu berücksichtigen. Wir haben sie aktiv bei der Optimierung unserer Prozesse berücksichtigt, sei es im Produktdesign, in der Kundenbindung oder in Partnerschaften.

Wo stehen Sie heute im Vergleich zum Zeitpunkt der Auszeichnung als Start-up des Monats?
Im Jahr 2020 waren wir ein junges Unternehmen mit einem kleinen Team und einer vielversprechenden Idee in der Testphase. Unser Fokus lag damals vor allem darauf, zu beweisen, dass unsere mikrobiellen Lösungen Abfall tatsächlich in Wert umwandeln können, und wir standen gerade erst am Anfang unserer Reise im Bereich Biogas und Abwasserbehandlung. Heute besteht unser Team aus insgesamt acht Mitarbeitenden, die ihr Know-how aus verschiedenen Richtungen in die Entwicklung unserer Produkte und des Unternehmens als Ganzes einbringen. Der Wert von Revy hat sich mehr als verdreifacht, wenn man das gestiegene Produktportfolio, die Zahl der inzwischen angemeldeten und genehmigten internationalen Patenten und Umsatzwachstum berücksichtigt. Unser Umsatz beruht auf einer ausgewogenen Mischung aus Produktverkäufen und Dienstleistungsangeboten – von der Lieferung unserer Produkte über die Inbetriebnahme und Wartung von Anlagen bis hin zu Studien, überwacht über unser REVY-App R-EMAPP. Die App-basierte digitale Plattform überwacht wichtige betriebliche und mikrobiologische Gesundheitsparameter von Biogas-/CBG-Anlagen, Kläranlagen und Abwasserbehandlungsanlagen kontinuierlich, wodurch Prozessstörungen frühzeitig erkannt und zeitnahe Korrekturmaßnahmen für eine stabile und effiziente Leistung eingeleitet werden können.

Wie haben Sie von der Zusammenarbeit mit dem ISC3 und der Förderung durch den ISC3 Global Start-up Service profitiert?
Die Unterstützung durch den ISC3 Global Start-up Service hat eine entscheidende Rolle für unser Wachstum gespielt. Die Wahl zum Start-up oft he Month und die damit einhergehende Kommunikation verschaffte uns internationale Sichtbarkeit und Glaubwürdigkeit. Ebenso wertvoll war der Zugang zu Netzwerken, Mentoren und Experten, die uns dabei unterstützten, unser Geschäftsmodell zu verfeinern und unsere Lösungen an den globalen Nachhaltigkeits-Prinzipien auszurichten. Die Teilnahme an Veranstaltungen wie dem Investor Forum bot uns die Möglichkeit, unsere Innovationen auf globalen Plattformen zu präsentieren und mit potenziellen Investoren und Kooperationspartnern in Kontakt zu treten. Die Auseinandersetzungen mit den Grundsätzen des ISC3 haben darüber hinaus unsere Ausrichtung und Zielsetzung weiter geschärft.

Was waren die Highlights Ihrer bisher realisierten Projekte?
Wir haben unsere Innovation bis zur Stufe TRL7 auf dem Technologie-Reifegrad Index weiterentwickelt, das bedeutet, dass wir Prototypen erfolgreich im Einsatz haben – sowohl im Pilot- als auch im kommerziellen Maßstab. Was als Laborexperiment begann, ist heute in der Praxis etabliert. Darüber hinaus ist REVY von der World Biogas Association als bestes Biogas-Support- und Betriebsunternehmen sowie von renommierten Plattformen wie Green Tech Accelerator sowie India-Australia Accelerator aufgenommen worden. Kürzlich wurden wir beim L&T Future Tech Aqua Hackathon 2025 mit Platz zwei gekürt. Das alles hat Türen für neue Kooperationen geöffnet, mit großen Unternehmen wie Thermax, Reliance Bioenergy und HPCL sowie Regierungs- und internationalen Netzwerken.

Was bedeuten das alles für Ihr Unternehmen?
Von einem kleinen, auf Labore fokussierten Start-up sind wir zu einem Technologieunternehmen mit nationaler und globaler Anerkennung gewachsen. Was als Experiment im Labor begann, hat heute im Praxiseinsatz positive Auswirkungen vor Ort, wo unsere Produkte – seien es anaerobe und aerobe Biomassekulturen, granulierte Biomasse oder Formulierungen zur Wachstumsförderung – den Anlagen einen effizienteren, stabileren und rentableren Betrieb ermöglichen bei gleichzeitiger Energieeinsparung. Das bedeutet, unsere Produkte und Dienstleistungen sind marktfähig. Darauf sind wir sehr stolz. Auch wenn wir bereits viel erreicht haben, sehen wir uns weiterhin am Anfang einer viel größeren Mission: die Art und Weise neu zu definieren, wie Abfall verwaltet und Ressourcen zurückgewonnen werden – nachhaltig und in großem Maßstab.

Über das ISC3
Das Internationale Kompetenzzentrum für Nachhaltige Chemiefördert Nachhaltige Chemie für eine nachhaltige Welt. Das ISC3 unterstützt durch nachhaltige innovative Ansätze aus der Nachhaltigen Chemie die chemische Industrie und chemienahe Sektoren in ihrem Transformationsprozess. Ziel ist eine Kreislaufwirtschaft, die die vielfältigen Aspekte der Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus von Produkten hinweg integriert und ein Umdenken im Verhalten aller Beteiligten fördert. Um den Dialog zwischen verschiedenen Sektoren und Akteur*Innen weltweit, einschließlich Europa und anderen Regionen sowie Schwellen- und Entwicklungsländern voranzubringen, verfolgt das ISC3 einen Multi-Stakeholder-Ansatz mit der Vernetzung von politischen Entscheidungsträgern, öffentlichen und privaten Sektoren, Bildung, Wissenschaft und Gesellschaft. Es leistet einen Beitrag zur internationalen Chemikalienpolitik, entwickelt berufliche und akademische Weiterbildungsangebote, berät Unternehmen und fördert Start-ups sowie die Forschung. Das 2017 vom Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) und Umweltbundesamt (UBA) gegründete Zentrum wird von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) getragen und von der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA e.V.) als ISC3 Innovation Hub unterstützt. 

Kontakt: ISC3, Christian Ruth-Strauß | christian.ruth-strauss@isc3.org | isc3.org



     
        
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