Anzeige, Wirtschaft | Branchen & Verbände, 30.10.2025
whatif 2025: Die Innovationslücke in der deutschen Wirtschaft
Wie weit sind die DAX40 auf dem Weg zum 1,5-Grad-Ziel?
Der neue whatif 2025 Report von right° zeigt: Die Speerspitze der deutschen Wirtschaft hat die Weichen gestellt – fährt aber noch nicht schnell genug. Mit der CSRD beginnt eine neue Phase der Transparenz. Zum ersten Mal lassen sich Fortschritt und Wirkung der größten börsennotierten Unternehmen Deutschlands in der Klimatransition vergleichbar messen. Der whatif 2025 Report macht sichtbar, wie weit die DAX40 auf dem Weg zum 1,5-Grad-Ziel gekommen sind – und wo sie noch zu langsam vorankommen.
Die Klimawirkung in Grad Celsius: Endlich verständlich
Das Climate-Tech-Unternehmen right° based on science hat mit dem X-Degree Compatibility (XDC)-Modell eine interessante Methode entwickelt: Statt in abstrakten Tonnen CO2 wird die Klimawirkung von Unternehmen direkt in Grad Celsius ausgedrückt. Das Ergebnis beantwortet eine einfache Frage: Um wie viel Grad würde sich die Erde bis 2100 erwärmen, wenn die Welt dieselbe Klimaperformance hätte wie das betrachtete Unternehmen?Hat ein Unternehmen beispielsweise eine XDC von 3°C, trägt es zu einer Erderwärmung von 3°C bei. Liegt der Wert bei 1,5°C oder darunter, ist das Unternehmen Paris-konform. So einfach kann Klimaschutz sein – zumindest in der Darstellung.
Drei Kennzahlen zeigen die ganze Wahrheit
Der Report analysiert jedes DAX40-Unternehmen anhand von drei XDC-Kennzahlen:
- Baseline XDC: Die Klimawirkung im Status Quo, wenn das Unternehmen keine weiteren Emissionen reduziert (Business as usual)
- Target XDC: Die Klimawirkung, wenn das Unternehmen seine selbst gesetzten Klimaziele erreicht
- XDC Track Record: Die tatsächliche Klimawirkung auf Basis gemessener Emissionsdaten
Diese drei Kennzahlen machen sichtbar, wie ambitioniert, wie glaubwürdig und wie wirksam die Strategien der DAX40 tatsächlich sind.
Die Kernergebnisse: Fortschritt ja, aber zu langsam
1. Die Innovationslücke schließt sich nicht schnell genug
Die Zahlen sind ernüchternd: Während die Welt ohne zusätzliche Maßnahmen auf eine Erderwärmung von rund 3°C zusteuert, liegt die Baseline XDC der DAX40 im Median bei 4,3°C. Selbst wenn alle Unternehmen ihre Klimaziele erreichen würden, läge die Target XDC bei 1,9°C – also immer noch über dem Paris-Ziel.Der kombinierte Track Record seit 2019 liegt bei 2,4°C. Das bedeutet: Die DAX40 haben sich besser entwickelt als im Business-as-usual-Szenario, aber der Fortschritt bleibt zu langsam, um die Lücke zu 1,5°C rechtzeitig zu schließen.
Die Innovationslücke ist keine Wissenslücke, sondern eine ökonomische: Technologien und Erkenntnisse sind vorhanden, aber Skalierung und Umsetzung kommen nicht schnell genug voran.
2. Ein Ziel zu haben heißt nicht, es auch zu erreichen
Alle analysierten DAX40-Unternehmen verfügen über ein Klimaziel. 28 von ihnen haben sich einem Science Based Target (SBT) verpflichtet. Doch die Realität zeigt ein differenziertes Bild:
5 Unternehmen erfüllen BEIDE Kriterien: Paris-konformes Ziel (<1,7°C) UND Paris-konformer Track Record (<1,7°C). Sie heißen: Adidas, Deutsche Börse, Porsche, RWE und Siemens Healthineers. Sie stehen für entschlossene und fokussierte Innovation.
16 weitere Unternehmen erfüllen nur EINES der beiden Kriterien – entweder ein Paris-kompatibles Ziel oder einen Paris-konformen Pfad. Das zeigt ein klares Commitment, aber noch nicht die volle Durchsetzungskraft.
13 Unternehmen haben gemessen an XDC weder ein Paris-kompatibles Ziel noch einen Paris-konformen Pfad. Sie repräsentieren die unentschlossene deutsche Wirtschaft – und damit ein hohes Risiko für deren Wettbewerbsfähigkeit.
3. Die Datenlage hat sich verbessert
Ein positives Signal: Die Anzahl der analysierbaren Unternehmen ist von 28 auf 34 gestiegen. Die CSRD-Berichtspflicht zeigt Wirkung und schafft eine neue Grundlage, auf der sich Fortschritt künftig belastbar messen lässt.
Innovation heißt Entkopplung
Im Kern dreht sich die gefragte Innovation um die Entkopplung von Wertschöpfung und Emissionen. Wer es schafft, wirtschaftlichen Erfolg unabhängig vom Verbrauch fossiler Energien zu erreichen, sichert sich Resilienz gegenüber Preisschocks, geopolitischen Konflikten und regulatorischen Risiken.
Wer diese Entkopplung nicht erreicht, bleibt im globalen Wettbewerb verletzlich und abhängig. Deutschland ist 2025 aus den Top10 der innovativsten Länder von China verdrängt worden – ein deutliches Warnsignal.
Die Methodik: Wissenschaft trifft Transparenz
- Das XDC-Modell von right° basiert auf wissenschaftlich fundierten Annahmen und Klimamodellen:
- Die Emissionen des Unternehmens (Scope 1-3) werden ins Verhältnis zur Bruttowertschöpfung gesetzt.
- Die Emissionsintensität wird in die Zukunft fortgeschrieben – einmal konservativ (Baseline) und einmal optimistisch entlang der Klimaziele (Target).
- Das Unternehmen wird einem Sektor zugeordnet, um einen sektorspezifischen 1,5°C-konformen Pfad zu berechnen.
- Die Klimaperformance zeigt, um wie viel Prozent das Unternehmen jährlich sein 1,5°C-Emissionsbudget über- oder unterschreitet.
- Diese Performance wird auf die Welt übertragen.
- Ein Klimamodell (FaIR) übersetzt die Emissionen in eine °C-Zahl.
- Der XDC Track Record ergänzt diese Szenarien um eine historische Perspektive und zeigt, welchen Beitrag ein Unternehmen in der Realität bisher geleistet hat.
Was bedeutet das für die Zukunft?
Die zentrale Frage für Unternehmen ist nicht mehr, ob sie transformieren, sondern wie schnell und mit welcher Konsequenz. Der Report macht deutlich: Geschwindigkeit ist keine rein operative Frage, sondern eine Frage der Innovationskultur.
Unternehmen, die Entkopplung ernst nehmen, können Tempo variabel steuern und die Unsicherheit der Transition in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln. Die fünf Top-Performer zeigen, dass es möglich ist – jetzt müssen die anderen nachziehen.
Die Weichen sind gestellt. Jetzt gilt es, Gas zu geben.
Mehr Informationen
Den vollständigen whatif 2025 Report findest du hier: whatif.right-basedonscience.de
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