Anzeige, Gesellschaft | Bildung, 04.09.2025

BNE-Auszeichnung für GWÖ-Bildungsarbeit

UNESCO und Bund zeichnen Bildungsarbeit der Gemeinwohl-Ökonomie aus

Der Akteur*innenkreis Bildung der Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V. wurde mit der Nationalen Auszeichnung Bildung für nachhaltige Entwicklung geehrt. Die Deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) würdigen damit im Rahmen des Programms BNE 2030 Organisationen, die Menschen befähigen, Zukunft nachhaltig zu gestalten.

Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Dr. Roman Luckscheiter - AK Bildung - Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V. – Finanzbildung für Alle – Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. – Grenzenlos – Globales Lernen in der beruflichen Bildung – World University Service, Deutsches Komitee e.V. – Kinder in der Klimakrise – Universität Bonn, Institut für Geowissenschaften – 'Schülergenossenschaften: nachhaltig wirtschaften - solidarisch handeln' – Genoverband e.V. – Schülerlabor JuLab - Forschungszentrum Jülich GmbH – © Deutsche UNESCO-Kommission / Sarah Larissa HeuserDie Auszeichnung wurde am 28. August in Köln verliehen. Stellvertretend nahmen Christel Freyer und Tobias Daur die Urkunde entgegen. Insgesamt wurden 41 Initiativen aus ganz Deutschland für ihr herausragendes Engagement geehrt.
 
Bildung für den sozial-ökologischen Wandel
Der Akteur*innenkreis Bildung (AK Bildung) ist seit Jahren aktiver Teil der GWÖ-Bewegung. Sein Ziel: Bildung nicht nur zu vermitteln, sondern als Motor für einen wertebasierten gesellschaftlichen Wandel aktiv mitzugestalten. In seinen Formaten verknüpft der AK Bildung wirtschaftliche Bildung mit Gemeinwohl-Orientierung, sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit.
 
Zum Angebot gehören u.a. erlebnisorientierte Workshops für Jugendliche und Erwachsene, Bildungsmodule zu Gemeinwohl-Bilanzierung, alternative Wirtschaftssysteme und Wertebildung, sowie Online- und Präsenzfortbildungen für Lehrkräfte und Multiplikator*innen. Die Materialien stehen open source zur Verfügung und werden kontinuierlich weiterentwickelt.
 
Ein zentrales Ergebnis der Arbeit ist das Curriculum für Bildung für nachhaltiges Wirtschaften, das bestehende Bildungspläne systematisch um eine Gemeinwohl-Perspektive ergänzt. Bildungseinrichtungen begleitet der Kreis zudem bei der BNE-Ausrichtung – unter anderem mithilfe der Gemeinwohl-Bilanz als Instrument des „Whole Institutional Approach".
 
 Bildung, die verbindet
BNE-Auszeichnung, 28.08.2025, Urkundenverleihung Gruppe D: Nachhaltiges Wirtschaften und Forschen © Deutsche UNESCO-Kommission / Sarah Larissa Heuser„Diese Auszeichnung zeigt, dass wir als GWÖ auch im Bildungsbereich als qualifizierte Akteurin gesehen werden und Teil einer starken Community sind, die hochwertige Bildung für alle fördert", sagt Christel Freyer. Besonders beeindruckt habe sie die Vielfalt und Qualität der ausgezeichneten Initiativen: „Die realen Begegnungen und neuen Netzwerke geben uns Rückenwind."
 
Tobias Daur, GWÖ-Berater und Mitentwickler des Curriculums, ergänzt:
„Gerade in einer Zeit, in der multiple Krisen unsere Gesellschaft destabilisieren, ist eine zukunftsorientierte Bildungsarbeit wichtig, die Menschen befähigt, Gesellschaft nachhaltig zu gestalten."
 
BNE 2030: Bildung strukturell verankern 
Mit dem UNESCO-Programm „Bildung für nachhaltige Entwicklung: die globalen Nachhaltigkeitsziele verwirklichen (BNE 2030)” und dem Nationalen Aktionsplan verfolgt Deutschland das Ziel, BNE langfristig und strukturell im Bildungssystem zu verankern. Der Beitrag des AK Bildung zeigt beispielhaft, wie Bildung zur Erreichung der Agenda 2030 und insbesondere von SDG 4 (Hochwertige Bildung) beitragen kann. Die Jury würdigte insbesondere die praktische Anschlussfähigkeit der GWÖ-Bildungsarbeit an wirtschaftliche Fragestellungen – ein Bereich, in dem transformative BNE-Angebote nach wie vor unterrepräsentiert sind.
 
Sichtbar – wirksam – ausgezeichnet
„Wir freuen uns sehr über die Anerkennung und sehen sie auch als Auftrag, unsere Bildungsarbeit weiter auszubauen", so Freyer. Die nächsten Schritte sind bereits geplant: Weitere Qualifizierungen und Workshops sind in Vorbereitung, das Curriculum wird regional weiterverankert, und auch die internationale Vernetzung im GWÖ-Kontext soll gestärkt werden.
 
Der Akteur*innenkreis Bildung bringt eine zentrale Stärke der GWÖ zur Geltung: den Brückenschlag zwischen Theorie und Praxis, zwischen Werten und konkretem Handeln. Und das mitten im Bildungssystem.

Über die Gemeinwohl-Ökonomie | ECOnGOOD
Die weltweit agierende Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung nahm 2010 in Wien ihren Ausgang und basiert auf den 
Ideen des österreichischen Publizisten Christian Felber. Die GWÖ versteht sich als Wegbereiterin für eine gesellschaftliche Veränderung in Richtung eines zukunftsfähigen, verantwortungsbewussten und kooperativen Miteinanders im Rahmen eines ethischen Wirtschaftens. Erfolg wird nicht primär an finanziellen Kennzahlen gemessen, sondern mit dem Gemeinwohl-Produkt für eine Volkswirtschaft, mit der Gemeinwohl-Bilanz für Unternehmen und Organisationen und mit der Gemeinwohl-Prüfung für Investitionen.

Die Bewegung zählt heute weltweit rund 11.000 Unterstützer*innen, 5.000 Mitglieder in über 170 Regionalgruppen, 35 GWÖ-Vereine, über 1.300 bilanzierte Organisationen, knapp 60 Gemeinwohl-bilanzierte Städte und Gemeinden sowie 200 Hochschulen, die die Vision verbreiten und weiterentwickeln. Der EU-Wirtschafts- und Sozialausschuss nahm 2015 eine eigeninitiierte Stellungnahme zur GWÖ mit 86 Prozent Stimmenmehrheit an und empfahl ihre Umsetzung in der EU. 2024 hat sich die Bewegung in ECOnGOOD umbenannt, um mit einem international einheitlichen Namen eine größere Bekanntheit und Wiedererkennung zu erreichen. Gleichzeitig wurde ein neues Nachhaltigkeitssiegel, das ECOnGOOD-Label vorgestellt, das größtmögliche Transparenz für nachhaltige Unternehmen schafft.

Kontakt: Gemeinwohl-Ökonomie Deutschland e.V., Sibylle Reute | press-germany@econgood.org | germany.econgood.org/ak-bildung/



     
        
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