Anzeige, Technik | Energie, 25.08.2025
Energiewende als Wettbewerbsvorteil nutzen
Wie Unternehmen von der Transformation profitieren
Unternehmen stehen heute an einem Scheideweg. Die Energiewende ist mehr als ein politisches Projekt, sie bietet auch klare wirtschaftliche Chancen. Wer frühzeitig auf Energieeffizienz und erneuerbare Technologien setzt, senkt Kosten und gewinnt Marktanteile. Gleichzeitig stärkt er sein Nachhaltigkeitsprofil. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um diesen Wandel in einen Wettbewerbsvorteil zu verwandeln.
Regionale Wahrnehmung – Chancen und Herausforderungen Laut einer Umfrage der Energie-Einkaufsgesellschaft wattline ist die Wahrnehmung der Energiewende regional sehr unterschiedlich.
- In Bundesländern wie Niedersachsen, Bayern oder Thüringen dominiert eine positive Haltung. Gründe sind ein starker Ausbau erneuerbarer Energien, technologische Vorreiterrolle und eine ausgeprägte Klimaschutzorientierung.
- Regionen wie Sachsen oder Rheinland-Pfalz zeigen hingegen deutlichen Widerstand, etwa durch Proteste gegen Windkraftanlagen.
- Andere Bundesländer wie das Saarland bleiben zurückhaltend – oft aufgrund fehlender konkreter Förderprogramme.
Diese Unterschiede sind nicht nur Stimmungsbilder, sondern beeinflussen auch die wirtschaftliche Dynamik. Unternehmen in positiv eingestellten Regionen profitieren oft von besserer Akzeptanz, kürzeren Genehmigungsverfahren und einer höheren Bereitschaft zur Zusammenarbeit zwischen Politik und Wirtschaft.
Wettbewerbsvorteile für Unternehmen
Die Energiewende zwingt Unternehmen dazu, ihre Prozesse und Strukturen zu überdenken – und genau darin liegt der Vorteil. Wer den Wandel nicht nur mitmacht, sondern aktiv gestaltet, kann sich in einem zunehmend nachhaltigkeitsorientierten Markt profilieren. Dabei ergeben sich gleich mehrere Ansatzpunkte, um Effizienz zu steigern und neue Geschäftsfelder zu erschließen.
Energieeffizienz als Kostenvorteil
Unternehmen, die ihre Energieversorgung umstellen und in moderne Effizienztechnologien investieren, senken nicht nur ihre Betriebskosten, sondern machen sich auch unabhängiger von Preisschwankungen fossiler Energieträger. Schon einfache Maßnahmen, wie der Einsatz intelligenter Energiemanagementsysteme, kann signifikante Einsparungen bringen.
Beispiele für Effizienzmaßnahmen
- Optimierung von Beleuchtungssystemen (LED, intelligente Steuerung)
- Wärmerückgewinnung in Produktionsprozessen
- digitales Lastmanagement zur Spitzenlastvermeidung
- Einsatz energieeffizienter Motoren und Pumpen
Neue Geschäftsfelder durch die Energiewende
- Die Transformation schafft neue Märkte:
- Entwicklung und Betrieb von Photovoltaik- und Windkraftanlagen
- Energiespeicherlösungen für Industrie und Gewerbe
- Dienstleistungen wie Energieberatung, Lastmanagement oder CO2-Bilanzierung
Unternehmen, die hier früh aktiv werden, sichern sich nicht nur Marktanteile, sondern steigern auch ihre Attraktivität für Kund:innen, Partner:innen und Investor:innen.
Branchen im Wandel
Die Energiewende erfasst nahezu alle Wirtschaftsbereiche und wirkt wie ein Motor für Innovation. Dabei ergeben sich in jedem Sektor unterschiedliche Chancen und Schwerpunkte.
Industrie
In der Industrie setzen energieintensive Betriebe zunehmend auf Eigenversorgung. Photovoltaikanlagen auf Werkshallen, Blockheizkraftwerke oder großformatige Batteriespeicher dienen nicht nur der Kostenoptimierung, sondern auch der Absicherung gegen volatile Strompreise. Besonders in Regionen mit hoher Akzeptanz der Energiewende lassen sich solche Projekte schneller umsetzen.
Bauwirtschaft
Die Bauwirtschaft erlebt eine wachsende Nachfrage nach energieeffizienten Neubauten und Sanierungen. Neben einer besseren Dämmung stehen intelligente Heiz- und Kühlsysteme sowie die Integration erneuerbarer Energien in Gebäude im Vordergrund. Dieser Trend wird zusätzlich durch politische Förderprogramme und strengere Effizienzstandards verstärkt.
Dienstleistungssektor
Im Dienstleistungssektor gewinnen Angebote wie Energieberatung, Fördermittelmanagement oder CO2-Bilanzierungen stark an Bedeutung. Unternehmen, die hier frühzeitig Know-how aufbauen, können sich als gefragte Partner:innen für Wirtschaft und Kommunen positionieren.
Mobilitätsbranche
Die Mobilitätsbranche treibt den Ausbau von Ladeinfrastruktur und die Elektrifizierung von Flotten voran. Immer häufiger werden Ladepunkte mit Photovoltaik-Anlagen kombiniert, um einen hohen Anteil an Eigenstrom zu nutzen. Dadurch sinken Betriebskosten, und Unternehmen setzen ein sichtbares Zeichen für nachhaltige Mobilität.
Politische Rahmenbedingungen und regionale Stärken
Regionale Förderstrukturen sind ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Energiewende. Bundesländer mit klaren Strategien, Investitionsprogrammen und vereinfachten Genehmigungsverfahren sind im Vorteil. Einige Bundesländer nehmen laut der Umfrage der wattline GmbH bereits eine Vorreiterrolle ein:
- Niedersachsen: Ausbau von Wind- und Solarenergie, hohe Akzeptanz in Bevölkerung und Wirtschaft
- Bayern: technologischer Vorreiter bei erneuerbaren Energien
- Thüringen: starkes Wachstum im Bereich erneuerbare Energien und Speichertechnologie
Die Debatte um das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zeigt, wie gezielte Förderinstrumente ganze Branchen verändern können. Ein Blick auf 25 Jahre EEG verdeutlicht, dass gesetzliche Rahmenbedingungen nicht nur ökologische Ziele, sondern auch wirtschaftliche Strukturen nachhaltig prägen.
Doch nicht alle Regionen können von solch günstigen Voraussetzungen profitieren. Herausforderungen bestehen vor allem dort, wo politische Unsicherheiten, komplexe Genehmigungsprozesse oder Proteste aus der Bevölkerung den Fortschritt bremsen. Um diese Hürden zu überwinden, ist ein koordiniertes Vorgehen notwendig: Politik und Wirtschaft müssen tragfähige Kompromisse finden, die lokale Interessen berücksichtigen, ohne den Ausbau der erneuerbaren Energien auszubremsen.
Handlungsempfehlungen für Entscheider:innen
Damit die Energiewende nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch zum Erfolg wird, braucht es eine strategische Herangehensweise. Es lassen sich vier zentrale Handlungsempfehlungen ableiten, die Politik, Wirtschaft und Projektträger:innen gemeinsam verfolgen sollten:
- Regionale Stärken nutzen: Unternehmen sollten gezielt in Bundesländern investieren, die bereits eine hohe Akzeptanz und gute Förderstrukturen bieten.
- Kooperationen ausbauen: Partnerschaften mit Kommunen, Forschungseinrichtungen und Energieversorgern beschleunigen Projekte.
- Fördermittel effizient einsetzen: wattline empfiehlt, bestehende Programme konsequent zu prüfen und optimal zu kombinieren.
- Akzeptanz fördern: Offene Kommunikation mit Anwohner:innen und Stakeholder:innen reduziert Widerstände.
Fazit: Transformation als Erfolgsstrategie
Die Energiewende ist kein Projekt für die ferne Zukunft, sondern ein laufender Veränderungsprozess mit unmittelbaren Auswirkungen. Unternehmen, die heute investieren, profitieren doppelt: durch geringere Energiekosten und eine stärkere Marktposition.Der Erfolg hängt nicht nur von Technologie und Kapital ab, sondern auch von Akzeptanz, regionalen Gegebenheiten und politischer Unterstützung. Für Entscheider:innen bedeutet das: Die Energiewende ist nicht nur ein Kostenfaktor, sondern ein strategischer Wettbewerbsvorteil – wenn man sie aktiv gestaltet.
Philip Gutschke ist stellvertretender Geschäftsführer und Bereichsleiter Energiebeschaffung und Unternehmensentwicklung bei der wattline GmbH. Seit über 15 Jahren ist er im Energiesektor aktiv. Seit 2011 setzt er seine Expertise erfolgreich bei wattline ein, wo er die strategischen und operativen Einkaufsprozesse für die Mitglieder der Energie-Einkaufsgemeinschaft verantwortet und deren Interessen beim BDEW (Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft) vertritt.
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