Gesellschaft | Politik, 27.07.2025
Pflicht zum Mehrverbrauch fossiler Ressourcen mit EU-Recht unvereinbar
Energiewende- und Klimaverantwortung mitdenken. Der aktuelle Kommentar von Nina Scheer
Zur aktuellen Handelsvereinbarung zwischen Ursula von der Leyen und
Donald Trump erklärt Dr. Nina Scheer, Energiepolitische Sprecherin der
SPD-Bundestagsfraktion:
"Eine Handelsvereinbarung zwischen US-Präsident Donald Trump und
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kann nicht darüber
entscheiden, dass bestimmte Mengen fossiler Energieressourcen in einem
Mitgliedstaat der Europäischen Union verbraucht werden. Der Energiemix
ist EU-rechtlich alleinige Angelegenheit der Mitgliedstaaten.
Widerspricht eine verlangte Abnahme fossiler Ressourcen der jeweiligen
Klima- und Energiepolitik eines Mitgliedstaates, kann der Mitgliedstaat
nicht zur Abnahme oder gar Verbrauch der betreffenden Mengen fossiler
Ressourcen verpflichtet werden.
Der Mehrverbrauch fossiler Ressourcen widerspräche bestehenden Energiewende- und Klimaschutzverpflichtungen und verursachte Investitionsrückgänge bei Erneuerbare-Energien-Technologien sowie hiermit zusammenhängenden Arbeitsmarktentwicklungen. Solche zu vermeidenden Effekte, wie auch die klimaseitigen Folgelasten durch Mehrverbrennung fossiler Ressourcen müssen bei der Handhabung der Handelsvereinbarung eingerechnet werden.
"Eine Handelsvereinbarung zwischen US-Präsident Donald Trump und
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kann nicht darüber
entscheiden, dass bestimmte Mengen fossiler Energieressourcen in einem
Mitgliedstaat der Europäischen Union verbraucht werden. Der Energiemix
ist EU-rechtlich alleinige Angelegenheit der Mitgliedstaaten.
Widerspricht eine verlangte Abnahme fossiler Ressourcen der jeweiligen
Klima- und Energiepolitik eines Mitgliedstaates, kann der Mitgliedstaat
nicht zur Abnahme oder gar Verbrauch der betreffenden Mengen fossiler
Ressourcen verpflichtet werden.Der Mehrverbrauch fossiler Ressourcen widerspräche bestehenden Energiewende- und Klimaschutzverpflichtungen und verursachte Investitionsrückgänge bei Erneuerbare-Energien-Technologien sowie hiermit zusammenhängenden Arbeitsmarktentwicklungen. Solche zu vermeidenden Effekte, wie auch die klimaseitigen Folgelasten durch Mehrverbrennung fossiler Ressourcen müssen bei der Handhabung der Handelsvereinbarung eingerechnet werden.
Ein Umgang zur verhältnismäßigen Schadensminimierung könnte sein,
EU-seitig für bedarfsüberschießende Mengen zwar zu zahlen, sie
allerdings nicht abzunehmen, geschweige denn sie zu verbrauchen. Damit
kann Schaden von dringend benötigten Zukunftsmärkten abgewendet werden
und es werden weitere Klimafolgelasten wie weitergehende
Ressourcenabhängigkeiten vermieden."
Dr. Nina Scheer ist Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd. Sie ist energiepolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion.
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Kontakt: nina.scheer@bundestag.de
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