WWF trauert um Sebastião Salgado

Abschied vom weltberühmten brasilianischen Fotografen, Humanisten und Umweltaktivisten

Der weltberühmte brasilianische Fotograf Sebastião Salgado ist am vergangenen Freitag den 23. Mai im Alter von 81 Jahren in Paris gestorben. Das gab die von ihm gegründete brasilianische Nichtregierungsorganisation "Instituto Terra" bekannt. Mit großer Trauer und tiefem Respekt nimmt der WWF Deutschland Abschied von dem weltbekannten Fotografen, Humanisten und Umweltaktivisten. Für den WWF war Sebastião Salgado ein wichtiger Partner, ein Inspirator – und ein Freund.

Salgado war ein unermüdlicher Mahner für den Schutz Amazoniens und seiner indigenen Völker. © Daniel Seiffert, WWF
„Sebastião Salgado war nicht nur ein meisterhafter Beobachter des Menschlichen, sondern auch ein kompromissloser Kämpfer für Gerechtigkeit – für die Menschen ebenso wie für die Natur. Seine Fotografien dokumentierten über Jahrzehnte hinweg die globalen Folgen von Armut, Migration, Krieg und Umweltzerstörung. Doch er zeigte auch Wege der Hoffnung: In beeindruckenden Schwarzweißbildern erzählte er vom Mut, der Würde und der unerschütterlichen Verbindung zwischen Mensch und Erde", erklärte Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland, anlässlich des Todes Salgados.

Gemeinsam mit seiner Frau Lélia Wanick Salgado entwickelte und verwirklichte Salgado die Vision, Teile des brasilianischen Küstenregenwaldes (Mata Atlântica) wieder aufzuforsten. Ihr Projekt 'Instituto Terra' gilt heute als wegweisend für ökologische Wiederherstellung weltweit. In einer der am stärksten degradierten Regionen Brasiliens, dem Atlantischen Küstenregenwald, pflanzten sie über 2,7 Millionen Bäume, förderten den natürlichen Wasserhaushalt und ermöglichten die Rückkehr zahlreicher bedrohter Tierarten. Dieses Projekt wurde nicht nur zum Symbol für Hoffnung, sondern auch zum Maßstab dafür, was engagierte Menschen bewirken können.

Darüber hinaus war Salgado ein unermüdlicher Mahner für den Schutz Amazoniens und seiner indigenen Völker. Mit klarer Haltung und moralischer Autorität sprach er sich immer wieder öffentlich gegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltverbrechen.

„Salgado setzte sich wie kaum ein anderer – sowohl öffentlich als auch privat – für den Schutz der Natur, des Amazonasgebiets und der indigenen Völker ein. Ob nach der katastrophalen Vergiftung von Flüssen infolge des Dammbruchs eines Bergbaurückhaltebeckens, ob im Protest gegen illegale, gewalttätige Banden, oder beim Kampf gegen die Invasion tausender Goldgräber: Salgado erhob seine Stimme konsequent und mit großer moralischer Klarheit", betont Roberto Maldonado, Bereichsleiter Lateinamerika  beim WWF Deutschland.

Der WWF trauert mit seiner Frau Lélia, seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.

Kontakt: WWF, Roland Gramling | roland.gramling@wwf.de | wwf.de



     
        
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