Umwelt | Klima, 30.04.2025
Gesundheits- und Sozialwirtschaft muss auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützt werden
Gemeinsamer Appell von Evangelischer Bank und Diakonie Deutschland
Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft ist mit fünf Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland ein großer Hebel, um die Treibhausgasneutralität voranzutreiben. Diesen Hebel sollte die künftige Bundesregierung nutzen, indem die Träger sozialer Infrastruktur bei der Wärmewende unterstützt werden, fordern Evangelische Bank und Diakonie Deutschland in einem gemeinsamen Appell. Dazu müsse das bestehende Finanzierungsmodell in der Branche angepasst werden, sodass Investitionen in nachhaltige Projekte – beispielsweise in die energetische Sanierung von Gebäuden durch bessere Wärmedämmung oder den Einbau effizienterer Heizungen – refinanzierbar werden.

„Wir begrüßen es, dass in den Koalitionsverhandlungen die Unterstützung von Trägern sozialer Infrastruktur bei der Wärmewende thematisiert wurde. Leider findet sie sich aber nicht im Koalitionsvertrag", sagt Rüdiger Schuch, Präsident der Diakonie Deutschland. „Diese Unterstützung ist aber essenziell, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Angemessene Rahmenbedingungen vorausgesetzt, hat die Gesundheits- und Sozialwirtschaft das Potenzial, Vorreiter in Sachen Klimaschutz zu werden. Doch dafür braucht es eine klare finanzielle Perspektive: Nur wenn sich Investitionen in Nachhaltigkeit auch wirtschaftlich lohnen, können Einrichtungen ihren Beitrag zu einer klimaneutralen und zukunftsfähigen Gesellschaft leisten. Jetzt ist der Moment, um die Weichen für ein neues Finanzierungsmodell zu stellen, das die gesellschaftliche Bedeutung dieser Branche anerkennt und sie zugleich in ihrer wirtschaftlichen Selbstständigkeit stärkt", so Schuch.
Reform der Refinanzierungsmechanismen
Zentraler Teil der Lösung ist nach Ansicht von Evangelischer Bank und Diakonie Deutschland eine grundlegende Reform der Refinanzierungsmechanismen in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft. Denn auch wenn etwa der Austausch alter Heizsysteme oder die Installation von Solarpanels langfristig enorme Einsparungen bei den Energiekosten sowie eine Reduktion des CO2-Ausstoßes bringen würde, fehlen sozialen Einrichtungen häufig die Mittel, um die anfallenden Anfangsinvestitionen zu tätigen. Kostenträger können solche Investitionen bisher als „nicht wirtschaftlich" oder „nicht betriebsnotwendig" ablehnen.
Vor diesem Hintergrund lautet der Appell an die künftige Bundesregierung,
- mehr gezielte Förderprogramme für nachhaltige Investitionen für Träger sozialer Arbeit aufzulegen,
- steuerliche Anreize zu schaffen, die nachhaltiges Wirtschaften belohnen, sowie vor allem
- die Verankerung des Nachhaltigkeitsziels im Sozialrecht auf den Weg zu bringen.
Auf diese Weise könnten soziale Einrichtungen nicht nur ihre Klimabilanz verbessern, sondern dabei auch wirtschaftlich reüssieren und ihre Attraktivität als Arbeitgeber steigern. All dies ist notwendig, damit eine der wichtigsten Branchen für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zukunftsfähig aufgestellt bleibt.
Über die Evangelische Bank

Über die Diakonie Deutschland

Kontakt: Evangelische Bank eG, Andreas Köster | andreas.koester@eb.de | www.eb .de

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