Verantwortungskapitalismus

Eine Chance für die Rettung unserer Gesellschaft?

Die nächsten Jahre werden entscheiden, ob und wie die Menschheit mit den zunehmenden Krisen umgeht. Führt der Kapitalismus endgültig in die Dystopie oder kann er so reformiert werden, dass er Wege ins „Paradies" eröffnet? Ein konstruktiver Blick nach vorn. 

© 5530537 1280 mohamed hassan pixabay
Was wäre, wenn der Kapitalismus in der Dystopie endet?
2035: Der Kapitalismus ist durch den technologischen Fortschritt auf dem Höhepunkt der maximalen „Abreicherung" der gesamten Menschheit angekommen. Schlüsseltechnologien machen die Arbeitskraft Mensch obsolet. Avatare erledigen die Arbeit besser, schneller, innovativer und günstiger als der Mensch. Einige wenige Menschen besitzen mehr als 90% des Weltvermögens und sind die globalen Herrscher. Die Weltgemeinschaft wird durch Fake News geführt und durch Brot & Spiele bei Laune bzw. am Konsumieren gehalten.

2040: Durch das Überschreiten der Kipppunkte kollabiert das Ökosystem Natur. Extreme Wetterereignisse verwüsten Städte und Landschaften, lebenswichtige Nahrungs- und Wasserquellen sind knapp geworden. Durch den Anstieg des Meeresspiegels werden Küstenstädte überschwemmt, was zu Flüchtlingsströmen und Konflikten um verbliebene Ressourcen führt. Die globale Wirtschaft bricht zusammen, soziale Unruhen, Kriege, Krankheiten und Pandemien breiten sich schnell aus. Die Menschheit kämpft insbesondere aufgrund der weggebrochenen Grundversorgung ums Überleben in einer zunehmend unbewohnbaren Welt …

Verantwortungskapitalismus – ein Weg ins Paradies?

Verantwortungskapitalismus …

… ist ein Wirtschaftssystem, das wirtschaftliche Aktivitäten in Einklang mit sozialen und ökologischen Zielen bringen soll. Unternehmen, die diesem Modell folgen, streben danach, nicht nur finanziellen Erfolg zu erzielen, sondern auch einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und zur Umwelt zu leisten. Symbiotisch wirtschaften am Vorbild der Natur kann zu einer nachhaltigen, resilienten und gerechteren Wirtschaft führen.
Wie kann es die Menschheit schaffen, die Wirtschaftsordnung zu reformieren? Durch neue Wirtschaftsmechanismen, den verantwortungsvollen Einsatz von Technologien und das Stärken regionaler Gemeinschaften kann eine Welt entstehen, die im Einklang mit der Natur und den Bedürfnissen der Menschen steht. Die Weltgemeinschaft nutzt technologische Fortschritte, um das Ökosystem Natur zu regenerieren, wirtschaftliche Resilienz zu fördern und für eine verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen, Wissen und Informationen zu sorgen. Für diese Vision braucht es folgende Mechanismen:
  • Preise auf Basis sozialer und ökologischer Nützlichkeit: Diese alternative Bewertung der Preise von Leistungen und Produkten stellt sicher, dass die Interessen der Gesellschaft und des Planeten an erster Stelle stehen.
  • Regeneration des Ökosystems als oberstes Wirtschaftsziel: Roboter und KI werden eingesetzt, um natürliche Ressourcen effizienter zu nutzen, Umweltschäden zu beheben und neue nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
  • Transparenz durch Produktpässe: Dies fördert verantwortungsbewusstes Konsum- und Investitionsverhalten und verpflichtet Hersteller, ethische und nachhaltige Standards einzuhalten.
  • Nachweisbarkeit der Echtheit von Informationen: Digitale Technologien weisen den Urheber, die Richtigkeit und die Zuverlässigkeit der Information nach.
  • Währungen gekoppelt an reale Vermögenswerte: Geldwährungen werden durch Krypto-Technologien an reale Vermögenswerte gekoppelt, ähnlich wie der Dollar einst an Gold gebunden war. Diese ermöglicht es Gemeinschaften und Einzelpersonen auf eine gerechte und nachhaltige Weise am globalen Handel teilzunehmen.
  • Regionale Resilienz, Verantwortung, Psyche: Die Grundversorgung (Nahrung, Wasser, Energie, Gesundheit, Bildung, Wohnraum) wird regional durch Gemeinschaften organisiert. Dies fördert den sozialen Zusammenhalt und bringt Sicherheit in Krisenzeiten. Stress und Angstzustände werden damit reduziert.
Die genannten Mechanismen und aktiv gelebte Werte sind im Zeitalter der Omnikrise Schlüssel zum erfolgreichen, enkeltauglichen Wirt­schaften und damit zur Regeneration von Mensch und Natur.

Hier finden Sie den ausführlichen Beitrag des Autors
 
Michael Schwienbacher arbeitet an einer zukunftsfähigen Wirtschaft, der beyond economy. Als Architekt des Symworking Ecosystems fördert er regionale Wirtschaftskreisläufe und die Zusammenarbeit verantwortungsbewusster Unternehmen, um finanzielle, soziale und ökologische Renditen gleichermaßen zu erzielen.

Dieser Artikel ist in forum 04/2024 ist erschienen - Der Zauber des Wandels erschienen.



     
        
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