PACT FOR THE FUTURE: Ohnmacht beenden & zukunftsfähig werden

Warum das WeQ Institute eine Petition an die UNO gestartet hat und was das mit der Zivilgesellschaft zu tun hat

(c) WeQ Institute
Am 22./23. September findet der "Summit of the Future” der Vereinten Nationen statt. Das Ziel ist die Verabschiedung eines „PACT FOR THE FUTURE". Dies kann die bedeutendste aller UN-Konferenzen werden: Das Ziel ist nicht nur ein weltweiter „Ruck" für die Erreichung der 17 Sustainable Development Goals, sondern erstmals auch „die Transformation der Global Governance" der UNO. Kurz: die Beendigung der Ohnmacht bei deren effektiven Umsetzung.

 
Nichts Geringeres steht in der Erstentwurfs-Fassung für den PACT FOR THE FUTURE, der bei dieser UN-Konferenz von allen UN-Mitgliedsländern verabschiedet werden soll. In Passus 17 heißt es dort:

„Mit den in diesem Pakt dargelegten Schritten wollen wir die Vision eines multilateralen Systems verwirklichen, das wirksamer, vertrauenswürdiger und integrativer ist und damit besser gerüstet für die Herausforderungen, Chancen und Kapazitäten der Gegenwart und Zukunft."

Dazu sollen explizit „Organe der Vereinten Nationen" wie „der Sicherheitsrat", die „Menschenrechtspfeiler" und jene „für eine gerechtere und wirksamere globale Wirtschaftspolitik" entsprechend reformiert, ausgebaut und gestärkt werden – und dies vor allem auch dadurch, „dass eine Vielzahl von Akteuren, die über die Staaten hinausgehen", also die globale Zivilgesellschaft, viel mehr einbezogen werden.

Eine derart klare Ambition nicht nur für zukunftssichernde Ziele, sondern für eine dazu passende Transformation der Global Governance der Vereinten Nationen gab es in der Tat noch nie. Das WeQ Institute initiierte daher eine Petition, die den UN-Generalsekretär und die UN-Mitgliedsstaaten dazu auffordert,
  • den Passus 17 (der in der Petition vollständig zitiert ist), vollständig im finalen PACT FOR THE FUTURE zu belassen,
  • die globale Zivilgesellschaft gerade auch bei der Konzeptionierung und Umsetzung einer deutlich effektiveren Global Governance der UNO unmittelbar und direkt zu involvieren
  • und die Grundlage dafür zu schaffen, dass die Menschen auf der ganzen Welt in diese neue Aufgabe einer effektiveren Global Governance der UNO eingebunden werden.
Die Geschichte der Menschheit zeigt, dass große Krisen immer auch das Potenzial für große Lernschritte in sich tragen. So war es kein Zufall, dass unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg die UNO entstand. Überlassen wir es also nicht Zufällen, ob die gegenwärtige höchst multiple Weltkrise weiter eskaliert oder daraus eine substanziell verbesserte UNO 2.0 hervorgeht.

Wie die Petition des WeQ Institutes zeigt, gibt es dazu reichlich höchst wertvolle konkrete Vorschläge aus der globalen Zivilgesellschaft, die weltöffentlich diskutiert werden können und sollten.


Da das WeQ Institute engagiert sich seit seiner Gründung vor 15 Jahren für den Durchbruch gesellschaftlicher Innovationen („Social Innovations"), die unsere Zukunftsfähigkeit auf allen Ebenen sicherstellen können – von kommunal bis global. Im Zuge dessen startete es vor einem Jahr die neue Initiative „Planet We". Darin sind gesellschaftliche Innovationen gebündelt für planetare Handlungsvorschläge für planetare Herausforderungen. Zehn dieser Art bahnbrechender weltgesellschaftlicher Innovationen sind in der Publikation „Planet We. Wirtschaft & Weltpolitik wettbewerbsneutral gestalten" veröffentlicht und zwei weitere kurz vor dem Jahreswechsel in „Die planetare Unregierbarkeit jetzt überwinden. Eine Einladung zu einer UNO 2.0".

In der ersten Publikation steht das Grundprinzip wettbewerbsneutraler Lösungskonzepte im Vordergrund. Mit „wettbewerbsneutral" ist zweierlei gemeint: Lösungskonzepte, die für alle Menschen und Sektoren der Weltgesellschaft tiefgreifende Vorteile bringen, also systemisch starke Win-Win-Wins sind. Und Lösungskonzepte, die darüber hinaus alle Wirtschaftsakteure in gleicher Weise betreffen, so dass kein Unternehmen dadurch einen Wettbewerbsnachteil hat und somit auch kein Problem mehr hat, auch weitreichende öko-soziale Standards und Verbesserungen offensiv umzusetzen.

Die zweite Publikation ist sehr konkret eine „Einladung zu einer UNO 2.0", damit wir endlich „die planetare Unregierbarkeit jetzt überwinden" können. Hier geht es um zwei bewusst kühne Vorschläge für eine nächste Stufe der UNO-Entwicklung: die Einrichtung eines Welt-Friedensministeriums deutlich jenseits des gegenwärtigen Sicherheitsrates und die Einrichtung eines Welt-Handelsministeriums, das ebenfalls deutlich „wirksamer, vertrauenswürdiger und integrativer" agieren könnte als die bisherigen UN-Einrichtungen für die integrierte Förderung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen.

Hier geht es zur Petition mit der Bitte um Zeichnung und Verbreitung
Hier geht es zu weiteren Informationen der Aktivitäten dazu von Seiten des WeQ Institutes.
 
 
 
 
 
 

Kontakt: WeQ Institute gemeinnützige GmbH, Peter Spiegel | p.spiegel@weq.institute | www.planetwe.net


Gesellschaft | Politik, 19.02.2024

     
        
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