Umwelt | Ressourcen, 18.04.2023
Nachhaltigkeit contra Sperrmüll
Initiativen versuchen, Sperrmüll zu vermeiden
Es ist erstaunlich, dass in Deutschland der Sperrmüll so einen positiv besetzten Stellenwert hat – und das, obwohl es den EU-Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft (CEAP) gibt. Immerhin landet der Großteil der beim Sperrmüll abgegebenen Sachen in Verbrennungsanlagen und trägt somit kein bisschen zu einer Kreislaufwirtschaft bei. Doch es gibt ermutigende Initiativen.
Anders als zum Beispiel in den Niederlanden, welche das visionäre Ziel "Kreislaufwirtschaft bis 2050" haben und zielstrebig verfolgen, kommt Deutschland in der Kreislaufwirtschaft nicht vorwärts. Jüngster Rückschlag: Vor wenigen Monaten hat der Second-Hand-Verband "Second-Hand vernetzt e.V" seine Auflösung beschlossen. Vermutlich weil zu viel Ehrenarbeit verlangt wurde und er zu wenig Anerkennung und Unterstützung erhielt.
Anders als Recycling-Initiativen, von denen es viele gibt, fehlt leider ein umfassendes Kreislaufsystem für Erhalt und Weiternutzung von Gegenständen. Interessierte aus Wirtschaft und Forschung, die sich am Konzept und Aufbau eines ReUse-Netzwerkes einbringen möchten, können sich an Harald Prokscha von WeiterGebenOrg wenden. Im Fokus stehen alle gewerbliche und schulische Gegenstände, welche ansonsten im Sperrmüll landen würden, also Gegenstände, welche in unregelmäßigen Abständen übrig sind und abgegeben werden sollen wie zum Beispiel Aktenordner, Tische, Schränke etc.
WeiterGebenOrg wurde gegründet, um den Sperrmüll deutlich zu reduzieren und so die Umwelt zu schützen. Vor allem Unternehmen, Konzerne, Behörden und Kommunen geben Gegenstände ab. Abnehmer sind überwiegend gemeinnützige Vereine, Kirchen, Kreative und Startups. Mehrere Bausteine für ein Kreislaufsystem sind in Ausarbeitung beziehungsweise schon aktiv: Erstens ein Infosystem für Möbelspenden an Gemeinnützige; zweitens ein EU-weiter Austausch gebrauchter Schulmöbel zwischen Bildungseinrichtungen; drittens ein ReUse-System zur Abgabe von Gegenständen als Alternative zum Sperrmüll.
Anders als zum Beispiel in den Niederlanden, welche das visionäre Ziel "Kreislaufwirtschaft bis 2050" haben und zielstrebig verfolgen, kommt Deutschland in der Kreislaufwirtschaft nicht vorwärts. Jüngster Rückschlag: Vor wenigen Monaten hat der Second-Hand-Verband "Second-Hand vernetzt e.V" seine Auflösung beschlossen. Vermutlich weil zu viel Ehrenarbeit verlangt wurde und er zu wenig Anerkennung und Unterstützung erhielt.Einen Schritt vorwärts, einen zurück
Obwohl die Weiternutzung gleich an zweiter Stelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes steht, geht speziell in diesem Bereich "ReUse" nichts vorwärts. Zwar gibt es Leuchtturmprojekte, welche praktische Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen, aber von einer Welle, welche auf andere Stadtteile, geschweige denn Städte überschwappt, ist nichts zu spüren. Und wenn die Finanzmittel der subventionierten Projekte enden, dann endet in der Regel auch das jeweilige Leuchtturmprojekt. So geht es einen Schritt vorwärts und einen zurück mit der Kreislaufwirtschaft in unserem Land.Die relativ wenigen, lokalen Initiativen zeigen, dass es grundsätzlich möglich ist, Sperrmüll zu vermeiden und Ressourcen zu sparen. Doch um ein flächendeckendes und nachhaltiges System zu schaffen, ist eine breite, koordinierte Zusammenarbeit von Unternehmen, Kommunen, Behörden, Reparaturbetrieben und der Entsorgungswirtschaft notwendig. Dabei müsste gleich zu Beginn geklärt werden, wer was bezahlt, um eine langfristige Finanzsicherheit zu ermöglichen.
Die Lichtblicke
Neue, kleine Lichtblicke sind die 25 fast ausschließlich lokalen Initiativen, welche sich in dem geplanten Verband "Initiativen für Materialkreisläufe" einbringen wollen und bereits lose zusammenarbeiten .Von diesen 25 ist "WeiterGebenOrg" das einzige überregionale Projekt. Das Sozialunternehmen mit ökologisch-sozialem Fokus ist schon seit einigen Jahren für Behörden, Kommunen und Unternehmen (4 bis 40.000 Mitarbeiter) aktiv. Für gewerbliche und schulische Gegenstände (häufig Möbel), welche für den Müll freigegeben wurden, sucht WeiterGebenOrg nachhaltige Alternativen zum Sperrmüll und schafft es, einen Großteil der Gegenstände in die Weiternutzung zu bringen.
Das Ziel des Projekts ist es, die Ressourcen zu schonen und den Lebenszyklus von Möbeln zu verlängern. Dazu sollen neue Rücknahmesysteme und Verwertungswege geschaffen werden, die eine Wiederverwendung ermöglichen.
Insgesamt ist die Etablierung eines nachhaltigen Kreislaufsystems für Möbel und andere Gegenstände aus folgenden drei Gründen wichtig:
- Bestehende Ressourcen lokal verfügbar machen und damit international einsparen.
- Regionaler Werterhalt.
- Lokales Handwerk/Reparaturbetriebe fördern.
Anders als Recycling-Initiativen, von denen es viele gibt, fehlt leider ein umfassendes Kreislaufsystem für Erhalt und Weiternutzung von Gegenständen. Interessierte aus Wirtschaft und Forschung, die sich am Konzept und Aufbau eines ReUse-Netzwerkes einbringen möchten, können sich an Harald Prokscha von WeiterGebenOrg wenden. Im Fokus stehen alle gewerbliche und schulische Gegenstände, welche ansonsten im Sperrmüll landen würden, also Gegenstände, welche in unregelmäßigen Abständen übrig sind und abgegeben werden sollen wie zum Beispiel Aktenordner, Tische, Schränke etc.
Wer sich in dem ReUse-Netzwerk beteiligen möchte, schreibt bitte eine Email an info@weitergeben.org mit dem Betreff "Interesse am ReUse-Netzwerk".
WeiterGebenOrg wurde gegründet, um den Sperrmüll deutlich zu reduzieren und so die Umwelt zu schützen. Vor allem Unternehmen, Konzerne, Behörden und Kommunen geben Gegenstände ab. Abnehmer sind überwiegend gemeinnützige Vereine, Kirchen, Kreative und Startups. Mehrere Bausteine für ein Kreislaufsystem sind in Ausarbeitung beziehungsweise schon aktiv: Erstens ein Infosystem für Möbelspenden an Gemeinnützige; zweitens ein EU-weiter Austausch gebrauchter Schulmöbel zwischen Bildungseinrichtungen; drittens ein ReUse-System zur Abgabe von Gegenständen als Alternative zum Sperrmüll.
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