Nachhaltig pendeln: so geht‘s
Umweltfreundliche Alternativen zum Auto
Wie Sie den Weg zur Arbeit nachhaltig gestalten und dabei sogar Geld sparen, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Der Weg zur Arbeit gehört für viele von uns zum Alltag. Leider ist das Auto bei den meisten Pendlern nach wie vor die erste Wahl – zulasten der Umwelt. Doch gibt es Alternativen zum Kfz, die nicht nur besser fürs Klima sind, sondern auch Zeit und Geld sparen? Die Antwort lautet: ja! Zu Fuß gehen, Rad fahren, öffentliche Verkehrsmittel, Car-Sharing und Fahrgemeinschaften sind nur einige der Möglichkeiten. In diesem Ratgeber werden wir uns die verschiedenen umweltfreundlichen Alternativen zum Auto genauer ansehen und ihre Vor- und Nachteile darstellen. Außerdem geben wir Tipps hinsichtlich der finanziellen Förderungen und Anreize.
Warum ist nachhaltiges Pendeln so wichtig?
Der Verkehr ist einer der größten Emittenten von Treibhausgasen und trägt damit wesentlich zum Klimawandel bei. Insbesondere das Auto hat daran einen großen Anteil, da es weltweit immer mehr auf den Straßen unterwegs ist. Die Abhängigkeit vom Kfz sorgt aber nicht nur für Umweltverschmutzung, sondern führt auch zu hohen Kosten sowie Zeitverlust durch Staus und Verkehrsbehinderungen.
Daher ist es für Pendler wichtiger denn je, nach umweltfreundlicheren Alternativen für den Arbeitsweg zu suchen, die außerdem Zeit und Geld sparen. Durch nachhaltiges Pendeln können Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz unseres Klimas leisten und gleichzeitig Ihre tägliche Mobilität verbessern.
Die Alternativen zum Auto
1.) Zu Fuß gehen
Es liegt so nah und doch kommen viele Arbeitnehmer nicht auf die Idee: zu Fuß zur Arbeit zu laufen. Dabei ist gehen die einfachste und umweltfreundlichste Art der Fortbewegung. Es ist kostenlos, Sie brauchen keine spezielle Ausrüstung und tun etwas für Ihre Gesundheit. Wenn Ihr Arbeitsplatz fußläufig innerhalb einer annehmbaren Zeit erreichbar ist, sollten Sie diese Chance nutzen – und viel Geld sparen, das Sie ansonsten für Auto, Nahverkehr oder Fahrradausrüstung ausgeben müssten. Gleichzeitig integrieren Sie auf diesem Weg mehr Bewegung und frische Luft in Ihren Alltag – was helfen kann, Stress abzubauen und das körperliche und geistige Wohlbefinden zu verbessern.
2.) Radfahren
Frische Luft und Bewegung haben Sie überzeugt, aber der Arbeitsweg ist zu lang für einen Fußmarsch? Dann ist Radfahren eine gute Alternative. Sie tun nicht nur Ihrem Körper etwas Gutes, sondern sind auf Strecken innerhalb der Stadt möglicherweise sogar schneller am Ziel als mit dem Auto oder dem Nahverkehr. Der Nachteil: Bei Wind und Wetter kann es etwas Überwindung – und teure Ausrüstung – kosten, sich aufs Rad zu schwingen. Doch wenn Sie einmal die richtige Kleidung haben, gewöhnen Sie sich sicherlich schnell ans Radfahren auch unter widrigen Wetterverhältnissen.
Ist Ihr Arbeitsplatz etwas zu weit entfernt, um entspannt mit dem Rad anzukommen? In diesem Fall könnte ein E-Bike die Lösung für Sie sein. Dies erscheint auf den ersten Blick teuer – allerdings gibt es auch die Option, ein E-Bike zu leasen. Das E-Bike über den Arbeitgeber als Gehaltskomponente ist dabei eine attraktive Möglichkeit, ein hochwertiges Bike zu fahren, ohne viel Geld auszugeben.
3.) Öffentliche Verkehrsmittel
Wenn der Arbeitsweg für den Fußmarsch oder das Fahrrad zu weit ist, ist der ÖPNV eine gute Alternative. Die Vorteile liegen auf der Hand: kein Stau, keine Parkplatzsuche, im Verhältnis zum Auto meist auch geringere Kosten – und die Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln können Pendler außerdem nutzen, um zu lesen, bereits Arbeit zu erledigen oder zu entspannen.
Wenn Bus und Bahn bislang für Sie nicht in Frage kamen, beleuchten Sie noch einmal die Gründe. Ist die nächste Bushaltestelle zu weit entfernt? Eventuell kommt eine Kombination aus Fahrrad und Bus für Sie in Frage. Ihnen waren die Monatstickets bislang zu teuer? Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber nach dem sogenannten Job-Ticket. Bis zu 44 Euro pro Monat kann der Arbeitgeber zum Ticket dazuzahlen, den Rest begleichen Sie selbst. Auch das zukünftige 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr kann sich insbesondere bei Strecken über mehrere Nahverkehrszonen für Sie lohnen.
4.) Car-Sharing
Ist der Arbeitsplatz mithilfe der o. g. Transportmittel nicht gut zu erreichen, lautet die Schlussfolgerung häufig: Dann ist das Auto fürs Pendeln eben notwendig. Doch muss es ein eigenes Kfz sein? Wenn Sie zum Beispiel aufgrund der Homeoffice-Regelungen Ihres Unternehmens oder als Teilzeitkraft nicht jeden Tag zur Arbeitsstelle müssen, kann Car-Sharing die passende Alternative sein.
Wenn Sie vorab wissen, dass Sie das Angebot regelmäßig nutzen werden, lohnt sich ein Vielfahrer-Tarif. Die monatliche Grundgebühr ist dann etwas höher, dafür fallen weniger Kosten für gefahrene Kilometer und genutzte Zeit an. Noch ein Tipp: Wer beispielsweise Nachtdienste hat, profitiert bei einigen Anbietern von geringeren Kosten für die nächtliche Nutzung des gemieteten Fahrzeugs.
5.) Fahrgemeinschaften
Geld sparen und die Kolleg*innen besser kennenlernen – Fahrgemeinschaften sind eine weitere gute Möglichkeit, bequem mit dem Auto zur Arbeit zu gelangen und trotzdem nachhaltig unterwegs zu sein. Fragen Sie doch mal im Kollegenkreis herum, wer von wo anreist. Sollten die Entfernungen zwischen den Wohnsitzen größer sein, können Sie auch einen Treffpunkt auf einem öffentlichen Parkplatz verabreden – und sich mit dem Fahren von dort zur Arbeit einfach abwechseln.
Technik | Mobilität & Transport, 03.02.2023
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