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Textilbündnis bleibt ein starker Partner im Kampf gegen Korruption

Stellungnahme des Bündnisses für nachhaltige Textilien zum Austritt von Transparency International Deutschland

Am 02. Dezember erklärte Transparency International Deutschland den Austritt aus dem Textilbündnis mit der Begründung, Korruptionsbekämpfung werde nicht mehr als Querschnittsaufgabe berücksichtigt.

© NaZemi, CC BY-SA 3.0© NaZemi, CC BY-SA 3.0
Im September beschloss der Steuerungskreis des Textilbündnisses ein neues Konzept. In Zukunft konzentriert sich die Arbeit des Bündnisses auf drei Basiselemente: 1) Umsetzung von Sorgfaltspflichten, 2) Transparenz über Liefernetzwerke, 3) Fokusthemen effektiv angehen. Das Ziel ist es, den Beitrag des Textilbündnisses zum Wandel hin zu einer nachhaltigeren und verantwortungsvolleren Textil- und Bekleidungsbranche zu erhöhen und die konkreten Wirkungen vor Ort in den Produktionsländern weiter zu verstärken.  

Zum neuen Konzept gehört, dass sich das Textilbündnis künftig auf vier Fokusthemen konzentriert, die als wesentliche gemeinsame Herausforderungen und Elemente des Sorgfaltspflichten-Ansatzes identifiziert wurden. Gleichzeitig sieht das Textilbündnis bei diesen Themen ein besonders großer Hebel für Verbesserungen. Die vier Fokusthemen sind: Existenzsichernde Löhne und Einkaufspraktiken, Geschlechtergerechtigkeit, Kreislaufwirtschaft und Klima, Beschwerde und Abhilfe.

Transparency International Deutschland irrt in der Annahme, dass mit dem neuen Konzept andere Themen und Sektorrisiken unter den Tisch fallen. Sie können als Initiativthemen weiter im Bündnis bearbeitet werden," so Noor Naqschbandi, Leiter des Textilbündnis-Sekretariats: „2015 habe ich die Allianz für Integrität mitgegründet. Der Einsatz gegen Korruption ist mir auch im Textilbündnis ein wichtiges Anliegen. Daher bedauern wir den Austritt von Transparency International Deutschland. Wir hätten die Themen gern zusammen mit ihnen weiterbearbeitet."

Im Zuge der Umsetzung von Sorgfaltspflichten (Basiselement 1) müssen sich Mitgliedsunternehmen zur Achtung international anerkannter Rahmenwerke (insbesondere OECD Sektor-Guidance) im Umgang mit Integritätsrisiken verpflichten. Darüber hinaus berücksichtigen sie in ihrer Risikoanalyse auch Integritätsrisiken entlang der gesamten Lieferkette und ergreifen Maßnahmen, um diese zu adressieren und negative Auswirkungen auf Integrität zu mildern. 
Auch die Förderung von mehr Transparenz (Basiselement 2) trägt dazu bei, Korruption in der Lieferkette zu bekämpfen. Insofern verstärkt das neue Konzept sogar die Bemühungen des Textilbündnisses um Integrität.

Zudem wird das Thema Korruption auch künftig bei den gemeinsamen Projekten der Mitglieder des Textilbündnisses berücksichtigt. Die Förderrichtlinien für neue Projekte enthalten Kriterien mit konkretem Bezug zum Querschnittsthema (Anti-)Korruption. Für jedes neue Projekt muss dargelegt werden, inwiefern Korruptionsrisiken im Rahmen des Projekts entstehen könnten und welche Anti-Korruptionsmaßnahmen geplant sind. 
Das Bündnis für nachhaltige Textilien
Das Bündnis für nachhaltige Textilien setzt sich für eine soziale, ökologische und korruptionsfreie Textil- und Bekleidungsbranche ein. Die Vision ist eine Branche, die die Rechte aller Beschäftigen achtet, die Klima und Umwelt schützt, die integer und innerhalb der planetaren Grenzen agiert. Das Textilbündnis legt einen Schwerpunkt auf die Umsetzung unternehmerischer Sorgfaltspflichten in Deutschland, Europa und weltweit. Dabei orientiert sich die Multi-Stakeholder-Initiative an den grundlegenden internationalen Vereinbarungen der UN, OECD und ILO sowie an entsprechenden Vorgaben und Initiativen auf nationaler und EU-Ebene.
 
Kontakt: Bündnis für nachhaltige Textilien, Malena Reimelt | malena.reimelt@giz.de | www.textilbuendnis.com

Wirtschaft | Lieferkette & Produktion, 04.12.2022

     
        
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