Bericht des Weltklimarats: Die Anpassungsfähigkeit hat Grenzen
Der vom Weltklimarat (IPCC) veröffentlichte Sachstandsbericht zeigt: Die Folgen des Klimawandels werden sich stärker und früher zeigen als bisher angenommen
- Unverzügliches und zielstrebiges Handeln im Bereich des Klimaschutzes sowie der Klimawandelanpassung sind erforderlich, um Risiken auf einem bewältigbaren Niveau zu halten und unwiderrufliche Schäden in Ökosystemen und Gesellschaften abzuwenden
- LMU-Geograf Matthias Garschagen ist an dem Bericht maßgeblich beteiligt

beteiligt.
"Die bisherigen Risikoabschätzungen waren zu optimistisch", sagt Garschagen. "Wir haben es immer mehr mit Verflechtungen und Komplexitäten im System zu tun, durch die sich Risiken gegenseitig hochschaukeln, etwa wasserbezogene und nahrungsmittelbezogene Risiken. Diese Komplexität hat die Wissenschaft erst in den letzten Jahren verstärkt in den Blick genommen." Die Autorinnen und Autoren sehen starke Auswirkungen des Klimawandels in allen Erdregionen und in allen Sektoren, beispielsweise in der Infrastruktur, in Städten, in der Nahrungssicherung, in der Landwirtschaft, oder im Fischfang.
Zudem macht der Bericht deutlich, dass Klimaanpassung zwar voranschreitet, aber bislang nicht alle Risiken kompensieren kann.
"Gerade bei Erwärmungspfaden, die uns auf eine Temperaturzunahme von 3°C oder sogar mehr bis zum Ende des Jahrhunderts bringen, sehen wir deutliche Anzeichen, dass zumindest unsere momentane Anpassungsplanung nicht ansatzweise ausreichen wird", betont Garschagen. "Selbst wenn wir die 2°C-Grenze einhalten, werden in vielen Erdregionen die Grenzen der Anpassungsfähigkeit erreicht werden, insbesondere in ärmeren Ländern mit geringen Anpassungskapazitäten." Deshalb müsse sowohl der Klimaschutz als auch die Klimaanpassung sehr zügig und effektiv vorangetrieben werden.
Dabei müsse man wesentlich vorausschauender und integrierter agieren, als es bisher der Fall ist. "Noch haben wir es selbst in der Hand!", so Garschagen.
Gesellschaft | Politik, 28.02.2022

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