Die Verbandsgemeinde Westerburg lockt Beschäftigte auf die Sättel
Förderung von Fahrradkauf – für mehr Bewegung in der Freizeit und Klimaschutz auf dem Weg zur Arbeit
Die Verbandsgemeinde Westerburg verhilft ihren Beschäftigten zu Fahrrädern - mit zinslosen Arbeitgeber-Darlehen. Das Projekt soll sowohl der Mitarbeiter-Fitness nützen, als auch dem Klimaschutz.

Diese Förderung bezieht sich auf Pedelecs wie auf herkömmliche Drahtesel, auf neue, wie auf gebrauchte. Und die sollen durchaus in der Freizeit genutzt werden. Sind sie darüber hinaus für den Weg zur Arbeit im Einsatz, und zwar an Stelle eines Autos, dann profitieren alle von einer verbesserten Luft, weniger Lärm und Treibhausgasen, von weniger Gedränge auf den Straßen und Parkplätzen.
Bis zu 2600 Euro pro Kopf stellt die Verbandsgemeinde ihrer Belegschaft als Gehaltsvorschuss zur Verfügung, zinslos. Steuerrechtliche Gründe setzen das Limit für solche Leistungen auf eben diese Summe fest. Die Tilgung des Darlehens erfolgt in maximal 36 Monatsraten per Dauerauftrag an die Verbandsgemeinde. Der Darlehensnehmer ist jederzeit berechtigt, das Darlehen ganz oder teilweise zu tilgen.
Die so erworbenen Fahrräder befinden sich von Beginn an im Eigentum der Beschäftigten; bei ihnen liegen folglich auch alle eventuellen Kosten für Reparaturen und Wartungen. Näheres wird in einem separat mit dem Beschäftigten zu schließenden Darlehensvertrag geregelt.
„Dieses Angebot wurde bereits im vergangenen Jahr von vielen Beschäftigten wahrgenommen und fand in der Belegschaft sehr guten Zuspruch", berichtet Bürgermeister Hof. „Auch für das Jahr 2022 haben wir in den Haushalt der Verbandsgemeinde für die Mitarbeiterdarlehen 13.000 Euro eingestellt; dieser Betrag reicht für fünf weitere Darlehen".
Klimaschutzmanagerin Christina Becher „freut sich sehr darüber, dass den Mitarbeitern der Verbandsgemeinde Westerburg diese Möglichkeit geboten wird. Es wäre schön, wenn diese Idee andere Kommunen zum Nachmachen motiviert."
Alternative: Leasing über drei Jahre
Die Verbandsgemeinde Westerburg wählt mit ihrem Angebot bewusst einen anderen Weg als das in einigen Kommunen im Land diskutierte „Jobrad"-Modell. Dabei handelt es sich um Leasing-Verträge, von der Kommune mit einem gewerblichen Anbieter geschlossen. Ein entsprechendes Angebot will jetzt zum Beispiel die Stadt Frankenthal auf den Weg bringen; als Starttermin ist dort April im Gespräch.
Beschäftigte der Frankenthaler Stadtverwaltung können – ebenfalls für den dienstlichen wie den privaten Gebrauch – fabrikneue Fahrräder leasen. Die Kosten über die gesamte dreijährige Leasing-Dauer sollen dabei zwischen 750 und 7500 Euro liegen – je nach Ausstattung der Räder. Enthalten sind darin sämtliche Kosten für Versicherung, Wartung und Reparaturen.
Auch in Frankenthal werden die Raten direkt vom Brutto-Gehalt einbehalten. Für die Stadt fallen so keinerlei Kosten an. Nach Ende der Leasing-Laufzeit können die Räder von den Nutzern übernommen werden.
Trocken und sicher geparkt
Die Verwaltung in Westerburg unterstützt das Radeln zur Arbeit zusätzlich auf ganz praktische Weise: Seit Herbst vergangenen Jahres gibt es in der Tiefgarage der Stadthalle Westerburg eine Fahrradgarage, welche für die Mitarbeitenden der VG nutzbar ist. Diese ist abgetrennt und verschlossen, sodass ein Diebstahl oder Vandalismus an den Rädern verhindert werden soll. Und die Räder stehen dort trocken – nicht unwichtig, wenn die Fahrt zur Arbeit mit dem Rad nicht nur an warmen Sommertagen das Klima entlasten soll.
Kontakt: Verbandsgemeindeverwaltung Westerburg, Klimaschutzmanagerin Christina Becher | klimaschutz@vg-westerburg.de
Quelle: Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH
Technik | Mobilität & Transport, 06.02.2022

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