NaturFreunde wollen ein soziales, ökologisches und freies Leben im Anthropozän
31. Bundeskongress wählt Michael Müller mit großer Mehrheit erneut zum NaturFreunde-Bundesvorsitzenden und verabschiedet über 50 Beschlüsse für das neue "Zeitalter des Menschen"
Die NaturFreunde Deutschlands haben vom 8. bis 10. Oktober ihren 31. Bundeskongress in Falkensee bei Berlin durchgeführt. Das höchste Organ des politischen Freizeitverbandes debattierte dabei insbesondere die Bedingungen des Lebens im "Zeitalter des Menschen", wie die neue geologische Erdepoche des Anthropozän auch genannt wird. Die NaturFreunde-Antwort ist klar: Das Leben in der Menschenzeit muss sozial, ökologisch und frei sein.

Es greife viel zu kurz, allein den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen zu fordern. Die Menschheit, vor allem im globalen Norden, müsse sehr schnell und drastisch runter von ihren viel zu hohen Ressourcen-Verbräuchen, forderte Müller, der prognostizierte, dass die ökologische Krise in den nächsten Jahren die sozialen Kräfteverhältnisse massiv verschieben und die Gerechtigkeitsfrage ins Zentrum rücken werde. Deshalb müsse neben dem Schutz von Klima und biologischer Vielfalt auch die Demokratie gestärkt werden, die immer stärker unter Druck gerate.
Die Klimakrise sei zudem eine Friedensfrage, so Müller: "Wir sehen mit Sorge die massive Hochrüstung und Zuspitzung der Verteilungskämpfe. Die NaturFreunde Deutschlands warnen vor der Illusion, sich in grünen Oasen des Wohlstands von einer zunehmend unwirtlichen Welt abschotten zu können. Das würde die Menschheit ins Chaos stürzen. Stattdessen muss die soziale und ökologische Gestaltung der Transformation durch mehr Demokratie und Gerechtigkeit gefördert werden. Die NaturFreunde werden dafür weiter einstehen", versprach Michael Müller.
Beschlüsse für Wohnungsgemeinnützigkeit, Tempolimit und Abrüstung
Die rund 100 Delegierten berieten mehr als 50 Anträge auch aus den Themenbereichen Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, Energie, Verkehr, sanften Tourismus, Frieden, Bürgerrechte und Wohnen. So fordern die NaturFreunde zum Beispiel die Wiedereinführung der Wohnungsgemeinnützigkeit, sprechen sich für einen Netto-Null-Flächenverbrauch schon im Jahr 2030 aus, verurteilen den geplanten Oderausbau, wollen deutlich mehr Klimagerechtigkeit sowie eine ambitioniertere Moorschutzstrategie, warnen davor, die Atomenergie als Klimaretter zu sehen, möchten Flugbenzin besteuern, wollen den Baustopp neuer Autobahnen, ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen, den Stopp des EU-Mercosur-Abkommens, die Freigabe der Patente auf Corona-Impfstoffe für alle Länder und auch den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag. Zudem wurde intensiv über die Verbandsentwicklung diskutiert.
Unter den zahlreichen Gästen des Kongresses waren auch die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin, der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann, der Präsident des Deutschen Mieterbundes Lukas Siebenkotten, DNR-Präsident Kai Niebert, Luca Samlidis von Fridays for Future, der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller und Reiner Braun, Sprecher von Abrüsten statt Aufrüsten.
Neben der Bestätigung von Michael Müller als Bundesvorsitzendem wählte der Kongress auch einen neuen Bundesvorstand: Stellvertretende Bundesvorsitzende sind Regina Schmidt-Kühner, Clara Wengert und Tilmann Schwenke, Bundeskassierer ist Uwe Hiksch. Janeta Mileva bleibt im Bundesvorstand für den Fachbereich Kultur und Bildung, Joachim Nibbe für den Fachbereich Naturschutz, Umwelt und Sanfter Tourismus und Harald Peschken für den Fachbereich NaturFreunde-Häuserwerk und Häuserarbeit zuständig. Neu ist Matthias Grell als Bundesfachbereichsvorstand für Natursport und Wandern. Wendelin Haag vertritt die Naturfreundejugend im Bundesvorstand.
Umwelt | Klima, 11.10.2021

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