Klimaneutral Bauen und Wohnen:

HOWOGE setzt auf alternative Energiegewinnung, um Klimaziele zu erreichen

Bis 2045 soll der gesamte Bestand der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH klimaneutral sein. Wie die landeseigene Gesellschaft dieses Ziel erreichen will, hat sie in ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2020 veröffentlicht. So plant das Berliner Unternehmen zukünftig alle eigenen Neubauten im KfW55- oder KfW-40-Standard zu errichten. Im Bestand wird die Primärenergie für Heizung und Warmwasser sowie die Stromerzeugung, sukzessive durch Alternativen ersetzt. „Wir befinden uns auf einem guten Weg", sagt HOWOGE-Geschäftsführer Ulrich Schiller. „In der Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin hatten wir eine Senkung des CO2-Ausstoßes auf 1,12 Tonnen pro Wohnung und Jahr vereinbart. Aktuell befinden wir uns bei 0,94 Tonnen". Das liegt vor allem daran, dass die Gebäude der HOWOGE nahezu komplett energetisch durchsaniert sind. Klimaneutralität bedeutet, dass ein Gebäude nur so viel CO2 ausstößt, wie die Natur auch wieder abbauen kann. Diese Größe ist mit 7 Kilogramm CO2 pro Quadratmeter und Jahr definiert. Der CO2-Ausstoß der rund 65.500 HOWOGE-Wohnungen liegt derzeit bei 15 Kilogramm.

Weitere Informationen sowie die gesamte Nachhaltigkeitsstrategie der HOWOGE finden Sie im Nachhaltigkeitsbericht 2020. Der Bericht erscheint ausschließlich digital. © HOWOGE
Alternative Energiegewinnung
Im Bereich Neubau bietet der Markt bereits viele Lösungen zur Herstellung einer guten Klimabilanz: Intelligente Gebäudetechnik wie dezentrale Trinkwasserstationen oder Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung werden bereits in fast allen Neubauten der HOWOGE verbaut. „Die Ertüchtigung der Bestandsbauten allerdings stellt uns vor größere Herausforderungen. Das Aufbringen weiterer Dämmung sowie der Einbau dreifach verglaster Fenster allein reichen nicht aus, um Klimaneutralität zu erreichen", so Ulrich Schiller. „Deswegen denken wir vom Einzelgebäude hin zum Quartier, um Lösungen zur alternativen Energiegewinnung für Hunderte von Wohnungen gleichzeitig zu finden." So prüft die HOWOGE für eine Siedlung zum Beispiel die Wärmegewinnung aus Abwasser. Für das sich im Bau befindende Wohnhochhaus an der Frankfurter Allee 218 wird das Unternehmen in Kürze den Bauantrag für eine Windkraftanlage auf dem Dach des Gebäudes einreichen. Aber auch mit Blockheizkraftwerken und Mieterstrom vom eigenen Dach lassen sich gute Ergebnisse erzielen.

Über 20 Photovoltaik-Anlagen befinden sich allein auf den Neubauten der HOWOGE und versorgen rund 2.000 Mieter:innen mit HOWOGE-Grünstrom. In diesem Jahr begann die Ausstattung der Bestandsbauten mit PV-Anlagen, sodass bis Ende 2021 mehr als 1.300 Mieter:innen aus drei Quartieren in Hohenschönhausen CO2-freien Strom vom eigenen Dach beziehen können. Ulrich Schiller betont: „Das Angebot von Mieterstrom ist ein wichtiger Baustein unserer Klimastrategie, ohne den wir die Anforderungen an Klimaneutralität nicht erfüllen könnten."

Nachhaltige Baustoffe bei Neubau und Sanierung
Neben der umweltfreundlichen Energieerzeugung spielt die Bauweise für die Ökobilanz eines Gebäudes eine wichtige Rolle. Bei allen Neubauprojekten verwendet die HOWOGE wartungsfreie bzw. wartungsarme und ökologisch unbedenkliche Materialien, die dem Kriterium „emissionsarm", d.h. mindestens dem Umweltzeichen „Blauer Engel" entsprechen. „Wichtig ist, dass wir offen für verschiedene Bauweisen und Materialien bleiben, um flexibel auf die Entwicklungen des Marktes reagieren zu können. Die Entwicklung der Holzpreise zeigt das deutlich", so Ulrich Schiller. Aus diesem Grund fördert das Unternehmen die Entwicklung alternativer Baustoffe. Gemeinsam mit der TU Berlin, Transsolar Energietechnik und der Geithner Betonmanufaktur Joachimsthal erforscht die HOWOGE in einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt, wie man Fertigteile aus Infraleichtbeton erstmalig im sozialen Mietwohnungsbau einsetzen kann. Das Besondere an diesem Baustoff: Er ist Tragwerk und Wärmedämmung in einem. Damit entfällt das Wärmedämmverbundsystem, das häufig aus Erdöl basierten Kunststoffen besteht. Zum Einsatz kommen die Fassaden-Bauteile aus Infraleichtbeton perspektivisch in einem von acht Gebäudeteilen eines Hohenschönhausener Neubauprojektes.  

Auch im Bereich Sanierung/Instandsetzung werden nachhaltige und wartungsarme Baumaterialien verwendet. Dennoch hat jedes Bauteil eigene Umweltauswirkungen, sodass die HOWOGE mittlerweile eine Reihe ökologisch sinnvoller Alternativen zu klassischen Materialien einsetzt: u.a. halogenfreie Kabel, mineralische Dämmstoffe, LED-Beleuchtung, Stickoxide bindende Dachziegel. „Durch unsere Maßnahmen konnten wir in den letzten Jahren kontinuierlich sparsamer werden und weniger Treibhausgase ausstoßen, sowohl im ganzen Gebäude als auch heruntergebrochen auf jeden Quadratmeter in jeder Wohnung", fasst Ulrich Schiller zusammen. „Wir haben es zum Bestandteil unserer Strategie gemacht, Klimaneutralität frühzeitig zu erreichen. Wir sind zuversichtlich, dieses bereits vor 2045 zu schaffen." 
 
Weitere Informationen sowie die gesamte Nachhaltigkeitsstrategie der HOWOGE finden Sie in unserem Nachhaltigkeitsbericht 2020. Der Bericht erscheint ausschließlich digital unter: nachhaltigkeitsbericht.howoge.de
 
„Wir gestalten das Berlin der Zukunft lebenswert. Mehr als gewohnt."
   
Über die HOWOGE
Die HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH ist eines der sechs kommunalen Wohnungsunternehmen des Landes Berlin. Mit einem eigenen Wohnungsbestand von mehr als 65.500 Wohnungen gehört das Unternehmen zu den größten Vermietern deutschlandweit. Bis 2030 will die HOWOGE ihr Wohnungsportfolio insbesondere durch Neubau auf rund 80.000 Wohnungen erweitern. Als Teil der Berliner Schulbauoffensive übernimmt die HOWOGE zudem für das Land Berlin den Neubau und die Großsanierungen von Schulen.

Kontakt: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH,  Sabine Pentrop | sabine.pentrop@howoge.de | www.howoge.de

Technik | Green Building, 04.08.2021

     
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