FNG-Marktbericht 2021 veröffentlicht

Nachhaltige Geldanlagen auf Wachstumspfad

Seit 2005 erhebt das FNG Daten zu Nachhaltigen Geldanlagen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Am 7. Juni erschien der neuste Marktbericht mit aktuellen Zahlen, Trends und Praxisberichten. 
 
Jede Finanzentscheidung entfaltet eine Wirkung. Das Bewusstsein für die positiven und negativen Auswirkungen unserer Finanzierungen und Investitionen auf Umwelt, Klima und Soziales ist in den vergangenen Jahren gestiegen und somit auch das Angebot nachhaltiger Finanzprodukte, welches mittlerweile alle Anlageklassen umfasst.

Die Summe Nachhaltiger Geldanlagen beträgt zum 31.12.2020 335,3 Milliarden Euro in Deutschland und 38,9 Milliarden Euro in Österreich. Vor allem das Marktsegment für nachhaltige Investmentfonds und Mandate wächst mit 35 Prozent in Deutschland und 30 Prozent in Österreich, schneller als der jeweilige Gesamtmarkt. Das Wachstum ist im letzten Jahr vor allem auf Zuflüsse in nachhaltige Fonds zurückzuführen. Der Anteil nachhaltiger Fonds und Mandate am Gesamtmarkt beläuft sich für Deutschland auf 6,4 Prozent und für Österreich auf 19,8 Prozent. Das Potenzial Nachhaltiger Geldanlagen ist damit keineswegs ausgeschöpft. 
 
Politische Maßnahmen maßgeblicher Treiber Nachhaltiger Geldanlagen
Zur Erreichung der EU-Umwelt- und Klimaziele und Umsetzung des European Green Deals muss dringend mehr, und vor allem privates Kapital mobilisiert werden. Mit dem EU-Aktionsplan Finanzierung nachhaltigen Wachstums und der erneuerten Sustainable Finance Strategie verfolgt die EU u.a. das Ziel mehr Kapital in nachhaltige Investitionen umzulenken. Ein wesentlicher Teil der Maßnahmen zielt insbesondere auf verschärfte Transparenz- und Berichtspflichten der Finanzmarktteilnehmer*innen und –berater*innen ab. Zahlreiche nationale und supranationale Finanzaufsichtsbehörden haben in diesem Zuge Merkblätter zur systematischen Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial, und Governancerisiken, aber auch damit verbundenen Chancen, herausgegeben. Einen weiteren Schub für Nachhaltige Geldanlagen verspricht auch die verpflichtende Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen von Kund*innen im Beratungsgespräch. 
 
An diese Maßnahmen anknüpfend, wurden im Rahmen eines Regierungsbeirates Empfehlungen für eine Deutsche Sustainable Finance Strategie erarbeitet. Diese wurde Mai vom Bundeskabinett beschlossen. In Österreich und der Schweiz wurden ähnliche Beiräte ins Leben gerufen.
 
Nachfrage privater Investor*innen steigt merklich
Sowohl in Deutschland als auch in Österreich scheinen die zum Teil bereits in Kraft getretenen Gesetze zur Förderung von Sustainable Finance, als auch die damit einhergehende Aufmerksamkeit für das Thema, positive Absatzwirkung zu entfalten. Dies äußert sich vor allem in einer stark steigenden Nachfrage durch Privatanleger*innen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Summe privater nachhaltig angelegter Gelder in Österreich um 78 Prozent und in Deutschland sogar um 117 Prozent angestiegen. Somit sind in Österreich 12,0 Milliarden Euro und in Deutschland 39,8 Milliarden Euro aus privater Hand in nachhaltige Fonds investiert. Trotz der weitaus größeren Wachstumsraten bei den Privatanleger*innen, stammt der weitaus größere Teil der nachhaltig investierten Gelder von institutionellen Investor*innen.

Der Schweizer Markt im Vergleich
Die Märkte Nachhaltiger Geldanlagen haben sich in den letzten Jahren mit stark unterschiedlichen Geschwindigkeiten entwickelt. Der Marktanteil nachhaltiger Fonds ist in der Schweiz mit 52 Prozent fast zehnmal höher als in Deutschland. Grund hierfür ist in jedem Fall die unterschiedliche Erhebungsmethodik für die Daten in der Schweiz, die von Swiss Sustainable Finance erhoben werden. Hier bleibt abzuwarten, ob die EU-weite Regulierung und Harmonisierung durch die Offenlegungsverordnung auch zu einer Harmonisierung bei der Datenerhebung führt.
 
Für weitere Daten, Zahlen, Grafiken und Fakten schauen Sie in unseren Marktbericht, der Ihnen hier zum Download bereitsteht.

Der FNG-Marktbericht ist mit der Unterstützung von engagierten Verbandsmitgliedern erstellt worden. Wir danken dafür unseren Sponsoren und Unterstützern: BANK IM BISTUM ESSEN eG, C-Quadrat Asset Management, Deka Investments, EBS Executive School, EB-Sustainable Investment Management GmbH, ESG Portfolio Management, Green City AG, Green Growth Futura GmbH, imug rating GmbH, ISS ESG, KEPLER-FONDS Kapitalanlagegesellschaft, LBBW Asset Management Investmentgesellschaft mbH, NKI – Institut für nachhaltige Kapitalanlagen, Raiffeisen Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Ralf Lemster Financial Translations GmbH, Schroder Investment Management (Europe) S.A., SQUAD Fonds Discover Capital GmbH, Swiss Life Asset Managers, Union Investment und vividam - powered by FiNet Asset Management AG.

Das FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen, der Fachverband für Nachhaltige Geldanlagen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz, repräsentiert über 200 Mitglieder, die sich für mehr Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft einsetzen. Dazu zählen Banken, Kapitalanlagegesellschaften, Ratingagenturen, Finanzberater, wissenschaftliche Einrichtungen und Privatpersonen. Das FNG fördert den Dialog und Informationsaustausch zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik und setzt sich seit 2001 für verbesserte rechtliche und politische Rahmenbedingungen für nachhaltige Investments ein. Es verleiht das Transparenzlogo für nachhaltige Publikumsfonds, gibt die FNG-Nachhaltigkeitsprofile heraus und hat das FNG-Siegel für nachhaltige Investmentfonds entwickelt. Das FNG ist außerdem Gründungsmitglied des europäischen Dachverbandes Eurosif.
 
Kontakt: FNG – Forum Nachhaltige Geldanlagen | Office@forum-ng.org | www.forum-ng.org


     
        
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