Mitfahren als Mobilitätslösung im Alltag
goFLUX - die App mit Matching Algorithmus
In vielen deutschen Städten wird der Verkehr auf den Straßen zu einem immer größeren Problem. Die Ballungsräume werden dichter besiedelt und damit wachsen auch die Anforderungen an die Mobilitätsituation.

Aber wie kann das Problem des erhöhten Verkehrsaufkommens und somit auch der großen Umweltbelastung gelöst werden, ohne dass Menschen in ihren individuellen Mobilitätsbedürfnissen eingeschränkt werden?
Die Idee der Mitfahrgelegenheiten gibt es schon, seitdem es Fahrzeuge gibt und seit einigen Jahren bieten Plattformen wie BlaBlaCar Autofahrer*innen die Möglichkeit, ihre Strecken im Voraus einzustellen und dafür Mitfahrer*innen zu finden. Dadurch ergeben sich nicht nur ökologische Vorteile, sondern auch Kostenersparnisse und eine bessere Verkehrssituation. Vor allem auf Langstrecken, wie beispielsweise von Köln nach Hamburg, stößt dieses Konzept auf große Beliebtheit. Für kürzere Strecken und spontane Fahrten, scheint der zeitliche Aufwand, eine Mitfahrgelegenheit über klassische Mitfahr-Plattformen zu organisieren, bisher jedoch zu hoch zu sein. Diese Hürde gilt es zu überwinden, sodass auch klassische Pendelfahrten durch Mitfahrgelegenheiten zurückgelegt werden können. Denn auch hier gilt: Je mehr Personen sich ein Auto teilen, desto weniger Verkehr, weniger Staus und weniger CO²-Austoß gibt es.
Um diese Hürde zu überwinden, helfen digitale Anwendungen, in Form von Apps. Für kürzere Strecken und Pendelfahrten braucht es eine App, mit der Mitfahrgelegenheiten in wenigen Sekunden organisiert werden können. Hier setzt goFLUX an. Fahrer*innen und Mitfahrer*innen werden durch einen speziellen Matching-Algorithmus (auch spontan und ohne Umweg) zusammengebracht. Die Mitfahr-App orientiert sich, genau wie Free now und Uber, an der Usability. Diese macht goFLUX auch für Fahrgemeinschaften auf Alltagsfahrten erlebbar. Aktuell gibt es über 50 Mitfahr-Plattformen, von denen sich hauptsächlich BlaBlaCar für die Langstrecke als erfolgreich herausgestellt hat. Hier zeigt sich, dass Mitfahren noch nicht im Bewusstsein der Gesellschaft als Mobilitätslösung angekommen ist. Dafür sollte sich der Sektor einsetzen, in dem er die Vorteile für Umwelt und Geldbeutel prominenter macht. Außerdem sollte die Usability der Plattformen verbessert werden, sodass sie in Zukunft besser angenommen werden.
Beim Thema Mobilität liegen die Synergie-Effekte auf der Hand. Jede*r einzelne kann sich, auch mit wenigen Schritten, engagieren und damit die Gesamtsituation verbessern. Neben der individuellen Mobilität können auch Unternehmen einen Beitrag leisten, indem sie Mitfahr-Apps als Lösung nutzen und damit ihren Angestellten ganz konkret ein innovatives Angebot schaffen. Aber auch die Politik ist in der Verantwortung. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sollten für Mitfahrplattformen deutlich flexibler werden, sodass diese ausreichend finanzielle Anreize für die Nutzung setzen können, ohne dass Autofahrer*innen gewinnorientiert unterwegs sind. Denn der Fokus sollte immer sein, vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen.
Förderlich wären hier Subventionen, damit Mitfahr-Plattformen, insbesondere für deren Vermarktung, Geld investieren können, um ungenutztes Potenzial effizient zu nutzen. Vor allem beim Vergleich von Mobilitäts-Fördertöpfen wird das Ungleichgewicht deutlich: Es fließen Milliarden Euro in Bus und Bahn, doch die Politik lässt schon vorhandene Autofahrten als sogenannte "Leerfahrten” stattfinden und das, obwohl es mittlerweile genug Lösungen dafür gibt.
Technik | Mobilität & Transport, 05.02.2021

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