Wendepunkt in Sachen Klimaschutz?

Die Stiftung myclimate präsentiert im Jahresbericht starkes Wachstum im Bereich der freiwilligen CO2-Kompensation

Die Schweizer Klimaschutzstiftung myclimate hat heute ihr Jahresergebnis 2018 veröffentlicht. Der Gesamtertrag aus den drei Geschäftsbereichen Bildung, Beratung und Lösungen sowie der Kompensation liegt zum ersten Mal bei mehr als 20 Millionen Schweizer Franken. Das Ertragswachstum im Vergleich zu 2017 belief sich auf 40 Prozent. Zum ersten Mal in der 17-jährigen Stiftungsgeschichte wurden mehr als eine Millionen Tonnen CO2-Emissionen mit myclimate in einem Jahr kompensiert. Beeindruckend ist auch der Anstieg an Kompensationen von Privatkundenseite. Über die frei zugänglichen myclimate-Rechner wurden 2018 70 Prozent mehr Kompensationen getätigt und Klimaschutzbeiträge geleistet als noch im Rekordvorjahr 2017.

Nach einem stetigen Wachstum in den Vorjahren haben 2018 deutlich mehr Unternehmen und Privatpersonen Klimaschutz mit myclimate umgesetzt. Dabei wurden CO2-Emissionen kompensiert, Beratungsangebote wahrgenommen und Bildungsprojekte umgesetzt. Stephen Neff, seit dem September 2018 neuer Geschäftsführer der Zürcher Stiftung, sagt dazu: «Wir haben mit mehr als einer Millionen Tonnen kompensierter CO2-Emissionen 2018 einen Meilenstein erreicht. Vieles spricht dafür, dass wir tatsächlich eine Trendwende im Bewusstsein für den Klimaschutz und in der Bereitschaft, sich dafür einzusetzen, erleben. Das bemerken wir monatlich durch neue Rekordzahlen auf unseren Onlinerechnern für Privatpersonen sowie Tag für Tag durch die vielen Anfragen von Unternehmen jeder Grösse. Wir alle, ob privat oder im Beruf, stehen in der Pflicht, alles dafür zu tun, um für die kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Es bewegt sich zurzeit einiges. Es freut uns sehr, dass myclimate dazu einen wichtigen Beitrag leisten kann.».
 
myclimate 2018 – das Betriebsergebnis 
Der Gesamtertrag der Stiftung belief sich auf 20,20 Millionen Schweizer Franken. 2017 waren es noch 14,29 Millionen Franken. Davon entfielen 2018 CHF 16,97 Millionen auf Erträge aus den CO2-Kompensationen. Die Geschäftsbereiche Bildung sowie Beratung & Lösungen trugen mit 1,6 und 1,3 Millionen Franken zum Gesamtergebnis bei. Ein grosses Wachstum verzeichnet myclimate auch bei den Kompensationen und Spenden von Privatpersonen. Diese steuern mehr als 1,6 Millionen Franken zum Betriebsergebnis bei, was einer Steigerung von mehr als 70% zum Vorjahreswert entspricht.
 
Die rund 100 myclimate Projekte weltweit haben darüber hinaus massiv CO2-Emissionen eingespart und nachweislich zum Erreichen der UN Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) beigetragen. Mehr als 7,3 Millionen Tonnen an CO2-Reduktionen wurden seit Gründung der Stiftung generiert. In den Projekten wurden 650‘000 effiziente Kochstellen und mehr als 62‘000 Kleinbiogasanlagen errichtet, mit konkreten Verbesserungen im Alltag vieler Menschen vor Ort. 12‘800 Arbeitsstellen konnten durch das myclimate Engagement geschaffen werden. Gleichzeitig wurden mehr als 24‘000 Schulkinder, mehr als 9‘500 Auszubildende und Lernende in der Schweiz sowie 1‘600 Studierende weltweit zum eigenen Handeln motiviert. Insgesamt profitieren seit 2002 sechs Millionen Menschen weltweit vom Wirken von myclimate.
 
Der myclimate-Jahresbericht 2018 inkl. detaillierter und von der KPMG AG revidierter Konzernrechnung ist unter diesem Link einsehbar: www.myclimate.org/jahresbericht
 
Erfolgsgeschichten 2018 
Im Stiftungsjahr 2018 konnte myclimate neue Projekte lancieren und wegweisende Partnerschaften mit grossen Kunden durchführen. Mit Emmi, der Griesser AG in Aadorf und der Valliant Bank haben gleich drei Schweizer Unternehmen in ihrem Betrieb eine «Company Challenge» umgesetzt. Dabei sorgen die Lernenden der jeweiligen Unternehmen durch konkrete Projekte für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in ihrem Lehrbetrieb.
 
Sowohl für Coop als auch für Migros hat myclimate Klimaschutzprojekte identifiziert und mitentwickelt, die in der Wertschöpfungskette national und international CO2-Emissionen einsparen. In der Schweiz können myclimate Partner seit 2018 erstmals ihre Emissionen auch dadurch kompensieren, dass sie Hochmoorrenaturierungen unterstützen. Diese neuen Projekte leisten einen ebenso wichtigen Beitrag für den Schutz der Biodiversität wie das neu gestartete Kocherprojekt rund um die Bergregenwälder Ruandas, dem Lebensraum der gefährdeten Berggorillas und Meerkatzen.
 
Wachstum im Team und positive Zukunftsaussichten 
Um der steigenden Nachfrage und den hohen Anforderungen an Qualität und Lösungen gerecht zu werden, ist das myclimate Team stark gewachsen. Aktuell beschäftigt myclimate am Hauptsitz in Zürich, bei seinem Tochterunternehmen in Deutschland sowie in kleinen lokalen Büros in Afrika und Südamerika rund 80 Mitarbeitende.
 
«myclimate sieht seinen Auftrag darin, gemeinsam mit seinen Partnern einen wirkungsvollen Beitrag zum Erreichen der ‹Net-zero Society› zu leisten. Die Lösungen dafür sind vorhanden und in ihrer Wirksamkeit bestätigt. Das Bewusstsein für einen Wandel ist da. Wir wünschen uns noch mehr Mut, diesen Lösungen für Wirtschaft und Gesellschaft eine Chance einzuräumen. Zusammen mit innovativen Technologien ergeben sich hieraus grossartige Zukunftsaussichten. Mich erfüllt es persönlich, als CEO mit einem hochmotivierten und wachsendem Team diese Herausforderung anzunehmen. Es gibt nichts Schöneres auf der Welt, als für eine Idee zu leben.», wirft Stephen Neff einen optimistischen Blick in die Zukunft.

Über myclimate
myclimate sieht sich als Partner für wirksamen Klimaschutz – global und lokal. Gemeinsam mit Partnern aus der Wirtschaft sowie Privatpersonen will myclimate durch Beratungs- und Bildungsangebote sowie eigene Projekte die Zukunft der Welt gestalten. Dies verfolgt myclimate als gemeinnützige Organisation marktorientiert und kundenfokussiert.
 
Die internationale Initiative mit Schweizer Wurzeln gehört weltweit zu den Qualitätsführern von freiwilligen CO2-Kompensationsmassnahmen. Zum Kundenkreis zählen grosse, mittlere und kleine Unternehmen, die öffentliche Verwaltung, Non-Profit Organisationen, Veranstalter sowie Privatpersonen. myclimate bedient von Zürich aus oder über Partnerorganisationen wie die myclimate Deutschland gGmbH Kunden und Partner weltweit.
 
Mit Projekten höchster Qualität treibt myclimate weltweit messbaren Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung voran. Die freiwillige Kompensation von CO2-Emissionen erfolgt in derzeit mehr als 100 Klimaschutzprojekten in 30 Ländern. Dort werden Emissionen reduziert, indem fossile Energiequellen durch erneuerbare Energien ersetzt, lokale Aufforstungsmassnahmen mit Kleinbauern umgesetzt und energieeffiziente Technologien implementiert werden. myclimate-Klimaschutzprojekte erfüllen höchste Standards (Gold Standard, CDM, Plan Vivo) und leisten neben der Reduktion von Treibhausgasen nachweislich lokal und regional einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
 
myclimate ermutigt mit handlungsorientierten und interaktiven Bildungsangeboten jede und jeden, einen Beitrag für unsere Zukunft zu leisten. Mit diesem Ziel wurden bereits in der Schweiz rund 20‘000 Schülerinnen und Schüler und mehr als 9‘000 Lernende erreicht, sowie ein weltweites Netzwerk von 1‘600 Studierenden und Young Professionals etabliert. Darüber hinaus berät die Stiftung zu integriertem Klimaschutz mit greifbarem Mehrwert. Im Geschäftsfeld CO2- und Ressourcen Management unterstützt myclimate Firmen mit Beratung, Analysen, IT-Tools und Labels. Angebote reichen von einfachen Emissionsberechnungen auf Unternehmensebene bis zu ausführlichen Ökobilanzierungen von Produkten. Erfahrene Berater helfen beim Identifizieren und Erschliessen von Potenzialen in den Bereichen Energie- und Ressourceneffizienz.
 
Die myclimate-Klimaschutzprojekte haben seit Bestehen der Stiftung Tausende von Jobs geschaffen, die Biodiversität geschützt und die allgemeinen Lebensumstände Hunderttausender Menschen verbessert. Nicht zuletzt deswegen hebt das deutsche Umweltbundesamt myclimate als Anbieter für die freiwillige CO2-Kompensation explizit hervor. Sowohl 2015 als auch 2012 wurden je zwei myclimate-Projekte vom Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) zu sogenannten «Game Changing Climate Lighthouse Activities» ernannt und an den UN-Klimakonferenzen in Paris und Doha von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon persönlich geehrt. Weiter gewann das myclimate-Bildungsprojekt «Klimalokal» 2012 den Milestone-Preis, die höchste Auszeichnung im Schweizer Tourismus. Im Mai 2016 wurde myclimate mit dem Schweizer Nachhaltigkeitspreis «PrixEco» ausgezeichnet. Für den hervorragenden Ausgleich zwischen Berufs- und Familienleben bekam myclimate 2017 den «Prix Balance» zugesprochen.

Kontakt: Kai Landwehr, Mediensprecher myclimate | kai.landwehr@myclimate.org
www.myclimate.org | facebook.com/myclimate | twitter.com/myclimate 

Umwelt | Klima, 20.06.2019

     
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