„Scheitert das EU-Emissionshandelssystem?“

Erhöhter CO2-Preis nur marginalen Einfluss auf die Emissionsminderung im Jahr 2018

Der Preis für EUAs, das handelbare Zertifikat im Rahmen des Europäischen Emissionshandelssystems (EU-EHS), stieg von 7,00 €/tCO2e im Jahr 2018 auf ein Elfjahreshoch von 27,46 €/tCO2e Anfang April dieses Jahres. Im vergangenen Jahr sind die Emissionen im Rahmen des CO2-Handelssystems in Europa um 3,5 % gesunken.
 
Der erhöhte CO2-Preis hatte nur einen marginalen Einfluss auf die Emissionsminderung im Jahr 2018. © ICISDie vorgestellte ICIS-Marktstudie: „Auswirkungen des CO2 Preises auf Stromerzeuger und Industriesektoren" kommt zu dem Ergebnis, dass der erhöhte CO2-Preis nur einen marginalen Einfluss auf die Emissionsminderung im Jahr 2018 hatte. Der Abwärtstrend der Emissionen wurde durch den Stromsektor getrieben, insbesondere durch die gestiegene Nutzung erneuerbarer Energien anstelle der Stromerzeugung mittels fossiler Brennstoffe.
 
Die Marktstabilitätsreserve (MSR) ist die wichtigste Reform des EU-EHS, und ICIS erwartet, dass dieser Mechanismus das Auktionsvolumen im Zeitraum 2019-2025 um rund 1,7 Mrd. EUAs reduzieren wird. Dadurch wird das System gestrafft und die Unternehmen zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen veranlasst. Trotz zusätzlicher nationalstaatlicher Regulierung werden CO2-Zertifikatepreise der Hebel für solche neuen Investitionen sein. Die ICIS Analyse zeigt, dass ein hoher CO2-Preis den Einsatz CO2-ärmerer Technologien und den Wechsel von Kohle zu Gas beschleunigen könnte.
 
"Wir erwarten eine gewisse Verzögerung bei der Einführung neuer Technologien durch die Industrie, da sie weiterhin einen größeren Teil der CO2-Zertifikate kostenlos erhält, um sie vor dem Risiko der Verlagerung von CO2-Emissionen zu schützen. Aber strengere Benchmarks und höhere Preise sollten der Katalysator für langfristige Investitionen in CO2-ärmere Produktionstechnologien und Energieeffizienz sein", so Phillip Ruf und Matteo Mazzoni, gemeinsame Autoren der ICIS-Marktstudie.
 
Weiter fügten Sie an: "Das reformierte EU-EHS wird mit dem Auslösen höherer CO2-Preise auch zu höheren Einnahmen aus nationalen EUA-Auktionen führen und damit Regierungen ermöglichen, Investitionen in den verschiedenen Sektoren durch Re-Investition der erzielten Einnahmen zu subventionieren".
 
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Kontakt: Roberto Chiarotti, BCM Public Relations | r.chiarotti@bcmpublicrelations.com

Umwelt | Klima, 09.05.2019

     
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