Healthy Printing Initiative stellt neuen Ansatz für zukunftsweisende Druckprodukte vor
Erste weltweite Einführung gesunder und umweltverträglicher Druckfarben wurde vorgestellt
Mehr zum Thema Healthy Printing lesen Sie in forum Nachhaltig Wirtschaften 02/03 2018. |
Auf dem internationalen Symposium der Healthy Printing Initiative wurde die erste weltweite Einführung gesunder und umweltverträglicher Druckfarben vorgestellt. Damit schlugen die rund einhundert teilnehmenden Fachleute aus den Bereichen Papier, Druck, Verpackung und Papierrecycling ein neues, zukunftsweisendes Kapitel im Bereich gesunder Druckprodukte auf.
„Ein großartiges Beispiel, wie gemeinsam zukunftsweisende Lösungen entwickelt werden können. Wir wollen das Angebot sowie die Nachfrage nach optimierten und gesunden Druckprodukten kontinuierlich steigern", freut sich Katja Hansen, Leiterin der von EPEA und Stiftung DOEN initiierten Healthy Printing Initiative.
„Eine hochwertige Wiedernutzung von Papierprodukten setzt voraus, dass die dafür geeigneten Druckprodukte entwickelt und genutzt werden. Mit diesem Ziel vereint die Healthy Printing Initiative Hersteller und Einkäufer", ergänzt Dieter Brübach, Mitglied des Vorstands von B.A.U.M. Das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften ist Mitglied der Initiative und unterstützte das Symposium.
Das Symposium brachte erstmals die Mitglieder der 2017 gestarteten Initiative und weitere Interessierte zusammen. Unternehmen unterschiedlicher Branchen – vom nachhaltigen Versandhandelsunternehmen memo bis hin zur Druckerei Vögeli – präsentierten Pilotprojekte zu Healthy Printing. In Paneldiskussionen und interaktiven Formaten wurde lebhaft diskutiert, u. a. über Möglichkeiten der verbesserten Rückgewinnung und hochwertigen Wiederverwertung von Papierprodukten bspw. durch einen separaten Papierstrom bei gleichzeitiger Nutzung der aktuellen Papiersammelinfrastruktur.
„Die größte Herausforderung beim Thema Healthy Printing ist für uns vorhandene Materialien auf die zusätzlichen Anforderungen des Cradle to Cradle Katalogs zu überprüfen. Durch die Initiative können wir mit Gleichgesinnten in die fruchtbare Diskussion über neue Produktausgestaltungen gehen", so Dr. Matthias Hausmann, Bereichsleiter Chemie/Umwelt bei CEWE Stiftung & Co. KGaA.
EPEA-Geschäftsführer Prof. Dr. Michael Braungart lobte in seiner Abschlussrede die rege Teilnahme an der Initiative und unterstrich das gemeinsame Ziel, alle Stoffe so zu optimieren, dass Papier nach mehrfacher Wiedernutzung in der Papierkaskade am Ende über Kompostierung oder Verbrennung sicher in die Umwelt gelangen könne.
Weitere Informationen:
Die Healthy Printing Initiative vereint Einkäufer und Lieferanten für Verpackungen und Publikationen sowie Druckereien und Papierrecycler, um Innovationen zu fördern und die Nachfrage nach gesunden Druckprodukten zu steigern.
Wie gesunde Druckprodukte gestaltet werden müssen, um eine neue Qualität des Recyclings zu erreichen und die wertvolle Ressource Papier optimal zu nutzen, zeigt auch der gemeinsame Report von B.A.U.M. und EPEA im Rahmen der Healthy Printing Initiative. Den Report finden Sie unter www.epea.com/de/hp-report.
Der Bundesdeutsche Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management (B.A.U.M.) e. V. ist europaweit das größte Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften. B.A.U.M. unterstützt seine über 500 Mitglieder in Fragen des unternehmerischen Umweltschutzes und nachhaltigen Wirtschaftens. Der Schwerpunkt liegt auf praxisorientiertem Erfahrungsaustausch und Service.
Als international tätiges wissenschaftliches Forschungs- und Beratungsinstitut arbeitet EPEA mit Akteuren aus der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zusammen und unterstützt sie bei der Einführung zirkulärer Prozesse sowie der Produktoptimierung und Produktentwicklung nach dem Cradle to Cradle Designkonzept.
Anfang 2017 hat EPEA die Healthy Printing Initiative mit Unterstützung der DOEN-Stiftung gestartet. Ziel der Initiative ist es, den Einsatz gesunder Tinten und Druckchemikalien zu fördern, sodass sauberere Papierrecyclingsysteme realisiert werden können. Papier wird heute im großen Umfang recycelt, ist aber häufig stark verunreinigt. Dies kann Probleme in neuen Anwendungen verursachen.
Umwelt | Ressourcen, 20.09.2018
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